Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896–1957)
Autor von Leopard
Über den Autor
Bildnachweis: Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896-1957) - 11th prince of Lampedusa. Author of "Il Gatopardo" (The Leopard)
Werke von Giuseppe Tomasi di Lampedusa
Conversaciones literarias : invitación a las letras francesas del siglo XVI / Giuseppe Tomasi di Lampedusa ;… (1983) 12 Exemplare
De senator en de sirene en andere verhalen 8 Exemplare
Seireeni ja muita kertomuksia 6 Exemplare
Histórias Sicilianas 4 Exemplare
Sirenen och andra berättelser 3 Exemplare
Die Sirene und andere Erzählungen. 2 Exemplare
Erzählungen 1 Exemplar
Sirenen och andra berättelser 1 Exemplar
1999 1 Exemplar
Aforismi dell'amore 1 Exemplar
Le professeur et la sirène 1 Exemplar
O senador e a sereia 1 Exemplar
i seirina kai alla diigimata 1 Exemplar
Sirenen og andre noveller 1 Exemplar
Le Guépard (extraits) 1 Exemplar
EL GATO PARDO 1 Exemplar
De senator en de sirene 1 Exemplar
Erzählungen 1 Exemplar
Hlébarðinn 1 Exemplar
Opere di Tomasi Di Lampedusa 1 Exemplar
Tomasi di Lampedusa Giuseppe 1 Exemplar
הברדלס : רומן 1 Exemplar
La sirena y otros relatos 1 Exemplar
De senator en de sirene 1 Exemplar
Il gattopardo Feltrinelli 1 Exemplar
Tomasi di Lampedusa, Giuseppe: Die Sirene. Erzählungen. München, Piper, 1961. 8°. 188 (3) S. Leinen.… (1961) 1 Exemplar
Conversaciones literarias 1 Exemplar
EL PROFESOR Y LA SIRENA Y OTROS RELATOS 1 Exemplar
Zugehörige Werke
Italien erzählt : elf Erzählungen — Autor — 5 Exemplare
Het neusje van de zalm een feestelijke bloemlezing uit Querido's 'vlaggetjesreeks' (1986) — Mitwirkender — 5 Exemplare
De grote Ceasar; De tijgerkat; De goden van Hawaii; Diamanten voor Janice — Mitwirkender — 2 Exemplare
Getagged
Wissenswertes
- Rechtmäßiger Name
- Tomasi di Lampedusa, Giuseppe Maria Fabrizio Salvatore Stefano Vittorio
- Andere Namen
- Tomasi di Lampedusa, Giuseppe
- Geburtstag
- 1896-12-23
- Todestag
- 1957-07-23
- Begräbnisort
- Friedhof Capuchin, Palermo, Sizilien
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- Italien
- Geburtsort
- Palermo, Sizilien, Italien
- Sterbeort
- Rom, Italien
- Wohnorte
- Palermo, Sizilien, Italien
Rom, Italien - Berufe
- writer
- Beziehungen
- Piccolo, Lucio (cousin)
Lanza Tomasi, Gioacchino (adoptive son) - Organisationen
- Italian Army
Mitglieder
Diskussionen
Fine Press Versions of The Leopard? in Fine Press Forum (November 2021)
Folio Archives 33: The Leopard by Giuseppe di Lampedusa 1988 and 2000 in Folio Society Devotees (November 2017)
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NDR-Kultur beschreibt: „"In diesem Roman", schrieb Lampedusa in einem Brief, "wird es um vierundzwanzig Stunden aus dem Leben meines Urgroßvaters gehen, um den Tag, an dem Garibaldi auf Sizilien landete." Es ist der 11. Mai 1860. Garibaldi, die Symbolfigur der italienischen Einigungsbewegung, landete mit tausend Freischärlern bei Marsala und besiegte die bourbonischen Truppen. Das handstreichartige Unternehmen verändert von einem Tag auf den anderen die politische Landkarte Italiens. Gerade noch in zahlreiche Kleinstaaten und Fürstentümer zersplittert, erglüht das Land im patriotischen Feuer des Risorgimento. Die Herrschaft der alten Mächte stürzt, und Italien schließt sich im Zeichen des Liberalismus zusammen. Auch Sizilien wird von dieser Bewegung erfasst, aber in einer zwiespältigen und widersprüchlichen Weise. Auch nach der Einigung Italiens bleibt es bestimmt von seiner geographischen Randlage, seiner insularen Existenz, seiner ökonomischen Unterentwicklung und sozialen Deformation, kurz, von seiner historischen Verspätung.“
Doch das Buch ist weit mehr als eine Darstellung dieser Historie. Sie wird versinnbildlicht an der eigentlichen Handlung: Der geliebte Neffe des Fürsten heiratet die Tochter des Emporkömmlings Calògero. Das wird mit feinem Humor und wunderbarer Beobachtung erzählt. Jener Neffe Tancredi „schlägt sich auf die Seite des "neuen Italien", das heißt auf die Seite der neuen Aristokratie des Geldes, die an die Stelle der alten Aristokratie des Blutes getreten ist.“, so heißt es in NDR-Kultur. Und dieser Wandel wird in vielen kleinen Anekdoten und Begegnungen aus der Sicht des alten Don Fabrizio geschildert. Dabei bleibt leises Lächeln nicht aus, denn der sprachgewaltige Autor findet wunderbare Bilder für die „neue Zeit“. Wegen des Ehevertrags müssen sich Calògero und Don Fabrizio immer wieder treffen und der Autor schildert wie nach und nach die Adeligen versuchen, die neue Verwandtschaft irgendwie zu integrieren, und sei es nur ins Weltbild: „Viele Probleme, die dem Fürsten unlösbar schienen, wurden von Don Calògero im Handumdrehen gemeistert; da dieser frei war von den hundert Fesseln von Ehrenhaftigkeit, Anstand und auch guter Erziehung, Fesseln, die den Taten vieler anderer Menschen abgelegt sind, schritt er im Walde des Lebens vorwärts mit der Sicherheit eines Elefanten, der. Bäume entwurzelnd und Hütten niederwuchtend, geradeaus weiterstampft und die Dornenkratzer und die Schmerzensschreie derer, die er mit Füßen tritt, nicht einmal gewahr wird.“
Natürlich kann nur der Fürst selber so argumentieren, denn auch die Aristokratie ist weit genug entfernt von denjenigen, die sie ggf. niederwalzt. Am Ende bleibt den Nachkommen nur die Flucht in den Schoß der Kirche - auch sie aber letztendlich eine Enttäuschung.
Ich finde das Buch großartig, gerade auch die Schreibweise, die immer wieder Bezüge zur Jetztzeit herstellt (Angelica betritt den Raum „an Wirksamkeit der Regie geradezu dem Kinderwägelchen von Eisenstein vergleichbar“) symbolisiert die Distanziertheit des Nachgeborenen gegenüber den damals erschütternden Ereignissen.
Auf jeden Fall ein Lesetipp, ich bin froh es gelesen zu haben!… (mehr)