Yuval Noah Harari
Autor von Eine kurze Geschichte der Menschheit
Über den Autor
Yuval Noah Harari received a PhD in history from the University of Oxford. He lectures at the Hebrew University of Jerusalem, specializing in world history. He has written several books including Sapiens: A Brief History of Humankind which became a 2016 New York Times Bestsellers. (Bowker Author mehr anzeigen Biography) weniger anzeigen
Bildnachweis: Yuval Noah Harari le 15 septembre 2017 lors de l'émission littéraire 'La Bibliothèque Médicis' sur la chaîne TV 'Public Sénat' à l'occasion de la parution de 'Homo deux. Une brève histoire de l’avenir' (Albin Michel)
Reihen
Werke von Yuval Noah Harari
Jewish Magic before the Rise of Kabbalah (Raphael Patai Series in Jewish Folklore and Anthropology) (2017) 21 Exemplare
The Ultimate Experience: Battlefield Revelations and the Making of Modern War Culture, 1450-2000 (2008) 20 Exemplare
Yuval Noah Harari Box Set (Sapiens, Homo Deus, 21 Lessons for 21st Century) (Lead Title) (2018) 14 Exemplare
Notas sobre a pandemia: E breves lições para o mundo pós-coronavírus (artigos e… (2020) 10 Exemplare
Nexus: Una breve historia de las redes de información desde la edad de piedra hasta la IA (Spanish Edition) 9 Exemplare
Why Humans Run The World 4 Exemplare
Entrevista a Yuval Noah Harari 4 Exemplare
Unstoppable Us Volume 2 3 Exemplare
Sapiens: Svezak 1 Rodjenje čovječanstva 1 Exemplar
Sapiens. Una breu història de la Humanitat 1 Exemplar
Por qué el mundo es injusto (Imparables 2) 1 Exemplar
AI and the Future of Humanity 1 Exemplar
A világ urai – Így hódítottuk meg a Földet 1 Exemplar
Na batalha contra o coronavírus, faltam líderes à humanidade (Breve Companhia) (Portuguese… (2020) 1 Exemplar
21 lições para o século 21 1 Exemplar
Zugehörige Werke
Guide to the Study of Ancient Magic (Religions in the Graeco-Roman World) (2019) — Mitwirkender — 11 Exemplare
With Letters of Light: Studies in the Dead Sea Scrolls, Early Jewish Apocalypticism, Magic, and Mysticism (Ekstasis:… (2010) — Mitwirkender — 7 Exemplare
Officina Magica: Essays on the Practice of Magic in Antiquity (Ijs Studies in Judaica, V. 4) (2005) — Mitwirkender — 5 Exemplare
Getagged
Wissenswertes
- Rechtmäßiger Name
- Harari, Yuval Noah
- Andere Namen
- הררי, יובל נח
- Geburtstag
- 1976-02-24
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- Israël
- Land (für Karte)
- Israel
- Geburtsort
- Kiryat Ata, Israel
- Wohnorte
- Jerusalem, Israel
England, UK
Mesilat Zion, Israel - Ausbildung
- 耶路撒冷希伯來大學
University of Oxford (Jesus College) - Berufe
- historian
- Organisationen
- Hebrew University of Jerusalem
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Yuval Noah Harari in Book talk (November 2018)
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Warum nicht: endlich die Welt bzw. unsere Entwicklungen positiver sehen. Dieses Buch hat mich wirklich beeindruckt. Durch ungewöhnliche, andere Sichtweisen, ein Gefühl vermittelnd und sachliche Nachweis dafür gebend, dass alles besser wurde und wird.
Dabei ist insbesondere die Rückschau relevant. Können wir uns die Zeiten vor unseren Zeiten überhaupt vorstellen, also im echten Verständnis von damals? Kriege waren immer, ich wiederhole, immer und immer ein akzeptiertes Mittel, von allen und zu allen Zeiten. Erst die Globalisierung machte es lohnender, andere Länder positiv auszuplündern, in dem man ihnen etwas verkauft oder andere für sich arbeiten lässt. Kriege in dem alten Sinne sind heute extrem selten geworden, abgesehen von Terror und Bekenntniskriegen sind sie nur noch sehr gering präsent. Die für die alte Strategie der Kriege perfekt formulierte 3. monotheistische Religion strampelt sich heute erbärmlich mit Terrorakten um die Welt, Donald Trump fand zu den letzten Anschlägen, neben Habbas stehend, die richtigen Worte: es handele sich bei den Attentätern nur um denkarme Verlierer. Heute sind traditionelle Kriege also abgelöst durch Wirtschaften, Austausch und Ausnutzung der menschlichen Wirtschaftskraft. Dass dies natürlich auch irgendwie Kriege sein können, wer wüsste es nicht. Aber trotzdem: wer heute diese neue Form des globalisierten Tausches nicht beherrscht oder dieses aus Bekenntnisgründen nicht will, ist auf der Verliererstraße. Er sollte sich auf sein Staatsgebiet zurückziehen und so seinen Glauben leben.
Zum Blick in die Vergangenheit: Petra Gerster erklärte in dieser Woche in einem Phoenix Film über die Zisterzienser, dass Bernard von Clairvaux sich mit dem Aufruf zur Befreiung Jerusalems und der Rekrutierung von Soldaten versündigt habe, man würde ihn heute gar einen Hassprediger nennen (sie verzieht dabei ihr Gesicht verächtlich). Man muss sich das wirklich vorstellen: mit dem heutigen Wissen geht sie zurück und verurteilt Menschen, die damals in ihrem Horizont das ihnen Anvertraute retten wollten. Geschichte wird so zu einem zersetzenden Erlebnis der moralingetränkten Bessermenschen von heute, die sich mit solchen Urteilen permanent entschuldigen und unsere Vorfahren an die Schuld-Wand drücken. Bernard von Clairvaux hat damals völlig nachvollziehbar dazu aufgerufen, die heilige Stätte des Christentums von den Besetzern zu befreien. Dieser Kreuzzug ging zwar schief, aber er und die anderen waren ein wichtiges Zeichen an die aggressive andere Welt: bis hierher und nicht weiter! Kreuzzüge haben verhindert, dass Europa vor dem Beginn der Aufklärung besetzt und geistig niedergeworfen wurde, erst 1683 wurde die Gefahr endgültig gebannt mit der Schlacht am Kahlenberg vor Wien. Wäre es anders gekommen, würden Frauen heute keine Gleichberechtigung erfahren, Technik und Fortschritt wären eingemottet, wir hätten noch Sklaverei und morgen schon könnten Knaben abgerufen werden in die osmanische Armee - auf der Grundlage von 3 Büchern, die behaupten, alles Wissen der Welt zu beinhalten und den idealen Menschen als Vorbild zu haben, dem man nacheifern muss.
Yuval Noah Harari (YNH) aber geht mit dem richtigen Blick an die Vergangenheit heran und erklärt aus dem Vermögen von gestern was heute ansteht und machbar scheint, abseits göttlicher Idiotien. Er rekrutiert die Vernunft und blickt auf die Fähigkeiten von Menschen. Die Trennlinie zu den Religionen, die niemals das Leben heilig gesprochen haben, sondern den Tod, wird evident. Man denkt aber trotzdem darüber nach, wie langweilig das ewige Leben wohl werden könnte und erkennt, dass der freiwillige Tod zwangsläufig für das Leben wäre. Leute, die ewig leben, verlieren den Mut, jenen schwarzen Schwänen zu begegnen, die auch Unsterblichen den Tod bringen. (nach einigen Tausend Jahren unvermeidlich, weil der Freund Wahrscheinlichkeit ihn eintreten lassen würde: Fall von der Leiter, Autounfall etc., es sei denn man kann alles re-cyclen, was auch möglich scheint)
Auch das lässt YNH vor unserem geistigen Auge entstehen: jene Kriege, die anstehen, wenn das ewige Leben greifbar scheint, sind möglicherweise mit unserem jetzigen Vorstellungsvermögen schwer greifbar. Sie werden alles übertreffen, was wir jemals mit und für den Glauben an das jenseitige Leben ausgefochten haben.
Und Glück, was ist das? Auf Dauer mit viel Arbeit verbunden, schwer haltbar und im Lauf von guten und schlechten Gefühlen nur erfahrbar. YNH: Der Schlüssel zum Glück ist also möglicherweise weder der Wettkampf noch der Siegerkranz, sondern die richtige Dosierung von Erregung und Ruhe. Es klingt für mich logisch, dass hier neben dem menschlichen Willen vermehrt auch die Erkenntnisse der Biochemie manipulierend (im guten Sinne) eingreifen werden. Das biochemischen Glücksstreben ist der Hauptgrund für die Kriminalität auf dieser Welt, schreibt YNH. Drogen waren dabei nur der Anfang: längst arbeitet man in Laboren an ganz anderen, direkteren Reizen im Gehirn oder an Möglichkeiten, die Blaupause des Menschen durch Genmanipulationen zu beeinflussen. Epiker schon warnte die Menschen vor maßlosem Glücksstreben, das eher unglücklich mache, es geht um das geistige Darüberstehen, die Pole aus Negativem und Positivem selbst handhaben zu können, ihnen also nicht ausgeliefert zu sein. Das wäre Glück.
Ein Glück in jedem Fall, dass es ein solches Buch gibt: mit Gedanken hinter die normalen Horizonte gehend, kreativ und herausfordernd. (Geschrieben 2018)… (mehr)