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Über den Autor

Beinhaltet den Namen: Helge Seekamp,

Bildnachweis: Helge Seekamp, Pfarrer, Als kreativer Autor, Musiker, Sänger und Texter bin ich Mitglied der Künstlerintitiative Stückwerk, Lemgo in NRW, Deutschland. Dort arbeite ich mit Chrstian Jaschinski und Melanie Liese-Evers in einem kleinen Autorenkreis mit. Ermutigung und Motivation brauchen alle. Darum Danke für alle meine Künstlerfreunde.

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Helge Seekamp (Co-Autor) über das Buch:
Das einzige 12-Schritte-Arbeitsbuch in deutscher Sprache
Das einzige 12-Schritte-Arbeitsbuch, das aus einem christlichem Horizont heraus Menschen anleitet, einen Weg der Heilung, Veränderung zur Gelassenheit zu finden.

„Lebenshunger“ scheint das prägende Lebensgefühl der westlichen Gesellschaft zu Beginn des dritten Jahrtausends zu sein. Eine Situation größtmöglichen materiellen Wohlstands hat keineswegs auch zur Erfahrung größtmöglicher Zufriedenheit und Lebenserfüllung für den Einzelnen geführt. Im Gegenteil: Immer weniger Menschen, so scheint es, leben in der Überzeugung, ihr Leben sei rundum oder doch wenigstens im Großen und Ganzen glücklich, erfüllt und gelungen. Irgendetwas scheint uns immer noch zu fehlen: „Es muss im Leben doch noch mehr als alles geben!“ Eine unbehagliche Ahnung, man jage dem „Eigentlichen“ im Leben immer hinterher, ohne es je zu fassen zu kriegen, prägt das Lebensgefühl ganzer Generationen.
Ein erhöhtes Lebenstempo und die Leistungs- und Flexibilitätsansprüche unserer Arbeitswelt fordern ihren Preis oft genug aus dem Bereich der Beziehungen. Vereinzelung, Einsamkeit und Isolation des Einzelnen bilden sehr häufig den Hintergrund für Probleme der Persönlichkeitsentwicklung, die den „normalen“ Rahmen deutlich überschreiten und aus denen Menschen aus eigener Kraft oft nicht herausfinden – so sehr sie sich auch bemühen. In krasserer Form zeigt sich das Defizit an Lebenssinn in der wachsenden Zahl von Suchterkrankungen aller Art und der Zunahme psychischer Erkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten.

Die große und anhaltende Nachfrage nach „Heilungsworkshops“, Wochenendseminaren und Schulungsangeboten aller Art zu Selbsterkenntnis und Lebensorientierung ist nur ein Hinweis darauf, wie groß in unserer Zeit das Bedürfnis der Menschen nach einem umfassend heilen und er-füllten Leben geworden ist – und wie stark in dieser Hinsicht ein Defizit empfunden wird. Der postmoderne, neureligiös dominierte „Psychomarkt“ wird von Büchern überschwemmt, die immer wieder neue Anleitungen und Erkenntnisse anbieten, was Menschen tun müssen, um sich vom bloßen „Überleben“ zum wirklichen Leben durchzukämpfen. Selbst Religion – in unverdächtig unkirchlichem, aber oft genug nicht weniger dogmatischem Gewand – hat wieder Konjunktur. Und Gemeinden, Seelsorger, Hauskreisleiter, Pfarrerinnen und Pfarrer sehen sich mit Problemen konfrontiert, die sie nicht selten als Überforderung empfinden.

Die Barmherzigkeit Gottes ins Spiel bringen

Welche Antwort können die Kirchen den lebenshungrigen Menschen unserer Zeit geben? Hat die christliche Botschaft einen Ausweg aus einer rast- und erfolglosen Suche nach Erfüllung anzubieten? Zeigt sie tatsächlich, wie sie beansprucht, einen Weg zum Leben, einen Weg für Menschen, die an ihren eigenen Möglichkeiten verzweifelt sind?
Das Evangelium lässt sich nicht im luftleeren Raum verkündigen. Es will konkrete Menschen zu einem konkreten Zeitpunkt treffen, und die konkreten Menschen unserer Zeit haben konkrete Fragen, Probleme und Sehnsüchte. Christliche Kirchen, Gemeinschaften und Gemeinden müssen sich diesen Sehnsüchten und Problemen stellen, wenn sie ihnen aus den Sackgassen ihres Lebens heraushelfen wollen. Und dazu bedarf es einer Kompetenz, die in vielen Fällen erst entwickelt werden muss.
Denn die klassische christliche Glaubenshaltung stößt angesichts gravierender Lebensprobleme wie Suchtverhalten oder Persönlichkeitsstörungen auf eine besondere Schwierigkeit. In vielen Fällen haben Hilfe suchende Menschen bereits einen langen Leidensweg hinter sich, der geprägt ist von zermürbenden Versuchen, sich oder ihr Leben zu ändern, und ständigen Enttäuschungen, es doch nicht zu schaffen. Der Hinweis darauf, Gott zu vertrauen, mit seiner Hilfe zu rechnen und sie von ihm zu erbitten, kann hier oft genug keine Erleichterung bringen. Im Gegenteil, er bedeutet vielleicht für Betroffene eine weitere „Bürde“, die ihnen auferlegt wird, ein neues Gesetz, das es zu erfüllen gilt. Und das ebenso unerfüllbar erscheint, wie die vielen anderen „Rezepte“, an denen sie schon gescheitert sind. Denn wie soll ich einem Gott vertrauen, den ich noch gar nicht kenne?
Woher soll ich aus einem Übermaß an Resignation heraus noch die Kraft zum Vertrauen und zur Hoffnung aufbringen?
Wer sich lange erfolglos bemüht hat, einen Ausweg aus einem zerstörerischen Lebensmuster zu finden, aber an den eigenen Möglichkeiten gescheitert ist, der braucht nicht zuerst eine christliche Handlungsanweisung: Mach es so ...! Er braucht die Erfahrung, mit seiner Not, seiner Lebenssehnsucht und seinem Scheitern wahrgenommen und angenommen zu sein – und die Perspektive, dass es einen Weg heraus gibt. Er braucht kein neues Gesetz: Wenn du ..., dann ... Was er braucht, ist die Erfahrung der Gnade.
Die Frage an die Kirchen heißt darum: Wo sind in unseren Gemeinden Orte zu finden, an denen diese Erfahrung gemacht werden kann? Orte der Barmherzigkeit? Wo wird die Sprache der Gnade gesprochen – und zwar so gesprochen, dass suchende, entmutigte, an sich selbst verzweifelte lebenshungrige Menschen sie tatsächlich als Lebensbotschaft hören können?

Hilflose Helfer

Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Gemeinden sind oft überlastet und sehen sich überfordert, Menschen mit schwerwiegenden Problemen im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung langfristig zu begleiten. Hauskreise, Bibel-, und Gebetskreise können oft auch nicht weiterhelfen. Und Glaubenskurse oder ähnlich strukturierte Angebote sind zeitlich befristet und haben ihren Schwerpunkt eher im kognitiven Bereich.
Die Antwort der Selbsthilfegruppen-Bewegung
Christen haben am Anfang des vorigen Jahrhunderts – ohne es zu pla-nen – eine Gruppen-Bewegung in Gang gesetzt, in der unzählige leidende Menschen der Sprache der Gnade in für sie verständlichen Formen be-gegnet sind. Zwölf einfache Lebensschritte verhalfen Menschen zu einem neuen Leben. Dabei ging es nicht um zu erfüllende Leistungen, sondern vielmehr um einen Weg, die schmerzhafte Wirklichkeit des eigenen Lebens vor Gott und Menschen offenzulegen und Veränderungen im Miteinander zu erleben.

Gruppen der Heilung

Die ursprünglich christliche 12-Schritte-Bewegung, durch die Anonymen Alkoholiker bekannt geworden – hat sich schon bald in zahlreichen säkularen Varianten in den USA und darüber hinaus verbreitet. Im Lauf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde nicht nur die Suchtforschung und -therapie in den USA, sondern darüber hinaus auch die „Selbsthilfe-Szene“ in der westlichen Welt maßgeblich durch das 12-Schritte-Modell beeinflusst.
Durch die Übersetzung des christlichen 12-Schritte-Arbeitsbuches Endlich leben! ins Deutsche wurde eine praktikable Anleitung zur Grün-dung von 12-Schritte-Gruppen in den christlichen Kirchen zur Verfügung gestellt. Mit dieser Arbeitshilfe werden im deutschsprachigen Raum seit 1994 unter der Bezeichnung „Endlich-leben-Gruppen“ christliche 12-Schritte-Gruppen gegründet und erfolgreich durchgeführt.
In den USA vollzog sich eine Entwicklung, wie sie sich jetzt in Deutschland mit einer christlichen 12-Schritte-Bewegung anbahnt, bereits einige Jahre früher. Das amerikanische Original aus dem Jahre 1987, „The twelve Steps – A Spiritual Journey“ ist mit über 500 000 verkauften Exemplaren ein Zeugnis für die enorme Breitenwirkung dieser christlichen Hilfegruppen, in denen zahllose Menschen eine heilende und befreiende Lebensveränderung erfahren haben. Die 12-Schritte-Bewegung, ursprünglich aus christlichem Impuls erwachsen, aber längst aus dem christlichen Kontext ausgewandert, kehrt sozusagen wieder an ihren Ursprungsort zurück und begegnet hier seit einigen Jahren nicht nur, sondern befruchtet die verschiedenen christlichen Kirchen. Solch ein ökumenischer Impuls ist nur deshalb möglich, weil das 12-Schritte-Programm die allen Kirchen gemeinsame christliche Grundspiritualität beinhaltet. Sie begründet, dass das bewährte Lebenshilfe-Programm nach dem 12-Schritte-Modell innerhalb verschiedener kirchlicher Traditionen eingesetzt werden.
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endlich-leben.net | Oct 26, 2007 |

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