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Imre Kertész (1929–2016)

Autor von Roman eines Schicksallosen

64+ Werke 5,134 Mitglieder 157 Rezensionen Lieblingsautor von 21 Lesern

Über den Autor

Imre Kertész was born in Budapest, Hungary on November 9, 1929. He was only 14 years old when he was deported with 7,000 other Hungarian Jews to the Auschwitz concentration camp in Poland in 1944. He survived that camp and later was transferred to the Buchenwald camp from where he was liberated in mehr anzeigen 1945. After returning to his native Budapest, he worked as a journalist and translator. He translated the works of Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Ludwig Wittgenstein and Elias Canetti into Hungarian. He wrote several novels that drew largely from his experience as a teenage prisoner in Nazi concentration camps. His novels included Fateless, Fiasco, Kaddish for a Child Not Born, Someone Else, The K File, Europe's Depressing Heritage, and Liquidation. He also wrote the screenplay for the film version of Fateless in 2005. While his work was ignored by both the communist authorities and the public in Hungary where awareness of the Holocaust remained negligible, his work was recognized in other parts of the world. He received awards including the Brandenburg Literature Prize in 1995, The Book Prize for European Understanding, the Darmstadt Academy Prize in 1997, the World Literature Prize in 2000, and the Nobel Prize for Literature for fiction in 2002. He died after a long illness on March 31, 2016 at the age of 86. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen

Reihen

Werke von Imre Kertész

Roman eines Schicksallosen (1975) 2,271 Exemplare
Liquidation (2003) 551 Exemplare
Detektivgeschichte (1977) 325 Exemplare
Fiasko (1988) 316 Exemplare
Ich - ein anderer (1997) 142 Exemplare
Dossier K. Eine Ermittlung (2006) 128 Exemplare
Die englische Flagge (1991) 124 Exemplare
Der Spurensucher (1977) 112 Exemplare
Galeerentagebuch (1992) 98 Exemplare
The Holocaust as Culture (1993) 28 Exemplare
Schritt für Schritt (1900) 23 Exemplare
Cartas a Eva Haldimann (2009) 6 Exemplare
Sinn und Form 3/2013 (2013) 3 Exemplare
Le Spectateur: Notes 1991-2001 (2023) 2 Exemplare
Dossier K. (2009) 2 Exemplare
Opfer und Henker (2007) 2 Exemplare
A végső kocsma 1 Exemplar
פיאסקו 1 Exemplar
Không Số Phận 1 Exemplar
Kadiš za nerojenega otroka (2003) 1 Exemplar
A megfogalmazás kalandja (2009) 1 Exemplar
Peter Esterhazy 1 Exemplar
Jegyzőkönyv (1993) 1 Exemplar
2009 1 Exemplar
Vyhnaný jazyk eseje (2002) 1 Exemplar
Besudbinstvo 1 Exemplar
Engleska zastava (2006) 1 Exemplar

Zugehörige Werke

Nobel Lectures: From the Literature Laureates, 1986 to 2006 (2006) — Mitwirkender — 72 Exemplare
Fateless [2005 film] (2006) — Screenwriter — 7 Exemplare
Merian 1994 47/04 - Weimar (1994) — Autor — 6 Exemplare
Was für ein Péter! Über Péter Esterházy (1999) — Mitwirkender — 1 Exemplar

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Wissenswertes

Gebräuchlichste Namensform
Kertész, Imre
Rechtmäßiger Name
Kertész Imre (Hungarian name order)
Geburtstag
1929-11-09
Todestag
2016-03-31
Geschlecht
male
Nationalität
Hungary
Land (für Karte)
Hungary
Geburtsort
Budapest, Hungary
Sterbeort
Budapest, Hungary
Wohnorte
Budapest, Hungary
Berlin, Germany
Berufe
writer
journalist
translator
novelist
essayist
public speaker
Preise und Auszeichnungen
Nobel Prize for Literature (2002)
Order of Saint Stephen
Goethe Medal (2004)
Brandenburger Literaturpreis (1995)
Leipziger Buchpreis (1997)
Herder Preis (2000) (Zeige alle 7)
Pour le Mérite (2001)
Kurzbiographie
Imre Kertész was born to a Jewish family in Budapest, Hungary. After his parents László Kertész and Aranka Jakab separated when he was about five years old, he attended a boarding school. In 1944, after Nazi Germany invaded his homeland during World War II, he was deported at age 14 with other Hungarian Jews to the death camp at Auschwitz, and was later sent to Buchenwald concentration camp. He survived to be liberated by U.S. troops in 1945 and returned to Budapest. He resumed his education and graduated from high school in 1948. Kertész became a journalist and worked for the periodical Világosság (Clarity) but was dismissed in 1951 after it adopted the Communist party line. After a short time as a factory worker, he was employed by the press department of the Ministry of Heavy Industry. He then became a freelance writer and translator of German-language authors into Hungarian, including works by Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Ludwig Wittgenstein, and Elias Canetti. His most influential novel, Sorstalanság (Fatelessness), written between 1960 and 1973, the first of his Holocaust trilogy, was based on his experiences in the camps. Initially it was rejected by the Communist censors in Hungary, but was finally published in 1975. In was adapted into a film in 2005. Subsequent volumes in the trilogy were A kudarc (The Failure, 1988) and Kaddis a meg nem született gyermekért (Kaddish for an Unborn Child, 1990). Having found little appreciation for his writing in Hungary, he divided his time between Budapest and Berlin, where he also was able to make public appearances. He won numerous literary prizes before being awarded the Nobel Prize in Literature in 2002.

Mitglieder

Rezensionen

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"Nein!" antwortet der namentlich nicht bekannte Ich-Erzähler auf die Frage von Dr. Oblath, ob er ein Kind wolle. Und dann steigert sich der Erzähler in einen geradezu wahnhaften inneren Monolog, welcher die restlichen 160 Seiten des Buchs in endlosen Sätzen absatzlos in Erklärungsansätzen und Rechtfertigungen für dieses "Nein" mäandert.
Kertesz' Protagonist, ein bürgelicher Jude, erzählt vom Überleben im Vernichtungslager Auschwitz. Er reflektiert über Antisemtismus, den Holocaust aber auch seine schwierige Vaterbeziehung und gescheiterte Ehe. Doch alles dreht sich letztlich um seine Unrechtserfahrungen und sein Überleben in Ausschwitz. Dieses Überleben hat den Erzähler gebrochen, es erscheint ihm planwidrig und verursacht eine Lebensferne, die es ihm verunmöglicht, Leben zu schenken und ein erfülltes Leben zu führen. Körperlich mag der Erzähler der NS-Vernichtungsmaschinerie entkommen sein, psychisch blieb sein Geist im Lager. So lässt Kertesz tief in die Psyche eines Überlebenden des Holocaust - und sohin wohl auch in seine eigene - blicken.
Man braucht viel Zeit und Ruhe, um dem Monolog und den darin enthaltenen Gedankensprüngen folgen zu können. "Kaddisch für ein nicht geborenes Kind" ist schon alleine wegen der abschweifenden Erzählweise in langen, absatzlosen Sätzen anspruchsvoller als Kertesz' Standardwerk "Roman es Schicksallosen". Doch die Ausdauer wird mit Betrachtungsweisen belohnt, welche sich nicht auf den ersten Blick erschließen.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
schmechi | 16 weitere Rezensionen | Apr 8, 2024 |
Der Literaturnobelpreisträger Kertész beschreibt den Holocaust aus Sicht eines 15-jährigen, jüdischen Jungen György Köves. Dieser lebt zunächst im Budapest des Jahres 1944, wird verhaftet und gelangt über Auschwitz nach Buchenwald, wo er die Selbstbefreiung miterlebt. Kertész verarbeitet dabei seine eigenen Erlebnisse während der Nazi-Diktatur.

Was das Werk einzigartig macht ist die Erzählweise Kertész': Er schildert die Erlebnisse im Stil eines Abenteurromans aus der Sicht eines 15-jährigen, der zwar nach und nach die Todesmaschinerie begreift, das Leben im Konzentrationslager aber dennoch mit Staunen und Neugier aufnimmt, ohne zu werten oder zu verurteilen. Nahezu beiläufig werden die Gräuel des Holocaust in all seinen Facetten beschrieben, dennoch berichtet Kertész auch vom "Glück in den Konzentrationslagern" und drückt sogar seine fast schon bewundernde Zustimmung aus, was die Folgerichtigkeit des Ausbeutungsprozesses in seinen logischen Abläufen betrifft.

Diese Sichtweise ist einzigartig und wurde von der Kritik auch als verstörend wahrgenommen, jedoch liegt genau darin die Stärke des Buches: Es ist der einmalige Bericht eines Überlebenden geschildert mit neugierigen Kinderaugen...
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
schmechi | 70 weitere Rezensionen | Dec 30, 2020 |
Dieses Buch zu lesen ist ein Genuss, was die Sprache anlangt. Aber es ist eine Qual bei der Lektüre zu fühlen, wie sehr das Er- und Überleben des Holocaust den oder die Betroffenen von den anderen, die das nicht erleben mußten, trennt.
 
Gekennzeichnet
ladyinblue | 16 weitere Rezensionen | Sep 5, 2010 |

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