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Colum McCann

Autor von Die große Welt

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Über den Autor

Irish writer Colum McCann was born near Dublin in 1965 and graduated from the University of Texas with a B.A. degree. He has worked as a newspaper journalist in Ireland and written several short stories and bestselling novels. The short film of Everything in this Country Must was nominated for an mehr anzeigen Academy Award in 2005. McCann's work has appeared in publications including The New York Times, The Atlantic Monthly, GQ, The Irish Times, La Repubblica, Die Zeit, Paris Match, the Guardian, and the Independent. He has won numerous awards, such as a Pushcart Prize, the Rooney Prize, the Irish Novel of the Year Award, and the 2002 Ireland Fund of Monaco Princess Grace Memorial Literary Award. In 2009 McCann was inducted into the Irish arts association Aosdana. He teaches in the Master of Fine Arts Creative Writing program at New York's Hunter College. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen

Werke von Colum McCann

Die große Welt (2009) 5,960 Exemplare
Transatlantik (2013) 1,820 Exemplare
Apeirogon (2020) — Autor — 940 Exemplare
Der Himmel unter der Stadt (1997) 682 Exemplare
Zoli (2006) 629 Exemplare
Thirteen Ways of Looking (2015) 565 Exemplare
Gesang der Kojoten (1995) 277 Exemplare
Wie alles in diesem Land (2000) — Autor — 248 Exemplare
Fischen im tiefschwarzen Fluß. (1996) 225 Exemplare
American Mother (2024) 14 Exemplare
Gone (Kindle Single) (2014) 5 Exemplare

Zugehörige Werke

Dubliner (1914) — Vorwort, einige Ausgaben19,692 Exemplare
The Best American Short Stories 2015 (2015) — Mitwirkender — 226 Exemplare
The Penguin Book of Irish Fiction (1999) — Mitwirkender — 153 Exemplare
Kingdom of Olives and Ash: Writers Confront the Occupation (2017) — Mitwirkender — 122 Exemplare
Granta 109: Work (2009) — Mitwirkender — 116 Exemplare
Best European Fiction 2011 (2010) — Vorwort, einige Ausgaben109 Exemplare
Eat Joy: Stories & Comfort Food from 31 Celebrated Writers (2019) — Mitwirkender — 66 Exemplare
My Discovery of America (1926) — Vorwort, einige Ausgaben60 Exemplare
The Anchor Book of New Irish Writing (2000) — Mitwirkender — 39 Exemplare
Coming of Age Around the World: A Multicultural Anthology (2007) — Mitwirkender — 24 Exemplare
The Best New Irish Short Stories of 2005 (2005) — Mitwirkender — 10 Exemplare

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Rezensionen

„Ein Stein führt zu einer Kugel. Der nächste Selbstmordanschlag führt zum nächsten Luftangriff. Und immer so weiter.“ (Zitat Seite 288)

Inhalt
Abir Aramin, ein Mädchen aus Palästina, ist erst zehn Jahre alt, als sie von einem jungen israelischen Grenzpolizisten erschossen wird. Zehn Jahre davor war die junge israelische Studentin Smadar Elhanan bei einem Anschlag von drei Selbstmordattentätern getötet worden. Bassam Aramin, Abirs Vater, und Rami Elhanan, Smadars Vater, treffen zum ersten Mal in einer Gruppe von trauernden Menschen aufeinander, Israelis und Palästinenser, die nahe Angehörige und Freunde in diesen langen Jahren des Nahost-Konflikts verloren haben. Sie erkennen, dass sie eine gemeinsame, tiefe Trauer eint, und der Wunsch nach Frieden. Das ist der Beginn einer Freundschaft und des gemeinsamen, unermüdlichen Einsatzes für den Frieden.

Thema und Genre
Diese Geschichte ist ein facettenreicher politischer Roman, geschrieben in einer sehr poetischen Erzählsprache. Die Figuren sind fiktiv und stehen dennoch für ungezählte reale Schicksale, wie sie in diesem Konflikt täglich passieren. Es geht um Palästina und die israelische Besatzung. Dieser zeitlos aktuelle Roman ist 2020 erschienen, doch hat er in diesen Wochen eine nochmals neue Brisanz erhalten. Diese Geschichte ist ein Plädoyer dafür, friedlich Seite an Seite zu leben, zu lernen, miteinander auszukommen.

Erzählform und Sprache
Ein Apeirogon ist eine Figur mit einer zählbar unendlichen Menge an Seiten. So wird auch diese Geschichte in zwei Mal fünfhundert kurzen Kapiteln mit vielen unterschiedlichen Themen und Informationen geschildert, der erste Teil in einer Aufwärtsbewegung von eins bis fünfhundert Abschnitten, der zweite Teil als Abwärtsbewegung von fünfhundert bis zurück zu eins. Erzählt wird jedoch nicht nur die Geschichte von Rami und Bassam, sondern diese ist eingebettet in eine weite Fülle von Ideenschnipseln, sei es die politische Lage betreffend, die Geschichte Palästinas, die Menschen, aber auch die Natur, immer wieder taucht das Thema Zugvögel auf, die Schwingen der Freiheit über die von Menschen errichteten Mauern hinweg. Die Sprache ist bilderreich, intensiv, poetisch und beeindruckend.

Fazit
Apeirogon ist ein eindringlicher Roman mit einer zeitlos beklemmenden Aktualität. Kurz gesagt geht es darum, dass es immer zwei Seiten gibt, immer. „Jenseits von Richtig und Falsch liegt ein Ort; dort treffen wir uns.“ Diese auf Seite 312 zitierte Aussage stammt von dem persischsprachigen Dichter und Gelehrten Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī und besser, als mit dieser Aussage, kann der Inhalt dieses epischen Romans nicht zusammengefasst werden. Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, sollte dies tun, jetzt, genau jetzt.
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Circlestonesbooks | 53 weitere Rezensionen | Dec 30, 2023 |
Die Romni Marienka Novotna, genannt Zoli, wächst in den 1930ern in der heutigen Slowakei auf. Nachdem ihre Familie einem Pogrom der Hlinka-Garden zum Opfer gefallen ist, zieht sie mit ihrem Großvater nomadisierend durchs vom faschistischen Ludaken-Regime regierte Land und überlebt den Krieg und die Verfolgung versteckt in Wäldern. Früh lernt sie lesen und teilt ihre Gedanken in traditionellen Roma-Gesängen mit. Nach der Befreiung durch die Sowjets und der Etablierung des Kommunismus wird man auf den literarischen Wert ihrer Gesänge aufmerksam und versucht diese zu publizieren. Zoli wird zur Avantagarde beim Versuch der Sesshaftmachung der Roma und ihrer Etablierung in die slowakische Gesellschaft. Doch dabei gerät sie in Konflikt mit den traditionellen Riten ihrer Kumpania und wird vom Stammesgericht für unrein erklärt.

Mc Canns Zoli ist ein fiktionaler Charakter, ihre Lebensgeschichte orientiert aber lose an der Biographie der Bronisława Wajs, einer um 1910 geborenen polnischen Roma-Dichterin und Sängerin. In seinem Werk beschreibt er das Leben und die Entwicklung der osteuropäischen Roma von der Zwischenkriegszeit über die Verfolgung während des Faschismus und dem zweiten Weltkrieg, dem Versuch (und dem Scheitern) ihrer Integrierung in die kommunistische Nachkriegsgesellschaft sowie deren aktuellen Status am Rande der mittlerweile entstandenen pluralistischen Demokratien. McCanns hat gut recherchiert, sein Werk gibt tiefe Einblicke in die Gesellschaft der Roma. Er offenbart ihre Lebensweise und Traditionen. "Zoli" ist ein interessanter ethnologischer, kulturhistorischer und zeitgeschichtlicher Streifzug durch das 20. Jahrhundert Mitteleuropas. Vorwerfbar ist jedoch, dass auch McCann Klischees bedient und so ein Roma-Bild zeichnet, welches von der heutigen Gesellschaft der Roma und Sinti mehrheitlich abgelehnt wird.
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schmechi | 30 weitere Rezensionen | Apr 26, 2023 |
Das Buch teilt sich in zwei Teile. Im ersten Teil werden drei historisch verbürgte Ereignisse geschildert, bei denen es jeweils darum ging, den Atlantik zwischen Irland und Amerika zu überqueren:
1845 reist Frederick Douglass durch Irland, ein ehemaliger Sklave und Kämpfer für Menschenrechte.
1919 wird der Atlantik zum ersten Mal mit einem Flugzeug überquert.
1989 reist ein US-Senator nach Nordirland, um die Friedensverhandlungen zu begleiten.
Im zweiten Teil werden diese historischen Momente mit einer Familiengeschichte verwoben. Die irische Magd Lily wird durch Frederick Douglass zur Freiheit angestiftet und reist nach Amerika, wo sie neben Freiheit auch viel Leid erfährt. Ihre Tochter Emily wird Journalistin, muss aber zuerst einiges an Ungerechtigkeit ertragen. Emilys Tochter Lottie geht zurück nach Irland.
Trotz der positiven Besprechungen, die der Roman in den deutschen Feuilletons erfährt, konnte er mich nicht überzeugen. Mir war er zu stark zusammengesetzt, so dass die Einzelschicksale nur nebenbei berührten. Ich fand die historischen Ereignisse gut gewählt und interessant dargestellt, in gewisser Weise aber auch zu willkürlich für eine gelungene Abhandlung zum irisch-amerikanischen Verhältnis. Man kann das Buch lesen, denn es ist gut geschrieben und durchaus interessant. Aber ich hätte mir mehr erwartet.
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½
 
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Wassilissa | 167 weitere Rezensionen | Sep 22, 2015 |
Vor kurzem hab ich das Hörbuch "Zoli"von Colum McCann gehört und es hat mir sehr gut gefallen. In "Zoli" schrammt der Autor haarscharf an Kitsch und Klischee vorbei. Das gelingt ihm in "Die große Welt" leider nicht. Bereits das Motiv des Seiltänzers zwischen den Türmen des World Trade Centers erscheint mir viel zu plakativ und überdeutlich. Die Personen, die durch dieses Motiv verknüpft werden, sind größtenteils ziemlich unglaubwürdig und ebenfalls sehr klischeehaft. Vor allem Corrigan und Jazzlyn erscheinen mir wie Abziehbilder. Und das ist schade, denn die Geschichte, die der Autor erzählen möchte, ist eigentlich gut und interessant. Aber er übertreibt es einfach. Mir gefallen die eher schlichten Teile, vor allem der Teil über die Mütter der Vietnam-Gefallenen. Hier gelingt es dem Autor schlichte Betroffenheit zu erzeugen.
Der versöhnliche Schluss ist nicht schlecht. Er rundet die Geschichte ab und passt insgesamt gut. Mir das Buch gefallen, doch wenn der Autor etwas weniger gewollt hätte, wäre es noch besser gewesen
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Wassilissa | 313 weitere Rezensionen | Nov 13, 2013 |

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