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Lädt ... Colorless Tsukuru Tazaki and His Years of Pilgrimage (2013)
Werk-InformationenDie Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki von Haruki Murakami (2013)
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Tsukuru Tazaki hat in seiner Jugend eine enge Beziehung zu seinen besten Freunden. Ihre Gruppe besteht aus zwei Mädchen und drei Jungen, die alles gemeinsam erleben und in scheinbar perfekter Harmonie verbunden sind. Tsukuru wird eines Tages abrupt und aus seiner Sicht grundlos aus dieser ihm alles bedeutenden Gruppe ausgeschlossen und für ihn beginnt eine traumatische Zeit gespickt mit Selbstzweifeln, dem Verlust seines Selbstvertrauens und beinahe auch seines Lebens. Erst als Erwachsener fasst er den Entschluss, seine Vergangenheit aufzuarbeiten und die Gründe für all sein Leid zu erfahren. Er macht sich auf eine Reise, die ihm erstaunliche Antworten und Erkenntnisse bringt. ⠀⠀⠀⠀ Erzählt wird die Geschichte in langsamem und sachlichem, teilweise fast distanziertem Ton, der es jedoch trotzdem vermag, Einblick in die Emotionen des Protagonisten zu geben. Wie in vielen Werken Murakamis, finden wir auch hier eine durchlässige Membran zwischen den Welten und man ist sich oft nicht sicher, zu welchem Zeitpunkt die Wellen der einen Welt in die andere Welt hinüberschwappen. Was ist Traum, was Illusion und wo beginnt die Realität? Und doch ist dieser Roman meines Erachtens weitaus realistischer bzw. gradliniger, als andere seiner Bücher. Ich mag die präzise Sprache, die einen durch die teils verworrenen Welten führt und die immer wieder sehr klare Bilder erschafft. Durchzogen sind diese Bilder stets von der Essenz von Freundschaft, Liebe, aber auch von altem Schmerz und der Suche nach einem vergangenen Leben. Wirklich lesenswert. ⠀⠀⠀⠀ „Er begriff endlich in den Tiefen seiner Seele, dass es nicht nur die Harmonie war, die die Herzen der Menschen verband. Viel tiefer war die Verbindung von Wunde zu Wunde. Von Schmerz zu Schmerz. Von Schwäche zu Schwäche. Es gab keine Stille ohne den Schrei des Leides, keine Vergebung, ohne dass Blut floss, und keine Überwindung ohne schmerzhaften Verlust. Sie bildeten das Fundament der wahren Harmonie.“ In einer Gruppe von fünf Freunden fühlte sich Tsukuru Tazaki schon immer als einer der farblosesten unter ihnen. Jeder seiner Freunde hatte in seinem Namen und durch seinen Charakter etwas Farbenfohes, ja etwas Lebendiges. Tsukuru selbst fand weder sich noch seinen Charakter als besonders erzählenswert. Er lebt für seine Freunde bis zu dem Tag, als sie ihn fast wortlos und ohne Grund aus ihrer Gemeinschaft stoßen. Tsukuru bewegt sich ein halbes Jahr am Grunde des Selbstmords bis er wieder zu sich findet. Doch sein Leben bleibt in seinen Augen farblos und inhaltsleer. Er lebt in den Tag hinein. Woche für Woche. Die Jahre schwinden nur so dahin. Als er eines Tages Sara kennen lernt, stellt diese ihn vor die Wahl: Wenn er eine Beziehung mit ihr möchte, muss er herausfinden, was damals geschah… Und so zieht Tsukuru los, um sich dem zu stellen, was er die Jahre über verdrängt hat. Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki ist ein beeindruckender Roman. Soviel schon mal vorweg. Beschrieben wird das Leben von Tsukuru Tazaki, der ein ziemlich einsames Dasein in Tokio fristet. Durch den Ausstoß aus der Gemeinschaft der fünf Freunde verfängt sich der Protagonist in Selbstzweifel und Erniedrigung. Erst die schöne Sara gibt ihm den Anstoß, seine Vergangenheit nach 16 Jahren zu bewältigen. Haruki Murakami schafft es hier, durch eine strukturierte Erzählweise und den Aufbau der Geschichte, soviel Spannung zu erzeugen, wie es mancher Thriller nicht vermag. Der Leser ist gefesselt von der Handlung. Wir fahren mit Tsukuru zunächst nach Nagoya und dann weiter nach Finnland. Wir sind immer an seiner Seite. Und mittendrin in seinen Gedanken. Für einen Europäer ist es teilweise schwierig, Handlungen und Reaktionen eines japanischen Protagonisten nachzuvollziehen. Dennoch bringt uns Murakami den Menschen so nah, dass wir mit ihm hoffen. Tsukuru erleidet in seinem Leben einen großen Schnitt. Er hat in dieser Freundschaft alles gefunden, was er sich im Leben gewünscht hat und die Harmonie dieser Gruppe hat ihn beruhigt. Doch plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Die fünf Freunde hatten Angst vor einem Bruch. Sie müssen sich jedoch der Wahrheit stellen: Jeder Mensch wird erwachsen und die Dinge ändern sich. Man entwickelt sich weiter und lernt neue Menschen kennen. Doch dieser Bruch war zuviel für Tsukuru. Manch einer findet sich selbst in diesem Buch wieder. Oftmals sind uns die Gründe der Handlungsweisen von Menschen nicht klar. Oftmals wird nicht weiter darüber geredet. Sein ganzes Leben schleppt man ein Laster mit sich herum und bringt es nie einer Lösung näher. Lieber ergeht man sich in stillem Leiden oder dem Gram. Man wünscht sich, dass irgendwann Gras über die Sache wachsen wird. Aber im Grunde seines Herzens muss man sich auch am Ende eines Lebens eingestehen, dass manche Wunden nie verheilen. All das macht dieser Roman mit einem. Man fühlt sich Tsukuru so nah. Man will ihn in seiner Einsamkeit trösten, ihm irgendwie helfen. Man erkennt sich einfach selbst in ihm und fragt sich unwillkürlich, welch eigene Wunden man noch mit sich herumschleppt. Dass dies ein großartiger Roman ist, ist wohl an dieser Stelle überflüssig zu erwähnen. 16 Jahre, nachdem ihn seine besten Freunde einfach abserviert haben, macht sich Tsukuru Tataki auf Bitten seiner Freundin auf die Suche nach ihnen. Er möchte wissen, was damals der Gründ für das Ende der Freundschaft war. Wie immer bei Murakami ist man aufgrund des flüssigen Stils schnell mittendrin in der Geschichte. Diese Erzählung hat kaum mythische Elemente und ist sehr geradlinig. Aus meiner Sicht ist sie eher etwas zu einfach Zeige 5 von 5
This is a book for both the new and experienced reader. It has a strange casualness, as if it unfolded as Murakami wrote it; at times, it seems like a prequel to a whole other narrative. The feel is uneven, the dialogue somewhat stilted, either by design or flawed in translation. Yet there are moments of epiphany gracefully expressed, especially in regard to how people affect one another. Nachschlage- oder Begleitwerk zuAuszeichnungenPrestigeträchtige AuswahlenBemerkenswerte Listen
Um sein verlorenes Leben zurückzuerobern, muss ein Mann ohne Leidenschaften in seine Vergangenheit reisen, auf der Suche nach 4 Farben, die ihm eine nie verheilende Wunde zufügten. Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki folgt dieser Reise bis an ihr Ende (Verlagstext) Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden.
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)895.63Literature Literature of other languages Asian (east and south east) languages Japanese Japanese fictionKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Aber das ist nicht die Kernidee dieses Buches. Der Handlungsstrang ist ganz einfach: was muss man erleben, wenn man den Geliebten/die Geliebte (noch) nicht hat, nicht mit ihr/ihm leben kann. Durch welche Höllen muss man gehen?
Viele treffen den Partner ihres Lebens gleich am Anfang, einige in der Mitte und andere am Ende des Lebens. Die Umwege, Irrungen und Wirkungen werden hier in das Paket einer Sekte oder religiösen Gemeinschaft verpackt und ebenso treffend geschildert wie jeder Satz der Handelnden.
Alleine der Name Aomamé, ein wunderschöner Klang und man ist sofort bei diesem Mädchen, das Mitglied der Zeuge Jehovas sein muss. Sie geht mit ihrer Mutter sonntags auf Werbetour, d.h. sie müssen Menschen in den Königreichssaal einladen, währen Tengo mit seinem Vater zur gleichen Zeit unterwegs ist, um GEZ Gebühren einzutreiben.
Mehr sei nicht verraten, nur: eine der schönsten Liebesgeschichten, die ich je gelesen habe. HM hat einen ganz eigenen Stil, mit dem man nach dem Lesen wirklich sein eigenes Leben wichtiger nimmt als zuvor, jede einzige Kleinigkeit des eigenen Lebens.
Man erkennt den Reichtum des gelebten Erlebens von HM und wie sehr er in der Lage ist, sich in andere hineinzuversetzen. Einfach unvergleichlich. ( )