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Die nordafrikanische Stadt Oran wird von einer Pest heimgesucht. Camus baut anfangs die Spannung gekonnt auf, kann sie jedoch nicht durchhalten. Vielmehr stehen -- während die Pest so vor sich hintümpelt -- einige Stadtbewohner im Schlaglicht des Nobelpreisträgers Camus. Die Stadt wird hermetisch abgeriegelt und Camus schildert die Reaktionen und Bemühungen der Bürger. Die Epidemie schafft die absolute (?) Gerechtigkeit. "Aber wenigstens sitzen alle im selben Boot" (S.220). Keine(r) kann ihr entkommen. Keine(r) kann aber auch der Bürokratie entkommen. Beide gleichen sich. "Aber es war so, als habe die Pest sich auf ihrem Höhepunkt gemütlich eingerichtet und verrichte nun ihre täglichen Morde mit der Präzision und Regelmäßigkeit eines guten Beamten" (S.267). Die Pest bringt das Wirtschaftsleben zum Erliegen und schafft so die Erwerbslosen, die zu niedrigeren Arbeiten (Organisation der Isolation, Bestattung) eingesetzt werden. Der Fortschritt zu mittelalterlichen Pestepidemien besteht in der Führung von Karteikarten über die Toten (S.199).
Camus geißelt mit der Pest alle Ideologien und die Bürokratie. Doch diese Botschaft geht auf Kosten von Spannung, Handlungsdichte und Detailtreue. So schreibt er z.B. von einer kleinen Stadt (S.82), mit zweihunderttausend Einwohnern (S.90), die später, nach all den Toten, auf "einige hundertausend Menschen" (S.213) zunimmt. Lesenwert, doch keineswegs so mitreißend, wie ich es mir vorstellte.
Ein toll geschriebenes Buch des französischen Philosophen; "Die Pest" kreiert ein stimmungsvolles, düsteres Bild, passend zum Titelthema und zeigt so manch menschlichen Abgrund auf. Als Schullektüre im Deutschkurs der Oberstufe gelesen habe ich das Buch als eine der wenigen Schullektüren noch heute in sehr guter Erinnerung und empfehle es an interessierte Leser durchas weiter! ( )
Chaos prevails when the bubonic plague strikes the Algerian coastal city of Oran. A haunting tale of human resilience in the face of unrelieved horror, Camus' novel about a bubonic plague ravaging the people of a North African coastal town is a classic of twentieth-century literature.
Es ist ebenso vernünftig, eine Art Gefangenschaft durch eine andere darzustellen, wie irgend etwas wirklich Vorhandenes durch etwas, das es nicht gibt. Daniel Defoe
Widmung
Erste Worte
Die seltsamen Ereignisse, denen diese Chronik gewidmet ist, haben sich 194... in Oran abgespielt. Man war allgemein der Ansicht, sie gehörten ihres etwas ungewöhnlichen Charakters wegen nicht dorthin.
Zitate
Die Informationen stammen von der englischen "Wissenswertes"-Seite.Ändern, um den Eintrag der eigenen Sprache anzupassen.
"Oran, however, seems to be a town without intimations; in other words, completely modern."
The distinction can be made between men and, for example, dogs; men's deaths are checked and entered up.
"They fancied themselves free, and no one will ever be free so long as there are pestilences."
"In normal times all of us know, whether consciously or not, that there is no love which can't be bettered; nevertheless we reconcile ourselves more or less easily to the fact that ours has never risen above the average."
"You'd almost think they expected to be given medals for it. But what does that mean—'plague'? Just life, no more than that."
…And when it comes down to it, you realize that no one is really capable of thinking of anyone else, even in the worst misfortune. Because thinking about someone really means thinking about that person minute by minute, not being distracted by anything – not housework, not a fly passing, not meals, not an urge to scratch oneself. But there are always flies and itches. This is why life is hard to live. And these people know that very well.
Our fellow-citizens, as they now realized, had never thought that our little town might be a place particularly chosen as one where rats die in the sun and concierges perish from peculiar illnesses.
Query: How contrive not to waste one's time? Answer: By being fully aware of it all the time. Ways in which this can be done : By spending one's days on an uneasy chair in a dentist's waiting room, by remaining on one's balcony all a Sunday afternoon, by listening to lectures in a language one doesn't know, by travelling by the longest and least convenient train routes, and of course standing all the way, by queuing at the box offices of theatres and then not booking a seat and so on.
Letzte Worte
Denn er wusste, was dieser frohen Menge unbekannt war und was in den Büchern zu lesen steht: dass der Pestbazillus niemals ausstirbt oder verschwindet, sondern jahrzehntelang in den Möbeln und der Wäsche schlummern kann, dass er in den Zimmern, den Kellern, den Koffern, den Taschentüchern und den Bündeln alter Papiere geduldig wartet, und dass vielleicht der Tag kommen wird, an dem die Pest zum Unglück und zur Belehrung der Menschen ihre Ratten wecken und erneut aussenden wird, damit sie in einer glücklichen Stadt sterben.
Die Stadt wird hermetisch abgeriegelt und Camus schildert die Reaktionen und Bemühungen der Bürger. Die Epidemie schafft die absolute (?) Gerechtigkeit. "Aber wenigstens sitzen alle im selben Boot" (S.220). Keine(r) kann ihr entkommen. Keine(r) kann aber auch der Bürokratie entkommen. Beide gleichen sich. "Aber es war so, als habe die Pest sich auf ihrem Höhepunkt gemütlich eingerichtet und verrichte nun ihre täglichen Morde mit der Präzision und Regelmäßigkeit eines guten Beamten" (S.267). Die Pest bringt das Wirtschaftsleben zum Erliegen und schafft so die Erwerbslosen, die zu niedrigeren Arbeiten (Organisation der Isolation, Bestattung) eingesetzt werden. Der Fortschritt zu mittelalterlichen Pestepidemien besteht in der Führung von Karteikarten über die Toten (S.199).
Camus geißelt mit der Pest alle Ideologien und die Bürokratie. Doch diese Botschaft geht auf Kosten von Spannung, Handlungsdichte und Detailtreue. So schreibt er z.B. von einer kleinen Stadt (S.82), mit zweihunderttausend Einwohnern (S.90), die später, nach all den Toten, auf "einige hundertausend Menschen" (S.213) zunimmt. Lesenwert, doch keineswegs so mitreißend, wie ich es mir vorstellte.
Quelle: Amazon.de