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Ånder : roman von Fatma Aydemir
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Ånder : roman (2023. Auflage)

von Fatma Aydemir, Karen Tortzen (Übersetzer)

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Fatma Aydemirs großer Familienroman - "Ihr Sound hat eine Wucht, die abwechselnd ins Herz und in die Magengrube geht." Alena Schröder Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet. Voller Wucht und Schönheit fragt "Dschinns" nach dem Gebilde Familie, den Blick tief hineingerichtet in die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte und weit voraus. Fatma Aydemir wurde 1986 in Karlsruhe geboren. Sie lebt in Berlin und ist Kolumnistin und Redakteurin bei der taz. Bei Hanser erschien 2017 ihr Debütroman Ellbogen, für den sie den Klaus-Michael-Kühne-Preis und den Franz-Hessel-Preis erhielt. 2019 war sie gemeinsam mit Hengameh Yaghoobifarah Herausgeberin der Anthologie Eure Heimat ist unser Albtraum. Ihr zweiter Roman Dschinns (Hanser, 2022) wurde mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet.… (mehr)
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„Vielleicht sind das die Dschinns, die Wahrheiten, die immer da sind, die immer im Raum stehen, ob man will oder nicht, aber die man nicht ausspricht, in der Hoffnung, dass sie einen dann in Ruhe lassen, dass sie im Verborgenen bleiben für immer.“ (Zitat Seite 193)

Inhalt
In einer Woche wird Hüseyin Yılmaz sechzig Jahre alt und kann in Frührente gehen. Fast dreißig Jahre lang hat er in Deutschland gearbeitet und gespart, nun, 1999, hat er sich in Istanbul eine schöne, große Wohnung gekauft. Gerade sind die Möbel geliefert worden, sein Lebenstraum ist dabei, sich zu erfüllen, doch er kann ihn nicht mehr genießen. Dann an diesem ersten Tag in seiner neuen Wohnung erleidet er einen plötzlichen Herzinfarkt und stirbt. Ermine, seine Frau, und auch seine vier Kinder reisen aus Deutschland an und treffen in dieser Wohnung in Istanbul aufeinander und es ist nicht nur die Wohnung, die ihnen fremd ist. „Die Wohnung ist nur noch wie ein Museum, das Museum der Träume von Hüseyin Yilmaz. Und wer braucht schon Museen?“ (Zitat Seite 40)

Thema und Genre
In diesem Roman geht es um die Mitglieder einer Familie, die Eltern und vier Kinder. Sie alle haben unterschiedliche Wünsche und Träume und auch ihre Geheimnisse. Es geht um Kinder, heute erwachsen, die zwischen den Kulturen aufgewachsen sind. Gefangen in den Traditionen der Eltern, wollen sie in ihrer neuen Heimat Deutschland anerkannt werden und ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben leben.

Charaktere
Hüseyin ist in Deutschland verschlossen geworden und zeigt seine Gefühle nicht. Ermine ist durch ein Erlebnis während der ersten Jahre ihrer Ehe geprägt. Über Deutschland weiß sie auch nach Jahren nichts, sie kennt nur Schule, Kindergarten, den nahen Supermarkt und lebt weiterhin dem überlieferten Frauenbild ihrer Heimat entsprechend. So müssen Sevda, die älteste Tochter, Hakan, Peri und auch der erst fünfzehn Jahre alte Ümit versuchen, selbst ihren Weg zu finden und in ihren Sehnsüchten verstanden zu werden. „Der Tisch ist groß und rund, er erzählt von Plänen für gemeinsame Familienessen und Spieleabenden mit Okeysteinen. Also Dingen, die man in dieser Familie nie macht.“ (Zitat Seite 36)

Handlung und Schreibstil
Die Autorin erzählt die Geschichte einer Familie zwischen unterschiedlichen Träumen, Sehnsüchten, gegenseitigen Missverständnissen und Verletzungen, indem sie jeder Figur eine eigene Stimme gibt. Einer Art Prolog, Hüseyin in der neuen Wohnung in Istanbul, folgen fünf Abschnitte, einer für jedes Familienmitglied. So erfahren wir die detaillierten Lebensgeschichten jeder einzelnen Figur, ihre Eigenheiten, Ansichten, Probleme und mit jedem Kapitel öffnen sich weitere Einblicke in die Konflikte dieser Familie, deren Mitglieder einander teilweise zu fremd geworden sind, um einander noch zu verstehen. Gleichzeitig erfahren wir durch die unterschiedlichen Sichtweisen und Blickwinkel mit jedem Abschnitt mehr über die Hintergründe. Die Sprache erzählt einfühlsam, glaubhaft und authentisch, wechselt gekonnt zwischen Distanz und Nähe.

Fazit
Dieser Roman ist die Geschichte einer Familie zwischen den Kulturen, zwischen den traditionellen Werten der ländlichen Osttürkei und dem modernen Deutschland des Jahres 1999, wobei die Themen zeitlos sind. Jede der insgesamt sechs Figuren hat ihr eigenes Kapitel mit den persönlichen Erfahrungen, Erinnerungen und Problemen, Geschichten die sich langsam zu einem Gesamtbild fügen. Diese besondere Art, von einer Familie zu erzählen, ist großartig, packend, lesenswert. ( )
  Circlestonesbooks | Oct 19, 2022 |
Der in Deutschland lebende türkische Familienvater Hüseyin hat in Istanbul eine Wohnung gekauft und stirbt an einem Herzinfarkt, just an dem Tag, an dem er sie beziehen möchte.
Das Buch wird aus der Sicht seiner Familienmitglieder erzählt, seiner Kinder Ümit, Sevda , Perihan und Hakan und seiner Frau Emine. In vielerlei Hinsicht handelt es sich um eine Gastarbeitergeschichte, die die Fremdheit und Schwierigkeiten des Lebens in vielen Welten schildert. Aber in viel höherem Maße ist es eine universelle Familiengeschichte, eine Geschichte von der Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung, wie sie eigentlich nur in Familien erlebt wird und wie sie nur in Familien gestillt werden kann. Ich fand es wirklich fantastisch. ( )
  Wassilissa | Oct 5, 2022 |
All die Jahre hat Hüseyin Yilmaz daraufhin gearbeitet, dass er seiner Familie etwas bieten konnte. Das war nicht einfach für ihn, denn in der Türkei reichte das Geld kaum. Also ist er als Gastarbeiter nach Deutschland gegangen und hat malocht und ständig Geld zurückgelegt für später. Doch nun steht die Rente bevor und er hat sich eine Eigentumswohnung in Istanbul geleistet. Er ist zunächst alleine nach Istanbul gekommen, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Doch dann stirbt er gleich am ersten Tag in der neuen Wohnung am Herzinfarkt. Die Familie kommt zusammen, um ihn zu Grabe zu tragen. Doch jeder von ihnen hat seine eigenen Probleme, Verletzungen und Träume.
Fatma Aydemirs Roman „Dschinns“ ist so ganz anders, als ich es erwartet habe. Wir erleben mit, wie glücklich Hüseyin ist, aber nur für einen Moment, denn dann stirbt er auch schon. Die Familie will den Toten gemeinsam beerdigen, doch Sevda vermasst mit ihren Kindern den Flug und Hakan wird auf seiner Anreise aufgehalten. Peri und Ümit müssen erleben, wie ihre Mutter vor lauter Trauer nicht mehr ansprechbar ist.
Jedem Familienmitglied ist ein Abschnitt gewidmet. Die Kinder Ümit, Sevda, Peri und Hakan sind sehr unterschiedlich. Sevda ist bei den Großeltern in der Türkei aufgewachsen und kam erst als Jugendliche nach Deutschland. Sie wurde von der Mutter in eine Rolle gedrängt, die nicht die war, die sie sich erträumt hat. Ihre jüngere Schwester Peri hatte viel mehr Freiheiten, sie studiert und ist immer noch auf der Suche – nach was, weiß sie wohl selbst nicht so genau. Hakan wollte seinen Vater nicht enttäuschen, aber er wollte auch nicht so werden wie er. Er hat zwar Träume, doch überall sieht er Schwierigkeiten, die ihn hemmen. Der jüngste Sohn Ümit muss seine sexuelle Orientierung verbergen. Am Ende erfahren wir, was Emine zu der Frau gemacht hat, die sie ist.
Es ist eine bewegende und erschütternde Geschichte. In der Familie ist jeder für sich alleine. Man erfüllt Erwartungen und ist unglücklich. Da ist eine Sprachlosigkeit in der Familie, die keinem guttut.
Ich konnte miterleben, wie es sich anfühlt, zwischen den Kulturen zu leben, nirgendwo wirklich zu Hause zu sein. Wie kann man sich unter solchen Umständen selber finden?
Ein wirklich lesenswerter Roman, der mich sehr beeindruckt hat. ( )
  buecherwurm1310 | Mar 18, 2022 |
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