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Lädt ... Spare (2023. Auflage)von Prince Harry The Duke of Sussex (Autor)
Werk-InformationenReserve von Duke of Sussex Prince Harry
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Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Prince H is depressed and doesn't like his family. Normally this is solved nowadays with psychoanalysis/therapy. However, what Werner Herzog said applies here: “When you move into a house and illuminate every last dark corner with bright neon lights, the house becomes uninhabitable. And if at the same time they try to illuminate a person with bright lights down to the darkest shadow of the soul, this person becomes uninhabitable. Normally, whining doesn't fill chambers, but today is different. Everyone, really everyone, including the television that I was forced to finance, reports on a man and his wife who exemplify what it means today to be on the road as a multicultural family. The more people reveal themselves, the weaker they become. Woke moralists live in confirmation mode from others, from which they draw their self-confirmation. They are weak and little grown up. At the beginning of the book we read what feels like 1000 times the word Mami, pronounced by a 38-year-old child who got stuck. Enzensberger described the prince's world as early as 1994: “In the twilight of social democracy (Wokeness), on the other hand, Rousseau triumphed once more. They have not nationalized the means of production, but the therapy. That man is good by nature, this strange idea has its last reserve in social work. Pastoral motives enter into a strange mixture with antiquated milieu and socialization theories and with a gutted version of psychoanalysis. Such guardians, with their boundless good nature, relieve the lost of all responsibility for their actions.” (“Prospects for the Civil War”, 1994, p. 37) Here one has stepped over its own bank, but only a trickle. The English monarchy will outlive him. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Prinz H ist depressiv und mag seine Familie nicht. Normalerweise wird das heutzutage mit einer Psychoanalyse/-therapie gelöst. Dabei gilt allerdings dies von Werner Herzog Gesagte: „Wenn sie in ein Haus einziehen, und wenn sie jeden letzten dunklen Winkel mit hellen Neonlichtern ausleuchten, wird das Haus unbewohnbar. Und wenn sie gleichzeitig den Versuch machen, einen Menschen mit grellen Lichtern bis in die dunkelsten Schatten der Seele auszuleuchten, wird dieser Mensch unbewohnbar.“ Normalerweise füllt Jammern keine Kammern, heute aber ist das anders. Alle, wirklich alle, auch das von mir zwangsfinanzierte Fernsehen berichten über einen Mann und seine Frau, die vorleben, was es heute heißt, als multikulturelle Familie unterwegs zu sein. Je mehr Menschen von sich preisgeben, umso schwächer werden sie. Woke Moralisten leben im Bestätigungsmodus durch andere, daraus ziehen sie ihre Selbstbestätigung. Sie sind schwach und wenig erwachsen. Zu Beginn des Buches lesen wir gefühlt 1000x das Wort Mami, ausgesprochen von einem 38-jährigen stecken gebliebenen Kind. Enzensberger hat des Prinzen Welt schon 1994 beschrieben: „In der Abenddämmerung der Sozialdemokratie (Wokeness) hat dagegen Rousseau noch einmal gesiegt. Sie haben nicht die Produktionsmittel, sondern die Therapie verstaatlicht. Dass der Mensch von Natur aus gut sei, diese merkwürdige Idee hat in der Sozialarbeit ihr letztes Reservat. Pastorale Motive gehen dabei eine seltsame Mischung ein mit angejahrten Milieu- und Sozialisationstheorien und mit einer entkernten Version der Psychoanalyse. Solche Vormünder nehmen in ihrer grenzenlosen Gutmütigkeit den Verirrten jede Verantwortung für ihr Handeln ab.“ („Aussichten auf den Bürgerkrieg“, 1994, S. 37) Hier ist einer über sein eigenes Ufer getreten, ein Rinnsal allerdings nur. Die englische Monarchie wird ihn überleben. Zeige 2 von 2 keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
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"It was one of the most searing images of the twentieth century: two young boys, two princes, walking behind their mother's coffin as the world watched in sorrow--and horror. As Diana, Princess of Wales, was laid to rest, billions wondered what the princes must be thinking and feeling--and how their lives would play out from that point on. For Harry, this is that story at last. With its raw, unflinching honesty, Spare is a landmark publication full of insight, revelation, self-examination, and hard-won wisdom about the eternal power of love over grief"-- Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden.
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)941.086092History and Geography Europe British Isles Historical periods of British Isles 1837- Period of Victoria and House of Windsor 2000-Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Natürlich ist es furchtbar, dass Diana so früh starb. Es ist auch völlig verständlich, dass ein Kind verstört ist, wenn es keine Mutter hat und wohl auch sonst in der Familie keine Bezugsperson da ist, die einen einfach so nimmt, wie man ist, tröstet und hält. Charles macht den Eindruck, selbst nicht gut mit Gefühlen umgehen zu können und hat fast etwas Autistisches, William scheint den Bruder nicht sehr zu mögen. Und dann bliebt da Harry alleine mit seinem Schrei nach Liebe. Sehr gescheit bzw. intelligent scheint er auch nicht zu sein, also würde er dringend jemanden benötigen, der ihm auf einer Gefühlsebene begegnet.
Dieses Motiv zieht sich durch sein Leben, der Kampf um Liebe und Anerkennung, symbolisiert durch den Titel „Spare“, also den klaren Platz als ewiger Zweiter (bzw. jetzt Fünfter). Zwar betont er immer wieder, wie egal ihm das sei, aber Titel und Text sprechen eine andere Sprache und senden eine andere Botschaft.
Harry hat also allen Grund, verstört zu sein, das Problem ist nur, dass er irgendwie eher gestört wirkt. Ich kenne Menschen, die als Kinder unter schlimmen Umständen ihre Mutter verloren haben, die aber als Erwachsene ihr Leben in die Hand genommen und gut gelebt haben. Genau das gelingt Harry aber nicht, nicht zuletzt, weil er immer unter Beobachtung steht und das, was er tun möchte und wohl auch kann (Soldat sein) nicht immer tun kann. Letztendlich ist sein Fluch die Beobachtung.
Ich lese hier also das Portrait eines zutiefst ver- wenn nicht gestörten Menschen, der in sich die Liebe nicht findet und unbedingte Außenwahrnehmung benötigt. Meghan kann einem da in gewisser Weise leidtun.
Allerdings muss ich sagen, dass vor allem das letzte Drittel in mir großes Verständnis geweckt hat für den Schritt, das Königshaus zu verlassen und selbst offensiv den eigenen Standpunkt zu publizieren. Die Art und Weise, wie Presse und Königshaus mit den beiden umgingen und umgehen, ist wirklich unglaublich. Am Wochenende war die Krönung und ich habe gestern Abend noch die englischen Papers und Twitter Accounts mehrerer Journalisten gelesen: Meghan und Harry können, egal was sie tun, nichts richtig machen. Das ist wirklich eine Situation, unter der niemand leben mag.
Neben dem Grundnarrativ (Idealisierung der Mutter, sich in ihre Nachfolge stellen, Anerkennung der Familie vermissen, Liebe bei Meghan finden, von der Presse verfolgt werden), gibt es noch ein paar andere Handlungsstränge, die mich befremden. Man mag mich naiv nennen, aber Harrys Umgang mit der Tatsache, dass er 25 Menschenleben genommen hat, irritiert mich. Ich war erst vor wenigen Wochen auf der Ausstellung „Tod und Leben, Macht und Ohnmacht“ von Herlinde Kölbl. Da werden die Schussziele der Soldatenausbildung (die frühere Ausstellung „Targets“) gegenüber gestellt mit Bildern von Meditierenden und Menschen, die dienen. Harry bringt es in einem Abschnitt zusammen: Er vergleicht den Beginn seiner Soldatenausbildung mit dem Leben in einer Mönchszelle. Aber der meditierende Mönch nimmt kein Leben, im Buddhismus tötet er nicht einmal eine Mücke. Der Soldat muss töten und Harry denkt durchaus darüber nach, dass das für ihn in dem Moment und auch danach keine Menschen waren, wie Schachfiguren hat er die Taliban „aus dem Spiel genommen“. In einem anderen Land zu töten, mit dem man keine Berührung hat, für eine Idee, die der Westen vor allem aufgrund des 11. Septembers verfolgte – einerseits finde ich es mutig, diese Episode, die ja viele andere Soldaten auch erzählen könnten, aufzunehmen. Andererseits finde ich es auch befremdlich. Und auch diese Episode wirft nicht unbedingt ein gutes Licht auf Harry und seine Mentalität. Ja, und was hat es gebracht? Heute befinden sich wieder Millionen Menschen in Afghanistan unter der unmenschlichen talibanischen Herrschaft derjenigen, die Harry als Schachfiguren bezeichnet.
Also, ich ziehe eine kritische Bilanz des Buches, das ich zudem sehr langatmig fand. Ich wollte mir gern selbst einen Eindruck bilden und das habe ich getan. Nun aber habe ich das Bedürfnis, mich möglichst lange nicht mehr mit dieser völlig unnormalen Familie zu beschäftigen. ( )