Auch wenn mich manche Aspekte vom 40. Band an die Geschichte um den Seher erinnern, habe ich diese neue Geschichte sehr gerne gelesen. Und neu ist sie wirklich, war es doch bislang nie gelungen, die Dorfstreitigkeiten zu unterbinden (zumindest für eine gewisse Zeit).

Wie im Seher verfällt Gutemine dem Abgesandten Roms, Visusversus, der versucht, die Legionäre mit positivem Denken wieder kampflustiger zu machen und die Gallier mit Wertschätzung und Achtsamkeit zu befrieden. Gutemine begleitet Visusversus dann nach Lutetia und stellt dann mit Abstand zum Dorf fest, dass sie ihre ungehobelten Kerle doch vermisst. Da sich dann auch Asterix und Obelix (und Majestix) auf den Weg nach Lutetia machen, hat die Geschichte auch Anklänge an andere Reiseabenteuer des Duos, wie die Tour de France oder die Reise zu den Belgiern.

Die Zeichnungen von Conrad stehen den klassischen Asterixheften in nichts nach und Fabcaro bringt, wie früher ja auch üblich, aktuelle Bezüge in die Geschichte hinein. Von daher: aus meiner Sicht wieder ein gelungenes Asterix-Abenteuer. ( )

Caesars Legionen leiden diesmal an Pazifismus. Ein geschickter Manipulator und Blender, die "Weiße Iris", soll die Wende bringen. Er schafft es, dem römischen Heer wieder eine Art Kampfgeist einzuimpfen, aber das genügt nicht, um gegen die bewährte Naturheilkunde von Miraculix anzukommen. Also wendet er seine Zersetzungsmethoden direkt im Dorf der Gallier an und verbreitet dort Sanftmut, schöne Worte, Gesundheitswahn, politische Korrektheit, Öko-Ideologie, Übertoleranz sowie allgemeine Verweichlichung. Sein Erfolg scheint total zu sein, als die Gallier sogar das Unaushaltbare ertragen: ein Konzert von Troubadix. Nun liegt es wieder an unseren beiden Helden, das Ruder herumzureißen und die Schlacht in das abgehobene Lutetia zu tragen. ( )