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Lädt ... Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten (2010. Auflage)von Daniel Kehlmann
Werk-InformationenRuhm von Daniel Kehlmann
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Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Der Untertitel sagt es schon, das Buch ist "Ein Roman in neun Geschichten". Die einzelnen Geschichten stehen zunächst zusammenhanglos nebeneinander, verweben sich jedoch nach und nach. Es erzählt ungewöhnliche Geschichten von teils skurrilen Menschen, die einem trotzdem ans Herz wachsen. Ich war begeistert! keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
Gehört zu VerlagsreihenAnagrama / Empúries (71) Keltainen kirjasto (417) Rainbow pocketboeken (1033) rororo (24926) AuszeichnungenPrestigeträchtige Auswahlen
"Ruhm" hat keine lineare Erzählweise, spielt nicht in einer historischen Epoche, der Roman greift mitten hinein in das Chaos der Gegenwart. Die moderne Technik, Handys, Computer und Internet spielen eine fast so wichtige Rolle wie die Figuren, die auftauchen, ihre Geschichte erzählen, wieder verschwinden, sich später unvermutet noch einmal zeigen oder auch nicht. Der Autor webt ein feines Netz untergründiger Bezüge. Was in der einen Geschichte offenbleibt, findet in einer anderen vielleicht eine Erklärung oder Fortsetzung; was in der einen zum Rätsel wird, enthüllt sich beiläufig in einer anderen. Der fiktive Schriftsteller Leo Richter mag keine Hauptfigur im klassischen Sinn sein, eine wichtige Rolle spielt er dennoch: Er tritt in verschiedenen Geschichten auf, auch schon mal als Verfasser einer solchen - ein Alter Ego des Autors. (Ronald Schneider)
9 Episoden über Menschen, deren Wege sich kreuzen zwischen Wirklichkeit und Schein. (Ronald Schneider) Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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![]() GenresMelvil Decimal System (DDC)833.914Literature German and related languages German fiction Modern period (1900-) 1900-1990 1945-1990Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:![]()
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Wenn Sie Antworten zu diesen Fragen suchen, könnten Sie Ihre ganz eigenen dazu finden. Jeder wird andere herauslesen. Und wir merken: Nichts ist in Ordnung, unter der Oberfläche gärt es von sanft bis gewaltig. Ich mag Romane, die jene kleinen Momente des Alltags verdichten bzw. wiederholen, die mir immer wieder verloren gehen, aber ganz nah bei mir sind. Alle Geschichten dieses Buches haben Zusammenhänge, mehr oder weniger. Die Episoden sind sofort präsent. Man muss keine 30 Seiten lesen, um die Handlung zu erfassen. Daniel Kehlmann zaubert die Charaktere sofort ins Bewusstsein, sie brauchen nur 3 oder 4 Sätze, um ganz nah zu sein.
'Die Verwicklungen entstehen u.a. durch ein beleibtes männliches Muttersöhnchen, der seine Erfolgserlebnisse im Internet sucht. Er schreibt in Promi-Anklage-, Buch- und Filmforen und ist dort - verbal - der alles Zerstörende, Bestimmende, dem niemand das Wasser reichen kann. Dieses Kapitel ist sinnigerweise überschrieben mit: "Ein Beitrag zur Debatte". Im Beruf sieht dies ganz anders aus. Und tatsächlich outet Kehlmann so den größten Wunsch dieser Internet-Schreiber - auch von amazon-Rezensenten? - endlich in die Geschichte einzugehen, und wenn es auch nur eine kleine Nebenrolle in einem Buch wäre. Mir hat besonders gut gefallen, in welchem Ton und Stil Kehlmann diesen Superloser (machen Sie sich auf Anglizismen satt gefasst) präsentiert. Wer nur ansatzweise in Foren des Netzes unterwegs ist, kennt diese Sprache und kann sie hier vergnügt nachlesen. Einer der Buchhöhepunkte ist für mich das Aufeinandertreffen dieses beleibten Muttersöhnchens mit dem berühmten Schriftsteller. Seine Gier, endlich Bedeutung zu haben, steigert sich hier ins Groteske. Ist dies gleichzeitig eine Ohrfeige für alle Rezensenten, eine Warnung, sich nicht zu tief und bedeutungsheischend in sein Umfeld oder seine Art zu Schreiben einzumischen? Wer Daniel Kehlmann im Interview in "Druckfrisch" gesehen hat, könnte fast auf diese Vermutung kommen.
Jede einzelne Geschichte ist gut und die Gesamtheit aller ein Querschnitt unserer Speed- und Internet-Gesellschaft in ihrer Gier nach Ruhm oder wenigstens einem Zipfelchen davon. Hervorragend inszeniert, schnörkellos in der Sprache und doch unglaublich spannend und tiefreichend. Dieser eine Kritikpunkt sei mir erlaubt: in den Vordergrund gerückt werden die Negativwirkungen von Internet und Handy, tatsächlich werden aber die kooperativen Möglichkeiten nicht einmal geahnt. Das würde ich Herrn Kehlmann wünschen: dass er diese kennen lernt und in seinem nächsten Buch beschreibt. Dabei wäre jene Sequenz hilfreich, in der in "Wie ich log und starb" der gehässige Arbeitsalltag beschrieben wird, in den sich Menschen jeden Tag mit den ewig gleichen Menschen begeben müssen - und darunter oft unsäglich leiden.
Lieber Herr Kehlmann, da ich nun weiß, dass Sie diese Auszeichnungen hier lesen: Gratulation mit 8 Sternen. Sie ist öffentlich und weitaus verkaufsrelevanter als Autoren-Auszeichnungen im klassischen Media-Raum oder auf dem Buchumschlag. Ob ich in eine Geschichte von Ihnen wollte? Ich war mittendrin! Und woher Sie Ihre Ideen bekommen? Ich werde Sie nicht danach fragen, ich weiß es jetzt.