Vic Warshawski ist eine typische Vertreterin der Gattung Großstadtdetektiv - sie ermittelt alleine, lässt sich nicht schnell einschüchtern, gibt sich hart, hat aber einen weichen Kern, pflegt ein gespanntes Verhältnis zur Polizei und übertritt, wenn nötig auch das Gesetz. Das ganze erfüllt fast jedes Klischee. Es mag dem Buch zugute gehalten werden, dass diese Stereotype in den 1980er Jahren vielleicht noch nicht so abgenutz waren, wie sie es heute heute sind, und dass Vic eine der wenigen frühen Privatdetektivinnen ist. Den eigentlichen Kriminalfall fand ich eher mäßig, er ist kaum rätselhaft, noch kommt nennenswert Spannung oder Tempo auf. ( )