Autorenbild.

Amos Oz (1939–2018)

Autor von Eine Geschichte von Liebe und Finsternis

74+ Werke 10,899 Mitglieder 296 Rezensionen Lieblingsautor von 46 Lesern

Über den Autor

Amos Oz was born Amos Klausner in Jerusalem on May 4, 1939. As a young teenager, he moved to Kibbutz Hulda, where he completed his secondary education and worked on a farm. After he completed mandatory military service in 1961, the kibbutz assembly sent him to study at the Hebrew University of mehr anzeigen Jerusalem, where he received a B.A. in philosophy and literature. After graduation, he moved back to Hulda, where he wrote, did farm work, did guard and dining-room duty, and taught in the kibbutz high school. He fought in the 1967 and 1973 wars and spent a year as a visiting fellow at Oxford University. He wrote novels, collections of short fiction, works of nonfiction, and essays. His novels included My Michael, Black Box, and The Gospel According to Judas. His memoir, A Tale of Love and Darkness, was adapted into a movie in 2016. His last book, Dear Zealot, was made up of three essays on the theme of fanaticism. He was an advocate for peace and believed in a two-state solution, meaning the establishment of a Palestinian state alongside Israel. In the late 1970s, he helped found Peace Now. He received several awards including the Goethe Prize, the French Knight's Cross of the Légion D'Honneur, and the Israel Prize. He died after a short battle with cancer on December 28, 2018 at the age of 79. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen
Bildnachweis: Amos and Nily Oz (Credit: David Shankbone, Sept. 24, 2008)

Werke von Amos Oz

Judas (2014) 734 Exemplare
Black Box (1986) 681 Exemplare
Eine Frau erkennen. Roman. (1989) 461 Exemplare
Im Lande Israel : Herbst 1982 (1983) 445 Exemplare
Der dritte Zustand (1991) 412 Exemplare
Allein das Meer (1999) 387 Exemplare
Panther im Keller (1998) 384 Exemplare
Geschichten aus Tel Ilan (2011) 359 Exemplare
Nenn die Nacht nicht Nacht: Roman (1994) 323 Exemplare
Verse auf Leben und Tod (2007) 265 Exemplare
Unter Freunden (2012) 244 Exemplare
Der Berg des Bösen Rates (1976) 242 Exemplare
Juden und Worte (2012) — Autor — 226 Exemplare
So fangen die Geschichten an (1996) 171 Exemplare
Sumchi, 2 Cassetten (1978) 165 Exemplare
Touch the Water, Touch the Wind (1974) 162 Exemplare
Liebe Fanatiker (2017) 121 Exemplare
Die Hügel des Libanon (2006) 106 Exemplare
The Amos Oz Reader (2009) 46 Exemplare
The Jerusalem Omnibus (2000) 33 Exemplare
Das Schweigen des Himmels (1993) 17 Exemplare
Die Romane (2009) 5 Exemplare
King Of Norway (2010) 4 Exemplare
Deutschland und Israel (2018) 3 Exemplare
Z czego powstaje jablko? (2019) 1 Exemplar
Koy Hayatindan Sahneler (2014) 1 Exemplar
Kara kutu (2008) 1 Exemplar
Przygoda w Jerozolimie (2008) 1 Exemplar
Mister Levi 1 Exemplar

Zugehörige Werke

Telling Tales (2004) — Mitwirkender — 345 Exemplare
The Best American Nonrequired Reading 2014 (2014) — Mitwirkender — 144 Exemplare
The Oxford Book of Jewish Stories (1998) — Mitwirkender — 131 Exemplare
Granta 17: While Waiting for a War (1985) — Mitwirkender — 80 Exemplare
The Jewish Writer (1998) — Mitwirkender — 52 Exemplare
Granta 145: Ghosts (2018) — Mitwirkender — 49 Exemplare
Partisan Review: The 50th Anniversary Edition (1905) — Mitwirkender — 35 Exemplare
One World of Literature (1992) — Mitwirkender — 24 Exemplare

Getagged

Wissenswertes

Mitglieder

Rezensionen

Gespräche mit verschiedenen Gruppen und Personen in Israel im Jahr 1982 in Jerusalem, Neusiedlerort, Tel Aviv...
"... ich halte nichts von repräsentativen Bildern und typischen Querschnitten. Jeder Ort ist einzigartig, jeder Mensch eine Welt für sich." (Vorwort)
Das Kapitel "Eine Angelegenheit auf Leben und Tod (B)" gibt die weltanschauliche Position des Autors wieder.
 
Gekennzeichnet
seefrau | 6 weitere Rezensionen | Jun 9, 2022 |
Nennt sich Roman, ist jedoch die Autobiografie bzw. Familiengeschichte des Autors. Bei einem Umfang von über 800 Seiten hätten einige Kürzungen gut getan.

Es wird bald klar, dass das zentrale Thema des Buches, seines Lebens, der Selbstmord der Mutter ist, den er als etwa Zwölfjähriger im Jerusalem der vierziger Jahre erlebt. Schrittweise, teils in Tagen, teils in Jahren, nähert sich Amos Oz diesem Ereignis mit Abschweifungen nach beiden Seiten:
Zum einen wird die Geschichte der Verwandtschaft auf Klausnerscher Seite (väterlicherseits) sowie mütterlicherseits über mehrere Generationen erzählt.
Zum anderen werden die späteren Jahre, seine eigene Familiengründung und die Anfänge als Schriftsteller skizziert.

Beiläufig erfährt man mehr über die israelische Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als man je zu wissen verlangte (ich zumindest…). Aber auch über die unterschiedlichen Menschen, die dort aufeinander treffen: einfache galizische Juden aus den Shtetls, osteuropäische Juden (im Fall von Amos Oz Familie aus Litauen) aus der gebildeten Oberschicht ihrer Herkunftsländer – wobei die Herkunft in der neuen Heimat kaum etwas zählt. Außerdem israelische Siedler, die so ganz anders sind als die blassen Intellektuellen aus seiner Familie, idealistisch, braungebrannt, stark und nur in die Zukunft schauend. Dazu die arabischen Nachbarn und die britischen Besatzer.

Ich muss sagen, dass ich aus dem Buch viel gelernt habe über die Geschichte und die „Innenansicht“ des israelischen Staats, und über den humanistischen Hintergrund der jüdischen Mittel- und Oberschicht in Vorkriegszeiten und ihr Selbstverständnis als Europäer.

Vor allem aber zeigt sich Amos Oz als ein zutiefst einfühlender und mitfühlender Mensch, ein Gelehrter vom alten Schlag, der aufgewachsen ist unter Gelehrten mit tiefer Liebe zur Sprache, ein in sich gekehrtes, besonders begabtes Kind. Im Buch wird zwar sehr viel über die Vergangenheit geschrieben, aber auch wenn es in dem Fall eine unwiederbringliche Welt ist, kommt doch keine Verbitterung auf.

Es gibt bei ihm keinen Hass, keine Pauschalurteile. Die Wunden, die der Holocaust und der Unabhängigkeitskrieg von 1948 seiner Familie und seinen Freunden geschlagen haben, werden genau geschildert, aber sie stehen nicht im Mittelpunkt seines Denkens und Fühlens.

Zur Ironie des Buchs gehört für mich, dass bestimmte Geschichten und Eigenheiten seiner Familie immer wieder erzählt werden und damit zur Länge des Buchs beitragen, aber eine solche Wiederholung nicht notwendig wäre, wenn es kürzer wäre – und man darum zwischenzeitlich nicht die Hälfte davon vergessen hätte.

Ähnlich ist es mit der Bescheidenheit der Person von Amos Oz einerseits, aber den immer wieder eingestreuten Verweisen auf seine Werke und die Rezeption seiner Werke andererseits.

Trotz der Länge und der Tatsache, dass ich Biografien sonst kaum lese, fand ich das Buch bereichernd und berührend. Die Mischung aus Wissen, fast möchte ich sagen Weisheit, und Menschlichkeit bei Amos Oz macht ihn mir sympathisch und bewundernswert, und er erinnert mich in dieser Hinsicht an Oliver Sacks.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Tangotango | 57 weitere Rezensionen | Jan 2, 2016 |
Amos Oz erzählt in seinen Texten vom fiktiven Kibbutz Jikhat. Wahrscheinlich um 1950/1960 herum spielen seine Geschichten, die die damalige Diskussion um Kibbutz - Ideologie aufgreifen und mit Menschen verknüpfen: Die Frage, ob Kinder bei den Eltern oder im Kinderhaus schlafen sollen, ob fremde Leiharbeiter im Kibbutz arbeiten dürfen, wie viel oder wenig Selbstbestimmung es etwa bei der Wahl der Ausbildung geben kann, der Generationenkonflikt zwischen den Überlebenden der Shoa und den Nachgeborenen. Mit klaren Strichen skizziert der Autor die Prinzipientreue der Chaverim und die daraus entstehende Kleinlichkeit. Auch das Verhältnis zu den Palästinensern scheint immer wieder durch.
Es schadet wahrscheinlich nicht, ein bisschen was über Kibbutzgeschichte zu wissen. Doch das Buch gibt auch ohne Vorkenntnisse einen guten Einblick.
Die Geschichte "Vater" über den Jungen Mosche, der mit dem Bus in die Stadt fährt, um seinen kranken Vater zu besuchen, erscheint mir sehr autobiografisch zu sein. Hier fühlt man sich an die "Geschichte von Liebe und Finsternis" erinnert.
Herzzerreißend ist die Geschichte "Ein kleiner Junge", die die Einsamkeit und Traurigkeit eines Kindes und seines Vaters in der kibbutzeigenen Trennung thematisiert.
"Deir Adschlun" ist der Name eines fiktiven arabischen Ortes, der von Israelis zerstört wurde. Dorthin flieht Jikhat, denn er möchte weg aus dem Kibbutz, am liebsten das Angebot seines in Italien lebenden Onkels annehmen und zu ihm gehen um zu studieren. Doch erst in einigen Jahen wird er an der Reihe für ein Studium sein.
Nachdenklich stimmt die letzte Geschichte "Esperanto". Der Holocaust-Überlebende Kibbutz-Schuster Martin ist ein prinzipientreuer Kibbutznik und ein begeisterter Anhänger von Esperanto: Wenn die Menschen eine gemeinsame Sprache sprächen, würde es keine Kriege mehr geben. Wie ehrenvoll und anrührend ist diese Hoffnung, der der Todkranke bis zum Ende anhängt. Die Einwände, etwa dass auch Deutsche und deutsche Juden die selbe Sprache gesprochen hätten, bleiben unwidersprochen, Am Ende stirbt Martin und seine Beerdigung wirkt wie der Abgesang einer ganzen Ära. " Solche Menschen hin gibt es fast nicht mehr".
Es gibt heute noch Kibbutzim, doch spielen sie in Israel nicht mehr die große Rolle. Der Traum des friedlichen sozialistischen Zusammenlebens hat sich nicht in letzter Konsequenz verwirklicht - doch er ist auch nicht gescheitert.
Ein schönes ruhiges Buch, das mir im Lauf des Lesens immer besser gefallen hat.
… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 8 weitere Rezensionen | Dec 15, 2014 |
Es war sehr gut, das Buch in Israel, im Kibbutz Yiron, zu lesen. Gut, dass ich meinen ersten Anlauf im Winter 2004 abbrach, denn nun konnte ich mich nochmal ganz neu darauf einlassen.
Oz (Kraft) ist der angenommene Name des Schriftstellers, denn als er Jerusalem und den Vater verließ um sich selbst als Kibbutznik neu zu definieren, legte er seinen alten Namen "Klausner" ab.
Doch in diesem Buch erzählt er von der Zeit, als er noch Klausner hieß, von seinen Eltern und Großeltern, die russische Juden waren und nach Israel einwanderten. Seine Vorfahren waren belesen und hochgebildet. Seinem Vater war es trotz exzellenter Wissenschaftlichkeit nicht vergönnt, Professor zu werden, vielleicht , weil sein Onkel Joseph Klausner bereits ein berühmter Professor war.
So fristete er sein Leben als Bibliothekar, schrieb Artikel, diskutierte und dachte.
Doch eigentlich handelt das Buch von der Mutter Fania, die sich nach schwerer Depression das Leben nahm, als Amos 12 Jahre alt war. Sie trug Liebe und Finsternis in sich. Doch das Buch enthält auch Schönes und Verschmitztes, als Beispiel sei die Beziehung Amos´ zu den Frauen genannt.
Und das Buch setzt seinen Eltern ein Denkmal. Am Ende des Buches tauchen unvermittelt ihre Gesichter auf einem Foto auf. Tiefe traurige Augen, die auf tiefe traurige Seelen schließen lassen.
Viele Stellen, etwa die, als der Vater bei Amos im Bett liegt und Amos linke Hand fühlt, dass der Vater weint, sind herzzerreißend.
Zudem ist das Buch auch als Abriss einer Geschichte Israels interessant und insgesamt wirklich lesenswert - v.a. auf einer Reise durch Israel
… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 57 weitere Rezensionen | Apr 13, 2011 |

Listen

Auszeichnungen

Dir gefällt vielleicht auch

Nahestehende Autoren

Hilde Pach Translator
J.M. den Uyl Co-referent
Rien Verhoef Translator
Robert Alter Foreword
Nathan Shaham Contributor
Dan Shavit Contributor
Yossl Birstein Contributor
Yigal Mossinson Contributor
Amnon Shamosh Contributor
Zvi Luz Contributor
Aharon Megged Contributor
Aliza Amir Contributor
David Maletz Contributor
S. Yizhar Contributor
Moshe Shamir Contributor
Ruth Achlama Translator, Übersetzer
Mark R. Robinson Cover designer
Colin McPherson Photographer
Mirjam Pressler Translator
Claudia Dewald Cover artist
Stephen Parker Cover designer
Elena Loewenthal Translator
Maartje van Tijn Translator
Petty Adelaar Translator
Ervin Rosenberg Translator
Tova Sender Translator
Elena Löwenthal Translator
Jacob Abecasís Translator
Eva Maria Thimme Übersetzer
Maartje van Tijn Translator
Maggie Bar-Tura Translator
Roelof Posthuma Translator
Paulo. Geiger Translator
Comstock Cover artist
Philip Simpson Translator

Statistikseite

Werke
74
Auch von
14
Mitglieder
10,899
Beliebtheit
#2,175
Bewertung
3.9
Rezensionen
296
ISBNs
926
Sprachen
32
Favoriten
46

Diagramme & Grafiken