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Über den Autor

Kwame Anthony Appiah was born in 1954 in London and raised in Ghana. After graduating with a degree in philosophy from Cambridge University, he taught at Yale, Duke, and Cornell universities. He is currently a professor of Philosophy and African American Studies at Harvard University. Appiah has mehr anzeigen written on such topics as language in Assertion and Conditional and For Truth in Semantics, and racial philosophy and identities in Color Conscious and In My Father's House. In addition to his scholarly publications, Appiah is the author of the popular Sir Patrick Scott Series of mysteries. In this series, which includes Avenging Angel and Another Death in Venice, Barrister Patrick Scott uses his intellectual skills to solve murders in a most British fashion. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen
Bildnachweis: Credit: David Shankbone, August 2007

Reihen

Werke von Kwame Anthony Appiah

The Ethics of Identity (2005) 307 Exemplare
The Dictionary of Global Culture (1997) — Herausgeber; Herausgeber — 253 Exemplare
In My Father's House (1992) 222 Exemplare
Race, Writing, and Difference (1987) — Herausgeber — 122 Exemplare
Color Conscious (1996) 94 Exemplare
Early African-American Classics (1990) 79 Exemplare
As If: Idealization and Ideals (2017) 48 Exemplare
Identities (1995) 34 Exemplare
Zora Neale Hurston: Critical Perspectives Past and Present (1993) — Herausgeber — 32 Exemplare
Richard Wright: Critical Perspectives Past and Present (1993) — Herausgeber — 32 Exemplare
Alice Walker: Critical Perspectives Past and Present (1993) — Herausgeber — 30 Exemplare
Toni Morrison: Critical Perspectives Past and Present (1993) — Herausgeber — 30 Exemplare
Gloria Naylor: Critical Perspectives Past and Present (1993) — Herausgeber — 24 Exemplare
Arts and Letters (2005) 18 Exemplare
Avenging Angel (1990) 13 Exemplare
Langston Hughes: Critical Perspectives Past and Present (1993) — Herausgeber — 11 Exemplare
Buying Freedom (2007) 10 Exemplare
Encyclopedia of Africa (2010) — Herausgeber — 10 Exemplare
Assertion and Conditionals (1985) 7 Exemplare
For truth in semantics (1986) 3 Exemplare
Microsoft Encarta Africana (1999) 3 Exemplare
Another Death in Venice (1995) 2 Exemplare
Examined Life 1 Exemplar
Illusions of Race 1 Exemplar
Nobody Likes Letitia (1994) 1 Exemplar

Zugehörige Werke

Okonkwo oder Das Alte stürzt (1958) — Einführung, einige Ausgaben20,642 Exemplare
Der Preis der Freiheit (1988) — Einführung, einige Ausgaben2,049 Exemplare
Afrikanische Trilogie (1988) — Vorwort, einige Ausgaben445 Exemplare
Multikulturalismus und die Politik der Anerkennung (1992) — Mitwirkender — 421 Exemplare
Die Politik der Menschenrechte (2001) — Mitwirkender — 176 Exemplare
Africa: The Art of a Continent (1995) — Mitwirkender — 144 Exemplare
Dusk of Dawn: An Essay Toward an Autobiography of a Race Concept (1968) — Einführung, einige Ausgaben137 Exemplare
Theory's Empire: An Anthology of Dissent (2005) — Mitwirkender — 100 Exemplare
Shade: An Anthology of Fiction by Gay Men of African Descent (1996) — Mitwirkender — 85 Exemplare
Examined Life: Excursions With Contemporary Thinkers (2009) — Mitwirkender — 75 Exemplare
EVA Taschenbücher, Bd.96, Rassismus (1982) — Vorwort, einige Ausgaben43 Exemplare
Black Experience and the Empire (2004) — Mitwirkender — 25 Exemplare
African Literature: an anthology of criticism and theory (2007) — Mitwirkender — 23 Exemplare
Race/Sex: Their Sameness, Difference and Interplay (1997) — Mitwirkender — 12 Exemplare
The New Salmagundi Reader (1996) — Mitwirkender — 3 Exemplare
The Force of Argument: Essays in Honor of Timothy Smiley (2015) — Mitwirkender — 1 Exemplar

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Rezensionen

Die Weisheit der Vielen ist heute nicht mehr nur eine nette Zielsetzung, sie ist mit dem Internet nachvollziehbar und real. Appiah lebt aufgrund seiner Abstammung und Lebens-Geschichte zwischen den Kulturen und versucht einen neuen Weg, die Philosophie des vorbehaltslosen Miteinander philosophisch, kulturhistorisch zu begründen.

Am Anfang des Buches steht der englische Kulturen-Versteher aus dem 19. Jahrhundert, Sir Richard Francis Burton, der erste Kosmopolit und Weltreisende. Er hatte etwas vom Unsteten der Sinti und Roma, bei denen er gelebt hatte, und setzt diesen Charakterzug gewinnbringend für alle ein. Mit Touren und Entdeckungen rund um die Welt. Er lernt aus den Unterschieden und teilt es allen mit.

Heute ist dafür kein Abenteuerleben mehr nötig, es reichen einige Klicks im Internet, um zu verstehen, dass Kooperation und gemeinsames Arbeiten vor allem aus dieser Aussage kommt: "Am besten überzeugt man andere mit den Ohren, indem man ihnen zuhört." Burton machte nichts anderes, als zuzuhören und zu entdecken. Seine Weltsicht floss in diese alles zusammenfügende Aussage: "Aller Glaube ist wahr, aller Glaube ist falsch, Wahrheit ist der zersprungene Spiegel, zerstreut in Myriaden Splitter; und jeder glaubt, sein kleiner Splitter berge das Ganze."

Burton war Christ unter Christen, Mohammedaner unter Mohammedanern, Mormone unter Mormonen, immer auf der kindlichen Suche nach den jeweiligen Wahrheiten. Und er lebte in der Hoffnung, all jene kleinen Glas-Splitter zu einem besseren Weltbild zusammenzufügen. Auf seiner Reise nach Ostafrika schreibt er über die Wüstenleute des Mombasischen Hügellandes: "Bei ihnen ist alles Konfusion. Sie verbinden das Unvermögen der Kindheit mit dem Starrsinn des Alters." Schöner könnte man die nachmittäg- bis vorabendliche RTL/SAT1/PRO7 Sendeergüsse nicht zusammenfassen! Burton schrieb nichts anderes auf als seine Vorurteile über den schwarzen Kontinent, heute wird die universellere Gültigkeit dieser Aussage auf alle Kulturen deutlich. Dabei systematisieren gem. Burton die (schwarzen) Menschen in Religionen ihre unsinnigsten Ängste. Auch das ist viel weitreichender gültig als er dachte.

Als Burton Fan und enttäuschter Leser von Trojanow's "Weltensammler" hat mir der Einstieg über Burton an diesem Buch besonders gefallen. Dieser Abenteurer ohne Veränderungswillen (er nutzte Sklaven z.B. ohne Skrupel) wollte erleben und berichten, Appiah möchte verbessern, verändern, er will ver-antworten: aus ver-wirrenden Zuständen hilfreiche Antworten geben.

Es gelingt diesem Buch auf eine charmante, nicht kritisierende, sondern zusammenführende, charakterisierende Art und Weise. In jedem der einzelnen Kapitel (Das Gespräch suchen, Der zersprungende Spiegel (Burton), Der Ausweg aus dem Positivismus, Bodenständige Tatsachen, Moralische Meinungsverschiedenheiten, Der Vorrang der Praxis, Imaginäre Fremde, Kosmopolitische Kontamination, Wem gehört die Kultur?, Gegenkosmopoliten, Freundlichkeit gegenüber Fremden) gelingt dies bestens und wir ahnen, dass die von Burton eingangs zitierte Aussage ("Es gibt weder Gut noch Böse; das sind nur Launen eines sterblichen Willens...") eine der wesentlichen Grundlagen für echte Kosmopoliten ist.

Das Schöne heute: sie sind alle schon im Netz unterwegs, die Praxis untermauert die Aussagen von Appiah längst. Die Toleranz von anderen Meinungen ist dabei zwingend notwendig, ein verbindlicher Wertekanon (oder Leitbildkultur) nichts als Ballast. Wir haben zwar unterschiedliche Meinungen bzw. Werte, sind aber trotzdem Freunde oder Mitarbeiter in einer Sache, die sich auch in Zukunft an den unerklärlichen menschlichen Verhaltens- bzw. Glaubensüberzeungen reiben, aber nicht mehr entzünden sollte. Die beim Reiben entstehende Wärme schafft einfach Menschlichkeit und natürliches Verstehen bzw. Akzeptieren. Das bringt weiter! Dieses Buch ist in diesem Sinne wirklich weiter reichend, Hand reichend, spannend zu lesen, anektdotenreich und auf eine menschliche Art und Weise richtig.

2007
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Clu98 | 15 weitere Rezensionen | Mar 22, 2023 |

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