Carol Berg (1) (1948–)

Inhaltsangabe:
Seyonne war achtzehn, als er in die Sklaverei verkauft wurde, und seitdem sind sechzehn Jahre vergangen. Wie jeder Sklave hält er mit eiserner Disziplin seine Gedanken ganz in der Gegenwart, denn sich an sein Leben vor den Ketten zu erinnern, würde ihn in die Verzweiflung treiben. Mit dieser hart erkämpften inneren Ruhe ist es jedoch vorbei, als er von dem tyrannischen Thronfolger des Derzhi-Reiches gekauft wird. Aleksander scheint brutal und grausam, doch bald schon merkt Seyonne, dass sich mehr hinter dem jungen Mann verbirgt. Aleksander schwebt in einer großen Gefahr, von der niemand außer Seyonne auch nur etwas ahnt, aber um ihm helfen zu können, müsste Seyonne sich seiner Vergangenheit stellen. Außerdem ist da noch das Problem, wie ein Sklave seinen Herrscher beschützen soll (und warum er es überhaupt tun sollte), ohne dabei selber in den Fallstricken der Sklaverei umzukommen oder gar durch die Hand seines Herrn. Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte ist die faszinierende Beziehung zwischen den beiden Männern. Der Eine hat absolute Gewalt über das Leben des Anderen; der Andere hat jede Furcht hinter sich gelassen. Trotzdem entwickeln sich zwischen Herrn und Sklave Respekt, Freundschaft und eine Bindung, die tiefer geht, als sich beide hätte träumen lassen. Seyonnes Vergangenheit ist dabei von entscheidender Bedeutung, deswegen will ich darüber nicht zu viel verraten.

Persönliche Meinung:
Rawrr. Das drückt für mich genau die richtigen Knöpfchen an Emotionen und Beziehungsdynamik, deswegen würde ich es Emoporn nennen - das Gen-Äquivalent zum Sex. Außerdem gibt es ein Happy End, das allerdings etwas plötzlich kommt, wenn man bedenkt, dass "Transformation" nur der erste Teil eines Dreiteilers ist. Wenn man die Story also allein der Beziehung der beiden Männer wegen liest, ist man auf die Fortsetzung nicht angewiesen.

Liebe und Triebe:
Viel Gewalt, kein Sex, keine m/m-Romance, nur m/m-Subtext, der sich aus der engen persönlichen Bindung ergibt, jedoch keine eigene sexuelle Komponente hat. Seyonne selber ist während seiner Zeit als Sklave vergewaltigt worden und musste seinen Herren auch im Bett zu Diensten sein, aber das wird nur am Rande erwähnt. Vergangene und vielleicht auch zukünftige m/f-Romance wird angesprochen, ist aber nicht Thema und steht der Dynamik der Hauptfiguren nicht im Weg. Die Beziehung würde sich prima als Grundlage für Fanfiction eignen.… (mehr)