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Bastian Bielendorfer

Autor von Lehrerkind: Lebenslänglich Pausenhof

6 Werke 86 Mitglieder 4 Rezensionen

Über den Autor

Bildnachweis: Bastian Bielendorfer bei der Frankfurter Buchmesse 2017 By Foto: © JCS, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73067791

Werke von Bastian Bielendorfer

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Wissenswertes

Gebräuchlichste Namensform
Bielendorfer, Bastian
Geschlecht
male

Mitglieder

Rezensionen

Wenn ein sogenanntes Opfer in doppelter Ausgrenzung lebt (Lehrerkind und pikelig), dann entwickeln sich andere Fähigkeiten, z.B. das Schreiben. Ich kann gar nicht glauben, dass ein 20-Jähriger derart gewitzt, selbstironisch und treffend formulieren kann. Aber es muss so sein, ich habe Bastian Bielendorfer bei Lanz erlebt, er hat den Selbst-Schalk im Nacken, kann spontan Verdrehtes und Witziges plaudern - man fragt sich, in welcher Einsamkeit er das und durch wen entwickelt hat. Und natürlich welchen Beitrag seine Lehrer-Eltern dazu erbracht haben.

Ein Genuss, diese Rückkehr in die Jugendzeit zu lesen, in der einiges anders, aber doch so Vieles gleich ist rückschauend zu meinem lange zurückliegenden Schülerdasein. Die Lehrercharakterisierungen, dann und wann einfach so eingestreut: große Klasse! Der Pädagogiklehrer, Politiklehrer, Erdkundelehrer Geschichts- und Deutschlehrer, ihre Erlebnisse, und einige Regeln (für Lehrer), wie man am besten miteinander auskommt. "Die Berufsgruppe der Geschichtslehrer ist der einzige Grund, dass das braune Cordsakko noch nicht ausgestorben ist."

Also ist das immer noch so - beruhigend zu wissen, wie generationenumspannend Geschichte ist und köstlich zu lesen, wie der Autor die LIeblinssendung seiner Eltern anaylsiert, eine Darlegung von Hohn, Spott und Selbstgerechtigkeit, wenn man die Reaktionen der Eltern betrachtet. Stark und tolerant, dass Vater und Mutter hier nicht lektorierend eingegriffen haben.

Die Entwicklung seiner ersten Liebe mit einem englischen Grufti-Girl, sein zugeteilter Schüler im Austausch von England (ein Bodybuilder), selten habe ich beim Lesen so gelacht und gedacht, wie kommt man auf derartig verdrehte, aber doch stimmige Vergleiche. Bastian Bielendorfer hat früh gelernt, um die Ecke zu denken, aus seiner Pfütze des Lebens hat er nun alles herausgeholt, was ging. Das Ergebnis: großes, wohl auch übertriebenes Kabarett, eine Lust zu lesen und (sich seiner eigenen Schulzeit) zu erinnern.
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Clu98 | Mar 13, 2023 |
Bastian Bielendorfer
Lehrerkind - Lebenslänglich Pausenhof
PIPER

Autor: Bastian Bielendorfer ist Stand-up-Comedian, Diplompsychologe und Lehrerkind. Zusammen mit seiner Frau versteckt er sich vor den guten Ratschlägen seiner Eltern in Köln. Mit seiner Solo-Bühnenshow »Das Leben ist kein Pausenhof!« ist er von Kiel bis Zürich live zu sehen, mehr unter www.bastian-bielendorfer.de (Quelle: PIPER)

Bastian Bielendorfer kommt nach seiner mündlichen Abiturprüfung freudig nach Haus, um seinen Eltern sein Ergebnis mitzuteilen. Diese sitzen gerade am Essenstisch und löffeln Ihre Erbsensuppe. Mit geringem Interesse nehmen die beiden Eltern das Ergebnis Ihres Sohnes zur Kenntnis, der eine Eins in der Prüfung bekommen hat. Nach einigen Hin und Her ist das Gespräch beendet und der Autor nimmt uns mit auf eine Reise, quer durch sein Leben als Lehrerkind.

Das Buch ist in 27 Kapiteln aufgeteilt, von denen manche nochmals eigene Unterkapitel haben. Die Überschriften der verschiedenen Kapitel haben einen anderen Schriftstil als der Text und wirken so, als wären Sie mit der Hand geschrieben. Die Kapitel sind dabei recht chronologisch aufgebaut, so das der Leser von der Grundschule bis zur Universität alles Mitverfolgen kann. Besonders hervorzuheben sind die Kapitel, welche einzelne Lehrergruppen beschreiben. Diese Kapitel sind auch von der Gestaltung her, völlig anders und wirken wie ein Eintrag in ein Klassenbuch (passend zum Inhalt des Buches). Zum einen sind diese Kapitel in Schreibschrift geschrieben und wirken so, als wären sie handschriftlich verfasst und zum anderen sind die Seiten mit Linien und Überschriften bedruckt (Sie heben sich optisch völlig vom Rest des Buches ab). In diesem Kapitel behandelt der Autor die verschiedenen Arten von Lehrern (Biologie, Deutsch, …) und erläutert einige Punkte an Beispielen aus seiner eigenen Schulzeit. Einige Punkte aus dem Buch, werden dem Leser aber auch aus seiner eigenen Schulzeit bekannt vorkommen und wecken Erinnerungen an die eigene Schulzeit (das hat bei mir dazu geführt, dass ich unbedingt weiterlesen wollte, um an die nächste, eventuell bekannte Stelle zu kommen. Außerdem helfen diese Erinnerungen dabei, besser ins Buch zu finden bzw. sich damit auseinanderzusetzen.) .Dabei übertreibt der Autor an manchen Stellen des Buches seine Ausführungen jedoch. Diese Übertreibungen sorgen aber für einen gewissen Grad an Humor, der sich durch das ganze Buch über zieht. Leider führen diese Momente auch dazu, dass der Leser sich fragt, ob das alles denn so stimmt?! (falls auch nur einige der sehr überzogen erzählten Stellen stimmen, kann einem der Autor schon fast leidtun). Hier hätte der Autor ein wenig mehr Aufklärung am Ende leisten können, auch wenn man in der Danksagung ein wenig herauslesen kann. Am Ende des Buches ist der Leser an dem Punkt angekommen, der vor der Entstehung des Buches spielt. Hier hat mir der Brief gut gefallen, besonders die Tatsache, dass selbst da die Eltern korrigiert haben (besonders, falls diese Stelle wirklich wahr ist, was man leider nie 100 % wissen wird als Leser).

Cover: In der Grundfarbe ist das Cover schwarz. Auf der Vorderseite sehen wir einen jungen Mann, welcher auf einem Stuhl sitzt (gewisse Ähnlichkeit zu einem Stuhl, wie man ihn aus der Schule kennt, sind vorhanden und mit Sicherheit gewollt). Bei dem gezeigten Mann handelt es sich um den Autoren des Buches selbst. Über diesem Mann steht der Titel des Buches, welcher aussieht, als wäre er mit weißer Kreide geschrieben. Dadurch hebt sich der Titel sehr gut vom Hintergrund ab. Auf der Rückseite ist der Satz “Mein Leben unter dem Rotstift” in roter Farbe gedruckt, was dem Satz zusätzlichen Ausdruck verleiht. Das Cover ist schlicht aber doch sehr passend gestaltet.

Fazit: Ein Buch, das den Leser auf die Reise quer durch das Leben eines Lehrerkindes mitnimmt. Dabei werden sicherlich einige Erinnerungen an die eigene Schulzeit geweckt. Hier und da hätte es dem Buch gut getan, wenn der Autor sich in seinen übertrieben erzählten Situationen zurückgehalten hätte. Der Humor ist vorhanden und zieht sich durch das gesamte Buch und sorgt immer wieder für einen kleinen Lacher. Eine kleine humorvolle Erinnerungsreise, die von mir 4/5 Sterne bekommt.

Klappentext: Was wird aus einem Menschen, wenn Mama und Papa Lehrer an der eigenen Schule sind – und somit an jedem Tag im Jahr Elternsprechtag ist, die Mitschüler einen zum Daueropfer ernennen und es bei den Bundesjugendspielen nicht einmal für eine Teilnehmerurkunde reicht? Genau: Er wird selbst Lehrer! Mit gnadenloser Selbstironie schildert Bastian Bielendorfer, wie er der pädagogischen Sippenhaft zu entrinnen versucht, und verrät dabei, welch zarte Seele sich unter so manchem grob gehäkelten Mathelehrerpullunder verbirgt. (Quelle: PIPER)

Autor: Bastian Bielendorfer
Titel: Lehrerkind - Lebenslänglich Pausenhof
Verlag: PIPER
Genre: Sachbuch
Seiten: 304
Preis:11,00
Veröffentlichung: 2011
ISBN: 978-3-492-27296-4

https://filme-buecher-mehr.de/
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Wurm200 | 2 weitere Rezensionen | Jun 20, 2018 |
Bastian Bielendorfer erzählt seine Geschichte, die Geschichte seiner Kindheit, seiner Einschulung und des Erwachsenwerdes. Die Geschichte seiner ersten Liebe, seines ersten und letzten Zirkusbesuchs (Das Nilpferd kann ja garnichts!!!), seiner Musterung, seines darauf folgenden Zivildienstes und seines Lehramt-Studiums....Das wäre wohl alles nicht sooo toll, wenn man nicht DIESE Lehrereltern hätte. Und vor allem nicht so lustig :)
 
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lkeineahnungl | 2 weitere Rezensionen | Mar 19, 2012 |

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