Edna Bradley

Der Uluru (Ayers Rock) ist sicher für nicht wenige ein Sehnsuchtsziel. Edna Bradley beschreibt hier die Anfänge der touristischen Erschließung der Gegend, die erst in der zweiten Hälfte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts begann. Zunächst war es schwierig, überhaupt eine Genehmigung zu bekommen ("zu gefährlich", "interessiert keinen"), nachdem aber die ersten erfolgreich dort waren ging die Entwicklung schnell voran.

Mir haben mehrere Aspekte an dem Buch sehr gut gefallen: Zum einen schreibt Edna Bradley sehr lebendig von ihren persönlichen Erlebnissen, ohne sich allzu sehr in den Vordergrund zu stellen. Gleichzeitig reflektiert sie auf sehr angenehme Art ihr damaliges Verhalten und die politische Situation in Bezug auf die Aborigines. Zum anderen bleibt es nicht bei einem Ausflug in die Anfänge des Tourismus im Roten Zentrum, da Edna mehrfach wieder zum Uluru gekommen ist. So wird die gesamte Entwicklung vor Ort deutlich (Eckpunkte sind Besuche 1957, 1976 und 2002), wenn auch der Schwerpunkt ihrer Erzählung ihre Erlebnisse des Aufenthalts 1958 als Angestellte des ersten Reiseveranstalters vor Ort sind.

Neben der historischen Seite wird dann auch noch viel Lebensart vermittelt. Daher kann ich das Buch allen Australien-Interessierten nur wärmstens empfehlen - und, das Buch möglichst vor Ort direkt zu kaufen (z.B. in der School of the Air, Alice Springs). Die Bestellung von Deutschland aus erwies sich als schwieriger als erwartet.… (mehr)