Maeve Brennan (1917–1993)
Autor von Der Morgen nach dem großen Feuer: Erzählungen
Über den Autor
Werke von Maeve Brennan
The Eldest Child 3 Exemplare
Il principio dell'amore (racconti) 2 Exemplare
Ludvik Vaculik (in Racconti di New York) 1 Exemplar
A Dialogue on Marginal Geology Ashkal Alwan 1 Exemplar
Scelta dolorosa (in Racconti di New York) 1 Exemplar
L'ascensore buio (in Racconti di New York) 1 Exemplar
Il buon Adano (in Racconti di New York) 1 Exemplar
I figli dei fiori (in Racconti di New York) 1 Exemplar
Lo scaldino (in Racconti di New York) 1 Exemplar
Il burlone (in Racconti di New York) 1 Exemplar
L'anacronismo (in Racconti di New York) 1 Exemplar
Storie africane (in Il principio dell'amore) 1 Exemplar
L'annegato (in Il principio dell'amore) 1 Exemplar
情感之泉 1 Exemplar
Zugehörige Werke
New York Stories (Everyman's Pocket Classics) (2011) — Mitwirkender, einige Ausgaben — 151 Exemplare
Getagged
Wissenswertes
Mitglieder
Rezensionen
Listen
Dir gefällt vielleicht auch
Nahestehende Autoren
Statistikseite
- Werke
- 42
- Auch von
- 9
- Mitglieder
- 826
- Beliebtheit
- #30,878
- Bewertung
- 3.8
- Rezensionen
- 17
- ISBNs
- 55
- Sprachen
- 5
- Favoriten
- 3
Wann immer wir andere beobachten, reflektieren wir eigene Gedanken, Freuden, Glück, Trauer, Anschuldigungen und Hoffnungen. Mit Maeve Brennan gehen wir in diesem Sinne zurück in die 50er und 60er nach New York und dürfen ihr beim Beobachten anderer Menschen zuhören. "Wenn der Hochmut von ihrem Gesicht wiche, was würde ich sehen? Verzweiflung bilde ich mir ein... Nicht die passive, in sich gekehrte Verzweiflung, die sich stumm auslebt, sondern die rasende Verzweiflung, die alles in Reichweite zu Asche verbrennt." (S. 15)
Wenn Sie solche feinen psychologisierenden Sprachspielereien lieben und überhaupt eintauchen wollen in das New York von gestern (irgendwie ist es zeitlos auch noch das Heute), dann vermitteln diese Kolumen , erschienen im New Yorker von 54 bis 1961, wunderbare Einsichten.
Ein rästelhafter Aufmarsch von Männern, trommelnde Formationsmusik Sonntag morgens um 8, ganz ohne Zuschauer, in New York gibt es einfach alles. Auch höfliche Mitfahrer in der U-Bahn, die aufstehen für eine Frau, die das aber nicht will und dann alles verpasst, nur nicht den Martini (man lese) für 50 Cents in der freundlichen Bar um die Ecke und den Gedanken an den Mann, dessen Angebot sie nicht annahm.
An trägen Nachmittagen gibt sich die Stadt liebenswert und erschöpft, eine bemerkenswerte Siesta Stimmung, Zeit in Hülle und Fülle, Zeit für den Buchladen mit Restbeständen in der 48. Straße. Maeve Brennan versucht sich das Lieblingsrezept von Balzac zu merken (Brot, bestrichen mit Sardinen-Pastete), als sie Stimmen hört, die sich darüber amüsieren, dass Marily Monroe reduziert wurde, von 75 auf 1,92.
Diese Personen ausgesuchter Dummheit beschreibt die Autorin treffend, ihren Hang zu Kalaueren, zum Auffallen wollen, und möchte sie im Restaurant bei Balzac's Lieblingsspeise vergessen. Vergeblich, Maeve Brennan denkt: Eines Tages wird ihre Fähigkeit, Gewalt zu provozieren, jemanden provozieren, der gewaltbereit ist. Sie werden über ihre eigenen Schnürsenkel stolpern. Sie werden nie etwas anderes kennen als den elenden Appetit des Neides.
Ein Muss-Buch für alle New York Liebhaber, alleine schon die Titel sind lesenswert: z.B. eine verlorene Dame, herrenloses Geld, gemarterete kleine Vögel, der jämmerliche Witzbold, Filmstars in freier Wildbahn, ein Bus voller Drachen, insgesamt 47 feinsinnige Kolumnen!
2. Dezember 2012… (mehr)