Rolf Dieter Brinkmann (1940–1975)
Autor von Keiner weiß mehr
Über den Autor
Werke von Rolf Dieter Brinkmann
Der Film in Worten: Prosa, Erzahlungen, Essays, Horspiele, Fotos, Collagen, 1965-1974 (German Edition) (1982) 7 Exemplare
Erkundungen für die Präzisierung des Gefühls für einen Aufstand : Träume, Aufstände,… (1987) 6 Exemplare
Rolltreppen im August : [Gedichte] 2 Exemplare
Gras 1 Exemplar
Die Umarmung . Erzählungen 1 Exemplar
Zugehörige Werke
Oskar Kokoschka, Städteportraits : Hochschule für Angewandte Kunst in Wien in Zusammenarbeit mit der Oskar… (1986) — Mitwirkender — 4 Exemplare
Die Sammlung der Nationalgalerie : 1945-1968 : Der geteilte Himmel : die Dokumentation einer Ausstellung (2014) — Mitwirkender — 2 Exemplare
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Wissenswertes
- Gebräuchlichste Namensform
- Brinkmann, Rolf Dieter
- Geburtstag
- 1940-04-16
- Todestag
- 1975-04-23
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- Deutschland
- Geburtsort
- Vechta, Deutschland
- Sterbeort
- London, England, UK
- Wohnorte
- Köln, Deutschland
Rom, Italien
Austin, Texas, USA - Berufe
- writer
poet
translator
editor
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Inhalt
Diese Sammlung enthält alle Gedichtbände, die zwischen 1962 und 1972 erschienen sind, und zwar: Ihr nennt es Sprache, Le Chant du Monde, Ohne Neger, &-Gedichte, Was fraglich ist wofür, Godzilla, Die Piloten, Standphotos, Gras. Dabei wurde auch die Reihenfolge der einzelnen Gedichte, wie sie in den jeweiligen Erstausgaben angeordnet sind, nicht geändert.
Themen und Sprache
„Dankbar bin ich dagegen den Gedichten Frank O’Haras, die mir gezeigt haben, daß schlechthin alles, was man sieht und womit man sich beschäftigt, wenn man es nur genau genug sieht und direkt genug wiedergibt, ein Gedicht werden kann, auch wenn es sich um ein Mittagessen handelt.“ (Zitat aus dem Vorwort zu „Die Piloten“, Köln, Frühjahr 1968, R.D.B., Seite 186, 187)
Besser als der Dichter selbst kann man die Vielseitigkeit und facettenreiche Themenvielfalt dieser Gedichte nicht beschreiben. Es gibt nichts, das er nicht in Worte fasst, jeden Augenblick einer Alltagssituation, er beobachtet, beschreibt, verbindet mit philosophischen Gedanken und spontanen Gefühlen, Erinnerungen, er teilt auf, ordnet und fügt neu zusammen, um plötzlich im letzten Satz in einer knappen Feststellung zu enden, bewusst provozierend. Die Themen reichen von Waschmaschinen und Waschmittel, gelb angestrichenen Schränken, Rosen, Natur, Politik, bis zu Beziehungen, Trennung, Frauen, Sex und immer sind es Momentaufnahmen der eigenen Befindlichkeit, Fragen und knappe Statements in einer kritischen Realität. Immer wieder geht es um die einfache, rhetorische Frage, ob das, war er gerade notiert hat, ein Gedicht ist, oder um die Feststellung, dass dies jetzt ein Gedicht ist. Auch die Länge der Gedichte reicht von wenigen, knappen Zeilen bis zu Notizen und Texten in Prosa-Länge.
Fazit
Diese Gedichtsammlung hat wenig mit erbaulicher Lyrik und schönen Gedankenbildern zu tun, diese Texte fordern, sind wild, realistisch, unbequem, sie provozieren und es gibt kaum einen Gegenstand, sei er noch so einfach, keine Situation, die nicht von Rolf Dieter Brinkmann als einfache Tatsache unter Einbeziehung aller Sinne zu Papier gebracht wurde, oft mit einem knappen Statement, sein Resultat dieses Augenblicks. Man braucht Zeit für diese Texte, doch diese Zeit sollte man sich unbedingt nehmen.… (mehr)