Max Brooks

Nie hätte ich gedacht, jemals zu Zombie-Literatur zu greifen, aber ein guter Freund legte mir World War Z mit großer Emphase ans Herz.
Zu Recht. Das Buch hat mich wirklich gefesselt und ist dabei noch außergewöhnlich intelligent geschrieben und aufgebaut. Was ich besonders mag: Die Zombie-Apokalypse spielt sich in unserer realen Welt ab. Die Geschichte in Form von Interviews mit Zeitzeugen zu erzählen, die jeweils einen realistischen Bezug zu sehr realen Institutionen haben, macht den Roman zu einem nahezu genialen Spiegel unserer Gesellschaft.
Dass das Buch zwischen den Zeilen manchmal doch sehr amerikanisch daherkommt, kann ich dem Autor letztlich verzeihen.… (mehr)

Jederzeit besteht die Gefahr einer Zombie-Apokalypse. Ob sie nun der Stufe 1 oder der Stufe 3 entspricht, DU solltest vorbereitet sein. Doch wie erkennt man die ersten Anzeichen und wie überlebt man eine lange Belagerung? Wie bekämpft man aktiv die Untoten? Und was muss die perfekte Survival-Ausrüstung enthalten? All diese Fragen werden in diesem „Sachbuch“ beantwortet. Und beachtet: sei vorbereitet: Immer und zu jeder Zeit.

Max Brooks hat hier den Anspruch ein fiktives Sachbuch über das Überleben unter Untoten zu konzipieren. Natürlich wird die Ausgangssituation als eine realistische dargestellt und verschiedene Erlebnisberichte aus unterschiedlichsten Epochen angefügt, um die Glaubwürdigkeit des Autors zu unterstützen. Die Kapitel widmen sich verschiedenen Themenbereichen, wie zum Beispiel das Verbarrikadieren in Häusern und das Überleben auf verschiedenen Geländearten und Bedingungen. Jeder Situation wurde überdacht und aufgeschrieben, so dass der Ottonormalverbraucher ein gutes Handbuch zur Seite gestellt bekommt.

Und da wären wir auch beim eigentlichen Problem:
Wer ist hier der Ottonormalverbraucher? Geschrieben wurde dieses Buch für all jene, die wie du und ich ganz normale Bürger sind und keine spezielle Ausrüstung zur Verfügung haben. Allerdings ist es dann doch sehr auf den amerikanischen Markt ausgerichtet, da dort Waffen jeglichen Kalibers frei zugänglich sind. In Deutschland wären wir verloren, denn die gesamte vorgeschriebene Ausrüstung würden wir niemals zusammen bekommen.
Ansonsten bleibt der Stil sachlich und ausführlich. Etwas zu ausführlich für meinen Geschmack, denn vieles wiederholt sich einfach nur oder es wurde das Offensichtliche erklärt. Schade, denn ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut und nachdem sich diese Vorfreude noch steigerte durch die Informationen, dass Max der Sohn von Mel Brooks ist und der Übersetzer des Buches Joachim Körber ist (der Mann, der die Bücher des Horrors zusammenstellte), machte sich doch große Enttäuschung breit. Einzelne Passagen sind einfach zu langatmig. Positiv hervorzuheben sind die kurzen Abschnitte, in die das Buch untergliedert ist. Man findet sich zu jeder Zeit zurecht, auch wenn das Thema ermüdend ausgeschöpft wurde.… (mehr)