Autorenbild.

Elias Canetti (1905–1994)

Autor von Die Blendung

115+ Werke 8,483 Mitglieder 87 Rezensionen Lieblingsautor von 47 Lesern

Über den Autor

Elias Canetti was born in Rustschuk, Bulgaria on July 25, 1905 into a Sephardic Jewish family. He was educated in Germany, Switzerland, and Austria and received a Ph.D. in chemistry from the University of Vienna in 1929. He wrote novels and plays in German. His works explored the emotions of mehr anzeigen crowds, the psychopathology of power, and the position of the individual at odds with the society around him. His novels include Auto-da- Fé and Masse und Macht. His plays include Hochzeit, Komödie der Eitelkeit, and Die Befristeten. He also published excerpts from his notebooks, a book of character sketches, and an autobiography. He received numerous awards including the Vienna Prize in 1966, the Critics Prize (Germany) in 1967, the Great Austrian State Prize in 1967, the Buchner Prize in 1972, the Sachs Prize in 1975, the Hebbel Prize in 1980, and the Nobel Prize for Literature in 1981. He died on August 14, 1994. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen
Bildnachweis: Copyright ÖNB/Wien

Reihen

Werke von Elias Canetti

Die Blendung (1935) 2,339 Exemplare
Masse und Macht (1960) 1,386 Exemplare
Die gerettete Zunge (1977) 897 Exemplare
Die Stimmen von Marrakesch (1968) 712 Exemplare
Die Fackel im Ohr (1980) 567 Exemplare
Das Augenspiel (1985) 367 Exemplare
Der andere Prozess : Kafkas Briefe an Felice (1969) — Autor — 279 Exemplare
Die Provinz des Menschen (1972) 256 Exemplare
Das autobiographische Werk (1991) 188 Exemplare
Das Gewissen der Worte (1975) 187 Exemplare
Nachträge aus Hampstead (1994) 123 Exemplare
Die Fliegenpein: Aufzeichnungen (1992) 115 Exemplare
Das Buch gegen den Tod (2014) 82 Exemplare
Dramen (1964) 70 Exemplare
Slotsom aantekeningen 1992-1993 (1996) 38 Exemplare
Komödie der Eitelkeit: Drama in drei Teilen (1983) — Autor — 24 Exemplare
Potere e sopravvivenza: saggi (1972) 17 Exemplare
The Wedding (1986) 17 Exemplare
Masse und Macht. Bd. 1 (1971) 13 Exemplare
Aufzeichnungen 1973-1984 (1901) 13 Exemplare
Masse und macht. Zweiter Bd. (1960) 11 Exemplare
Über die Dichter (2004) 10 Exemplare
Apuntes (2008) 8 Exemplare
Über Tiere (2002) 8 Exemplare
Briefe an Georges (2006) — Autor — 7 Exemplare
Aufzeichnungen 1942 - 1948 (1965) 6 Exemplare
Die Befristeten (1988) 4 Exemplare
Prozesse. Über Franz Kafka. (2019) 3 Exemplare
Werke: 13 Bde. u. Begleitbd. (1995) 3 Exemplare
Fritz Wotruba 3 Exemplare
Appunti 1942-1993 (2021) 3 Exemplare
Myśli (1981) 3 Exemplare
Opere, 1932-1973 (1990) 2 Exemplare
Welt im Kopf 2 Exemplare
Edebiyatç¸lar Üzerine (2007) 2 Exemplare
The Numbered (1984) 2 Exemplare
Sozcuklerin Bilinci (2020) 2 Exemplare
Marakes'te Sesler (2015) 2 Exemplare
Opere 1973-1987 (1993) 2 Exemplare
GJUHA E SHPETUAR 2 Exemplare
Saatin Gizli Yuregi (2015) 2 Exemplare
Gesammelte Werke. (1994) 2 Exemplare
Imágenes de una vida (2005) 2 Exemplare
Lettres à Georges (2009) 1 Exemplar
VETEDIJA E FJALEVE 1 Exemplar
O smrti 1 Exemplar
Obra completa 1 Exemplar
猶予された者たち (1975) 1 Exemplar
Feljegyzések (2006) 1 Exemplar
Öbür Dava (2010) 1 Exemplar
Sinek Azabi (2017) 1 Exemplar
Insanin Tasrasi (2004) 1 Exemplar
Aufzeichnungen (2016) 1 Exemplar
Aufsätze und Reden (2016) 1 Exemplar
Dramen 1 Exemplar
Marocco 1 Exemplar
Svědomí slov (1992) 1 Exemplar
provincia dell'uomo (1986) 1 Exemplar
El joc d'ulls 1 Exemplar
Gözlerin Oyunu (2020) 1 Exemplar

Zugehörige Werke

The Oxford Book of Jewish Stories (1998) — Mitwirkender — 130 Exemplare
Deutschland erzählt : Von Rainer Maria Rilke bis Peter Handke (1975) — Mitwirkender — 29 Exemplare
Escape: Stories of Getting Away (2002) — Mitwirkender — 26 Exemplare
The Schocken Book of Modern Sephardic Literature (2005) — Mitwirkender — 24 Exemplare
Alkohol (1931) — Übersetzer, einige Ausgaben16 Exemplare
Die demolirte Literatur (1990) — Einführung, einige Ausgaben12 Exemplare
Deutsche Erzählungen 3 (German Stories 3) (1988) — Mitwirkender — 6 Exemplare

Getagged

Wissenswertes

Gebräuchlichste Namensform
Canetti, Elias
Rechtmäßiger Name
Canetti, Elias
Geburtstag
1905-07-05
Todestag
1994-08-14
Begräbnisort
Fluntern Friedhof, Zürich, Schweiz
Geschlecht
male
Nationalität
UK
Bulgarien (Geburt)
Land (für Karte)
Bulgarije
Geburtsort
Ruse, Bulgarien
Roetsjoek/Rustschuk, Bulgarien
Sterbeort
Zürich, Schweiz
Wohnorte
Wien, Österreich
Hampstead, London, England, UK
Manchester, England, UK
Berlin, Deutschland
Ausbildung
Universität Wien, Österreich
Berufe
Novellist
Dramatiker
Essayist
Soziologe
Beziehungen
Canetti, Veza (Ehefrau)
Organisationen
American Academy of Arts and Letters (Foreign Honorary ∙ Literature ∙ 1984)
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
Preise und Auszeichnungen
Literaturpreis der Stadt Wien (1966)
Georg Büchner Preis (1972)
Nelly-Sachs-Preis (1975)
Nobelpreis (Literatur, 1981)
Kurzbiographie
Elias Canetti was born in Bulgaria to a Jewish family. The family moved to Britain in 1911; to Vienna the following year; to Zürich in 1916; and then (until 1924) to Frankfurt, where Canetti graduated from high school. He learned to speak Ladino (his native language), Bulgarian, English, German, and French. In 1938, a few days after Kristallnacht, Canetti and his wife Veza escaped to London, where they received British citizenship in 1952. Veza died in 1963, and for his last 20 years, Canetti mostly lived in Zürich. Nearly all his writings were in German. Canetti won the Nobel Prize in Literature in 1981.

Mitglieder

Rezensionen

Kafka und die Macht: Canetti schreibt „Unter allen Dichtern ist Kafka der größte Experte der Macht. Er hat sie in jedem ihrer Aspekte erlebt und gestaltet“ (597) „Da er die Macht in jeder Form fürchtet, möchte er sich ihr in jeder Form entziehen,…, so spürt, erkennt, nennt oder gestaltet er sie dort, wo andere sie als selbstverständlich hinnehmen.“ (602)

Canetti beschreibt und analysiert in diesem Essay Kafkas Beziehung zu Felice Bauer und wieweit diese sich in seinem Werk spiegelt - eine brillante psychologisch-literarische Studie.

Im 1. Teil analysiert Canetti an hand von Briefen an Felice Bauer wie eng doch seine Beziehung zu ihr, das ‘öffentliche’ Verlöbnis am 1. Juni1914 und sechs Wochen danach die ebenso öffentliche Entlobung - das 'Gericht' im Askanischen Hof - sich in der Handlung des kurz danach begonnen Prozeß wieder findet. C analysiert detailliert das zentrale Thema der ‘Demütigung’ auch in anderen Schriften, im früheren Urteil, der Verwandlung, In der Strafkolonie, auch in dem später geschriebenen Schloß, …, aber auch andere Aspekte der Macht, wie die „die Schuld des Menschen gegen die Tiere“, die „Verwandlung ins Kleine“ (605) und vieles mehr.

Kafkas Beziehung zu Felice erfährt nach der Entlobung eine zweite Blüte 1916, die ihren Höhepunkt in einigen wenigen gemeinsamen Tagen in Marienbad erlebt. Er verliert die Angst vor Felicens Kontrolle; jetzt, in seinen Briefen an sie, in seinem Drängen, dass sie in dem jüdischen Volksheim in Berlin arbeitet, versucht er, sie nach seinen Werten umzuformen; jetzt ist er es, der Anweisungen gibt und sie kontrolliert. Aber er setzt seine Kontrolle an einem gemeinsamen Tag in München, den er lange vorbereitet und wünscht, aufs Spiel. Seine öffentliche Lesung dort ist ein Misserfolg - das beschwingt ihn. Dies und ein Streit mit Felice, der ihm eine erneute innere Distanz zu ihr schafft, scheint er zu benötigen, um schreiben zu können. Faszinierende Tagebuch- und Brief-Zitate wie dieses u.a.: „Jedenfalls verhalte ich mich heute zu der Tuberkulose, wie ein Kind zu den Rockfalten der Mutter, an die es sich hält … Manchmal scheint es mir, Gehirn und Lunge hätten sich ohne mein Wissen verständigt. 'So geht es nicht weiter' hat das Gehirn gesagt und nach fünf Jahren hat sich die Lunge bereit erklärt zu helfen.“ (621). (IIX-22)
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
MeisterPfriem | 2 weitere Rezensionen | Aug 8, 2022 |
Elias Canetti besucht in den 1950ern auf Einladung eines englischen Filmteams Marrakesch. Ein Jahrzehnt später verarbeitet er in "Die Stimmen von Marrakesch" seine Eindrücke.

Das Werk ist kein klassischer Reisebericht sondern eine Aneinanderreihung von 14 kurzen Szenen. Auffallend ist, das Canetti sich nicht wie ein klassischer Tourist an das marokkanische Leben nähert. Im Vordergrund seiner Schilderungen stehen weder visuelle Eindrücke des Landes und seiner Sehenswürdigkeiten, noch Vergleiche mit aus Europa Gewohntem, sondern eher akustische und olfaktorische Wahrnehmungen. Genau dies macht das Buch besonders: Canetti schafft in wenigen Zeilen ein alle Sinne umfassendes Erlebnis für den Leser und versetzt ihn so ins vom eurozentrischen Standpunkt aus gesehen authentische Marrakesch vor dem Einsetzen des Massentourismus.… (mehr)
 
Gekennzeichnet
schmechi | 15 weitere Rezensionen | Dec 28, 2020 |
Der Literaturnobelpreisträger erzählt in diesem Buch seine Kindheit von 1905 bis 1921. Er wächst zumächst in der bulgarischen Stadt Rustschuk auf, ein multikulturelles Millieu von "spaniolischen" Juden. Als Elias Canetti sechs Jahre alt ist, zieht seine Familie nach England um und dort verbringt er die ersten Schuljahre. Sein Vater stirbt mit 31 Jahren ganz plötzlich, definitiv ein schwerer Schlag für alle und Grund für einen neuen Umzug, diesmal nach Wien. Dort lebt die Familie bis 1916, dann lebt der Junge bis 1921 in Zürich.
Interessant sind sicherlich die vielen Sprachen, die der Junge spricht, vom Spanisch seiner Kindheit über Englisch zu Deutsch. Canetti ist deutsch geblieben, seine Brüder sind Franzosen geworden, also eine polyglotte Familie. Nachdem Canettis Zunge in der Kindheit vor einem bösen Mann gerettet wurde, war und blieb Sprache sein wichtigstes Werkzeug und seine Begabung.
Das Buch ist interessant, weil es eine interessante Zeit als Hintergrund hat und interessante Persönlichkeiten als Figuren. Da es aber chronologisch Geschehnisse aneinanderreiht, ist es nicht so spannend.
… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 6 weitere Rezensionen | Aug 2, 2020 |
Als ich ein Kind war, lass mein Vater das Buch „Die Fackel im Ohr“ von Elias Canetti. Ich weiß noch, dass der Titel für uns Kinder gleichermaßen erheiternd wie befremdlich war. Jahrzehnte später lese ich nun mein erstes Buch von Elias Canetti, „Die Stimmen von Marrakesch“. Die Sprache, gleichermaßen melancholisch wie ernsthaft und um unbedingte Genauigkeit bemüht, erinnert mich an meinen Vater und die Literatur, die er las und die ich durch ihn kennenlernte.
Bereits der erste Satz ist großartig: „Dreimal kam ich mit Kamelen in Berührung und es endete jedesmal auf tragische Weise.“ Im Grunde zeigt schon dieses Kapitel, das mir eigentlich auch am besten gefiel, die metaphorische Erzählkraft Canettis. Er erzählt von Kamelen, die gegen menschliche Willkür keine Chance haben, aber gleichzeitig erzählt er auch vom Krieg, von Sanftmut und Raserei, von Geduld und Gewalt.
Auch das letzte Kapitel rundet hier ab: „Der Unsichtbare“ ist als Mensch nur noch auf ein Bündel reduziert, doch er lebt. Und ein einziger Laut überlebt alle anderen Laute. Man kann nicht umhin diesen Stolz auf das Leben sinnbildlich zu deuten für alle Unterdrückten, nicht zuletzt auch für die Juden in der Shoa.
Aber natürlich ist das Buch auch ganz direkt und unverstellte Reisebeschreibung und hier geht Canetti den Weg der gewaltfreien Kommunikation, zu beobachten ohne zu bewerten. Er deutet nicht. Natürlich hat er einen europäischen, vielleicht eurozentrischen Blick, doch das würde ich nicht negativ werten, da Canetti selbst seine eigene Identität immer wieder in Frage stellt und stellen lässt, als Europäer, als Engländer, als Jude.
Dieses Buch funktioniert also auf vielen Ebenen und nicht zuletzt vermag es auch ganz banal Marrakesch, seine Straßen und Stimmen selbst heute noch nach 60 Jahren zu vermitteln.
… (mehr)
1 abstimmen
Gekennzeichnet
Wassilissa | 15 weitere Rezensionen | Nov 15, 2018 |

Listen

Auszeichnungen

Dir gefällt vielleicht auch

Nahestehende Autoren

Franz Kafka Honoree
Ilse Aichinger Contributor
Peter Handke Contributor
Peter von Matt Afterword
Michael Krüger Afterword
Osamu Ikeuchi Translator
Jenny Tuin Translator
Igors Šuvajevs Translator
Liisa Ryömä Translator
Luciano Zagari Translator
Jacques Hamelink Translator
C. V. Wedgwood Translator
Bianca Zagari Translator
Ilmārs Blumbergs Cover designer
Carol Stewart Translator
Furio Jesi Translator
Amina Pandolfi Translator
Renata Colorni Translator
Alice Ceresa Translator
Elena Popova Translator
Eva Liljegren Translator
W. Hansen Translator

Statistikseite

Werke
115
Auch von
7
Mitglieder
8,483
Beliebtheit
#2,840
Bewertung
3.9
Rezensionen
87
ISBNs
630
Sprachen
27
Favoriten
47

Diagramme & Grafiken