Autorenbild.

Jonathan Coe

Autor von Allein mit Shirley

35+ Werke 12,283 Mitglieder 370 Rezensionen Lieblingsautor von 74 Lesern

Über den Autor

Jonathan Coe is one of Britain's finest contemporary writers

Reihen

Werke von Jonathan Coe

Allein mit Shirley (1994) 2,333 Exemplare
Erste Riten (2001) 2,062 Exemplare
Das Haus des Schlafes (1997) 1,584 Exemplare
Klassentreffen (2004) 1,156 Exemplare
Der Regen, bevor er fällt (2007) 1,076 Exemplare
Middle England (2018) 651 Exemplare
Expo 58 (2013) 386 Exemplare
The Dwarves of Death (1990) 370 Exemplare
Number 11 (2015) 347 Exemplare
A Touch of Love (1989) 307 Exemplare
The Accidental Woman (1987) 298 Exemplare
Mr Wilder and Me (2020) 240 Exemplare
Bournville (2022) 225 Exemplare

Zugehörige Werke

Mein Herz so weiß (1992) — Einführung, einige Ausgaben1,962 Exemplare
The Unfortunates (1969) — Einführung, einige Ausgaben407 Exemplare
Mortification: Writers' Stories of Their Public Shame (2003) — Mitwirkender — 280 Exemplare
First Folio: A Little Book of Folio Forewords (2008) — Mitwirkender — 180 Exemplare
Ox-Tales: Earth (2009) — Mitwirkender — 86 Exemplare

Getagged

Wissenswertes

Mitglieder

Rezensionen

Der Roman Bournville von Jonathan Coe hat mit "Ein großes Familienepos, das Erinnerungen weckt und uns lachen lässt - humorvoll, melancholisch und berührend." nicht zuviel versprochen. Die Kapitel decken, mit Zeitsprüngen, die Geschichte vom 8. Mai 1945 bis zum 8. Mai 2020 ab. Und damit vom Ende des 2. Weltkriegs bis zu den ersten Lockerungen nach dem Coronaausbruch (bzw. bis zum 75. Jahrestag des Kriegsendes). Und da aus englischer Sicht geschrieben, geht es in den anderen fünf Kapiteln um die Krönung von Elizabeth II., England vs. BRD in Wembley 1966, Investitur von Charles als Prinz of Wales, die Hochzeit von Charles und Diana und die Beisetzung Dianas.

Die historischen Ereignissen liefern in der Regel den Hintergrund zu Familienereignissen. Und in dieser Famillie hat Coe verschiedenste Vertreter der britischen Gesellschaft zusammengebracht. Einen roten Faden bietet die Lebensgeschichte von Mary Lamb, aber auch ihre Söhne und auch die Enkelin Lorna sowie andere Verwandte spielen eine Rolle (hier war der Stammbaum am Anfang des Buchs hilfreich).

Mit eigenen England-Erfahrungen im Hinterkopf habe ich einiges wiedererkannt, manchmal blieb ich aber auch in der Übersetzung hängen - den nächsten Coe auf jeden Fall auf Englisch. Für mich war es das erste Buch von Jonathan Coe, so war ich auch überrascht, dass der Stammbaum der Familie Verweise auf weitere Romane enthielt. Ich brauchte dann auch etwas, um mit dem Buch warm zu werden, am Ende hat mir aber die große Vielfalt an Personen und damit verbundenen Sichtweisen und auch die Vielfalt an Schreibstilen (aus Sicht der jeweiligen Person, teilweise Anmerkungen des Autors, teilweise Auszüge aus Quellen, teilweise Tagebucheinträgn) gefallen. Und Coe baut im Text immer wieder Parallen auf, so zerfasert sein Roman nicht, sondern nimmt immer wieder (mal direkter, häufig indirekt) auf sich selbst Bezug.

Ich bin mir unsicher, ob das Buch ohne aktiven England-Bezug des Lesenden auch den Reiz entfalten kann, den es für mich hatte. Für mich wird es, trotz anfänglicher Skepsis, wohl nicht das letzte Buch von Jonathan Coe bleiben.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
ahzim | 17 weitere Rezensionen | Oct 6, 2023 |
Von Müttern und Töchtern, Lügen und Geheimnissen

Eine Handvoll Fotos und ein Stapel selbst besprochener Tonbänder, das ist Rosamonds Vermächtnis an Imogen, die blinde Enkelin ihrer Cousine Beatrix. Auf den Bändern erzählt Rosamond die Familiengeschichte und findet nach und nach Worte für jenes Unglück, das zu Imogens Erblindung führte. – Ein bewegender Roman über drei Generationen von Frauen und über das verzweifelte Streben nach Liebe und dem Lebensglück.

»Ich möchte dir, Imogen, einen Begriff von deiner Geschichte vermitteln. Du sollst ein Gefühl dafür bekommen, wo du herkommst und welches die Triebkräfte waren, die dich hervorgebracht haben.« So beginnen die Aufzeichnungen, die Rosamond hinterlassen hat. Anhand von zwanzig Fotografien erinnert sie sich an die tragische Geschichte ihrer Familie. In deren Zentrum steht Imogens Großmutter Beatrix, die unter der fehlenden Liebe ihrer Mutter litt und deshalb früh von zu Hause flüchtete; die die selbst erlebte Gefühlskälte an ihre Tochter weitergab und so den Weg zu dem schrecklichen Unglück ebnete, das Imogen für immer das Augenlicht nahm.

Ein bewegender Familienroman über drei Generationen von Frauen und deren Sehnsucht nach Liebe – und die poetische Erkundung eines fatalen Vermächtnisses. Jonathan Coe gelingt es, in diesem dichten Roman emotional fesselnde Figuren zu entwickeln und ein sensibles Bild von der besonderen Dynamik der Mutter-Tochter-Beziehung zu zeichnen. Die Geschichte des blinden Mädchens Imogen, die Schilderungen der Momente intensiven Glücks zwischen Rosamond und Beatrix und die Aufdeckung der zerstörerischen Macht eines dunklen Familiengeheimnisses wird kein Leser je wieder vergessen.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Fredo68 | 57 weitere Rezensionen | May 18, 2020 |
„Allein mit Shirley“ ist der Schriftsteller Michael Owen, der seit seiner frühen Kindheit von einer Filmszene mit Shirley Eaton besessen ist, die er sich wieder und wieder ansieht. Michael Owen schreibt eine Auftragsarbeit über die Familie Winshaw. Diese Familie hat ihre Finger überall drin, Politik, Gesundheitswesen, Nahrungsindustrie, Fernsehen, Kunst und verkörpert alle negativen Seiten Englands zur Thatcherzeit.
Das Buch ist eine witzige und gut geschriebene Satire, bei der ich mehrfach laut lachen musste. Nur das Ende im Agatha Christie-Stil ist einfach nur übertrieben und gefiel mir gar nicht.… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 53 weitere Rezensionen | Jun 1, 2013 |
Jonathan Coe – Allein mit Shirley

Original: What a carve up! (englisch, 1994)

Michael Owen war mit zwei Erstlingswerken gut aufgefallen und wurde dann von der alten Tabitha Winshaw beauftragt, eine Chronik ihrer reichen Familie zu schreiben. Insbesondere im Thatcher-England der 80iger Jahre sind die verschiedenen Glieder der Dynastie in allen Bereichen der englischen Gesellschaft taetig und an Machtpositionen. Dabei zeichnet sie alle ein grosser Zynismus, Opportunismus und ein absoluter Mangel an Skupellosigkeit aus. Ihr Tun beruehrt sowohl die Politik, das Gesundheitswesen, die Landwirtschaft, die Kunst, die Medien als auch die Schwerindustrie. Dieses Buch vereint in sich sowohl Elemente des Krimis (denn es geht auch um unaufgeklaerte Verbrechen) als auch eine bissige Kritik gewisser Gesellschaftsentwicklungen des « establishments ». Nach und nach wird dem Leser und auch dem Verfasser der Chronik, Michael Owen, klar, wie sehr die eigennuetzigen Entscheidungen seiner Protagonisten auf den verschiedenen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens konkrete Auswirkungen auf das Leben von Menschen hat. Ja, Owen wird entdecken, dass er in vielerlei Hinsicht Teil der Geschichte ist, die er zu schreiben versucht.

In einem ganz anderen Stil als im von mir gelesenen « Haus des Schlafes » erzaehlt Jonathan Coe brilliant nicht nur eine absolut ferne Intrigengeschichte, sondern schreibt eine m.E. sehr kritische und bissige Satire. Als waschechter Englaender verliert er mitten in den Ungeheuerlichkeiten nie seinen Humor und so kann man von einer Pointe zur anderen lesen und ich habe oft an mich halten muessen. Sehr gekonnt wird die « grosse » Geschichte verbunden mit den Konsequenzen im Leben Einzelner.

Was fuer eine herrliche Mischung zwischen britischem Humor, Spannung und offensichtlicher Kritik! Ich habe das Buch verschlungen!

Jonathan Coe wurde 1961 in Birmingham geboren, studierte in Cambridge und lehrt in Warwick. (Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Jonathan_Coe )
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
tomfleo | 53 weitere Rezensionen | May 3, 2008 |

Listen

Auszeichnungen

Dir gefällt vielleicht auch

Nahestehende Autoren

Statistikseite

Werke
35
Auch von
6
Mitglieder
12,283
Beliebtheit
#1,905
Bewertung
½ 3.7
Rezensionen
370
ISBNs
467
Sprachen
18
Favoriten
74

Diagramme & Grafiken