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Grégoire Delacourt

Autor von Alle meine Wünsche: Roman

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Über den Autor

Bildnachweis: By Gdelacourt - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36288268

Werke von Grégoire Delacourt

Getagged

Wissenswertes

Geburtstag
1960-07-26
Geschlecht
male
Nationalität
France
Geburtsort
Valenciennes, France
Wohnorte
Paris, France

Mitglieder

Rezensionen

„Er lebt in einer Welt, in der wir beide, du und ich, unseren Platz haben. Einer Welt der Bäume und des Winds, der klugen Worte, einer Welt, in der Wut, Gewalt, das Böse nicht existieren.“ (Zitat Pos. 897)

Inhalt
Geoffrey Delatte lebt in seiner eigenen Welt, in die er sich zurückzieht, weil ihm der Lärm und die Einflüsse um ihn herum zu viel werden. Seine Mutter Louise liebt ihn, versucht ihn zu verstehen, seine eigene, präzise Ordnung, sein Weltbild aus Zahlen und aus Farben, seine Liebe zur Natur. Sein Vater Pierre war, als die Welt noch in Ordnung war, Maschinenführer in einer Papierfabrik, dann wurde er arbeitslos, bekam eine Teilstelle als Nachtwächter. Als die Gelbwestenproteste beginnen, ist Pierre Delatte dabei. Sein stiller Sohn Geoffrey ist in der Schule ein gemobbter Außenseiter, bis sich eines Tages in der Pause die zwei Jahre ältere Djamila neben ihn setzt und Geoffreys Leben sich für immer verändert. Ihre Freizeit verbringen sie im Wald des alten Einzelgängers Hagop Haytayan, wo Geoffrey Djamila die Natur erklärt, ein stiller, magischer Ort, doch kann er die drei Außenseiter vor der Realität dieser Tage schützen?

Thema und Genre
Dieser Roman ist vielseitig, es ist ein Familienroman, Gesellschaftsroman, Coming-of-Age-Roman. Themen sind Ausgrenzung, ASS, Migration, Radikalisierung, Sozialkritik aber auch Freundschaft, die stille Schönheit der Natur und die Liebe.

Charaktere
Geoffrey ist dreizehn Jahre alt und lebt seit seiner Geburt in seiner eigenen, genau geordneten Welt. Man müsste nur zuhören, um ihn zu verstehen, und die zwei Jahre ältere Djamila und der alte Hagop Haytayan hören ihm zu. Der Autor zeichnet seine Figuren mit Empathie, auch die zornigen Gelbwesten, erklärt ihre Hintergründe, zeigt ihnen aber auch neue Möglichkeiten, lässt ihnen eine Wahl in ihren Entscheidungen.

Handlung und Schreibstil
Diese Geschichte ist ein Zeitbild von Frankreich und Paris während der intensiven Phase der zornigen Gelbwesten-Proteste. „Siebzehn Jahre später streifte sich die Verzweiflung neongelbe Warnwesten über. Jetzt bemerkte man sie schon von Weitem.“ (Zitat Pos. 149) Einfühlsam schildert der Autor die Hintergründe, seine Figuren stehen für Schicksale, die keine Einzelschicksale sind. Er erzählt das Leben seiner Hauptprotagonisten chronologisch, parallel, denn die Ereignisse finden gleichzeitig statt. In dieser Welt der Radikalisierung in alle Richtungen und Aufstände finden wir eine zweite, kleine Welt, leise und poetisch durch die Liebe zur Natur und das tiefe Verständnis zwischen drei Menschen, alle eine Form von Außenseitern. Der Autor ist ein wunderbarer Erzähler, dessen Sprache beeindruckt. Jedes Kapitel trägt als Überschrift eine bestimmte Farbe, die auch den Inhalt widerspiegelt.

Fazit
Eine facettenreiche, gesellschaftskritische, aktuelle Geschichte, einfühlsam, eindringlich und poetisch erzählt.
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Gekennzeichnet
Circlestonesbooks | Nov 23, 2021 |
„… und ich hätte am liebsten losgeschrien, ihnen zugebrüllt, dass nur, was nicht von Dauer ist, Wert hat, dass allein der drohende Verlust uns leben lässt.“
‚Die Frau, die nicht alterte‘ von Grégoire Delacourt erzählt von Betty, die mit dreißig Jahren plötzlich aufhört zu altern. Was zunächst wie ein Segen wirkt, entwickelt sich mit der Zeit jedoch immer mehr zu einem Fluch. Denn jung zu bleiben, während alles und jeder um einen herum altert und vergeht, ist weit weniger erstrebenswert, als im ersten euphorischen Moment anzunehmen ist.
‚Die Frau, die nicht alterte‘ ist ein Buch über den Wunsch der ewigen Jugend, den Traum immerwährender Schönheit, die damit einhergehende Verzweiflung der Unvergänglichkeit und über gewonnene und verlorene Liebe. Es ist eine Hommage an das Alter und an das Leben an sich.
Berührend und melancholisch, jedoch niemals kitschig.
Mochte ich sehr.
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Gekennzeichnet
AngelWitch | 2 weitere Rezensionen | Apr 26, 2020 |
Fotos aus Martines Kindheit zeugen davon, dass sie ganz normal aufgewachsen ist. Ihr Vater war in Algerien stationiert und kommt als anderer Mensch nach Hause. Ihre Maman ist eine lebensfrohe Person. Als Martine dreizehn ist, stirbt ihre Mutter durch einen Unfall. Als Martine studiert, lernt Sie André kennen. Sie weiß genau, dass er die Liebe ihres Lebens ist. Sie sind glücklich, ganz besonders als ihr Sohn Sébastien geboren wird. Doch etwas bringt ihr Leben ins Wanken. Ihr Äußeres verändert sich nicht. Alle bewundern ihr jugendliches Aussehen. Doch ihr selbst bereitet es zunehmend Probleme. Fabrice, der Freund ihrer Freundin Odette, nimmt sie für sein großes Fotoprojekt mit dem hochtrabenden Titel „Die Zeit“ auf. Jedes Jahr wird er nun ein neues Foto von ihr machen - mit den gleichen Kleidern und in der gleichen Pose. Es lässt sich nicht verheimlichen, sie altert nicht.
Es ist ein interessantes Buch, dass sich sehr angenehm lesen lässt. Schon bei „Das Leuchten in mir“ hat mit der einfühlsame Schreibstil des Autors Grégoire Delacourt gut gefallen.
Ich konnte mit Martine fühlen. Was sich zunächst gut anfühlt, wird immer mehr zu einem Problem. Während Odette mit ihrem Älterwerden hadert, muss Martine feststellen, dass das jugendliche Aussehen auch unangenehme Seiten hat. Sie macht das mit sich alleine aus, doch dann kommt der Tag, an dem ihr geliebter Mann sie darauf anspricht. Er wollte mit ihr zusammen alt werden, doch sie bleibt äußerlich jung.
Was tun Menschen nicht alles für ihr Aussehen, doch das Beispiel Martine zeigt, dass es vorteilhaft ist, in Würde altern zu können. Es ist eine Geschichte, die nachdenklich macht.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
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Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | 2 weitere Rezensionen | Oct 3, 2019 |
Eigentlich läuft alles gut für Emma. Sie ist glücklich verheiratet und hat drei Kinder. Doch etwas fehlt in ihrem Leben, sie weiß es nur noch nicht. Als sie in einer Brasserie sieht, erkennt sie das urplötzlich. Ihre Gefühle spielen verrückt. Sie ist bereit für Alexandre alles aufzugeben.
Es ist eine sehr intensive Geschichte, in der man das Gefühlschaos der Protagonisten sehr gut spüren kann. Auch der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Ich kannte bisher den Autor Grégoire Delacourt nicht, aber das ist garantiert nicht mein letztes Buch von ihm.
Auch wenn mir das Verhalten von Emma eigentlich fremd ist, so konnte ich ihre Gefühle, ihre Zweifel, aber auch Bedürfnisse gut nachvollziehen. Alexandre weckt in ihr etwas, dass sie längst verloren glaubte. Aber man versteht natürlich auch ihre Familie, die sie mit ihrer Entscheidung vor den Kopf stößt. Natürlich verhält sie sich egoistisch. Wie kann eine Mutter ihre Kinder verlassen? Trotzdem kann sie nicht anders. Auch Alexandre verlässt seine Familie. Ich finde, dass Emma besondere Stärke entwickelt, als das Schicksal zuschlägt. Es bringt die Familie wieder näher zueinander.
Es ist ein sehr emotionales Buch, das zum Nachdenken anregt. Meine absolute Leseempfehlung!
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Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | 2 weitere Rezensionen | Aug 3, 2019 |

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