Emily Diamand

"Flutland" würde ich für Jugendliche ab 12 Jahen empfehlen. In der Welt kämpfen in einer postapokalyptischen Welt Piraten gegen Engländer und Schotten, wobei nur letztere noch eine Ahnung von der Technologie ("Putern") der alten Welt haben. Die Hauptcharaktere, Emily und Seph, sind selbst noch Jugendliche. Sie eine Fischerin mit Schiffskatze aus England, er Sohn eines Piraten-Clanoberhaupts, der sich gegen seinen Halbbruder beweisen muss. Generell eine irgendwie bezaubernde kleine Geschichte, aber deutlich auf ein jüngeres Zielpublikum zugeschnitten.… (mehr)

Am Anfang ist dieser Roman zugegeben gewöhnungsbedürftig. Emily Diamand vertraut auf einfache Umgangssprache und nimmt so bereits eine erste Charakterisierung ihrer Figuren vor. Lilly verfolgt ihr Ziel stur und selbstsicher, Seph muss sich in seiner Piratenfamilie ständig beweisen und "seinen Mann stehen". Gemeinsame Sache machen die beiden nur so lange, bis Seph einen Verrat wagt ...

Das vorgestellte Setting ist so ganz anders als die Sprache. Es bezaubert, ruft Bilder vor dem inneren Auge hervor, vertraut aber weiterhin auf simple Beschreibungen. Aber genau davon lebt der Roman letztlich. Denn hat man sich erstmal an das Sprachmuster und den Aufbau der Geschichte gewöhnt, wird die Geschichte schnell spannend und bleibt es über lange Strecken auch. Dabei gelingt der Autorin stets ein amüsanter Ton und es passieren auch Dinge, die die Handlung nicht unbedingt weiterbringen, aber Sympathien für die Figuren hervorrufen und sie so den Lesern und Leserinnen näherbringen.

Sowohl Seph als auch Lilly erzählen die Geschichte etwa zu gleichen Teilen. Sie eignet sich für Jungs und Mädchen ab einem Alter von 14 Jahren. Für junge Abenteurer, aber auch wagemutige Erwachsene, die sich an der Sprache nicht stören lassen. Die Leseprobe hatte mir nicht sonderlich gut gefallen, der Roman als Ganzes dann allerdings hat mich nach gut dem ersten Viertel dann doch gepackt!… (mehr)