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Über den Autor

Ernesto "Che" Guevara was born in Rosario, Argentina on June 14, 1928, to an aristocratic family of Spanish-Irish descent. He was known from an early age for his dynamic personality and radical points of view. Guevara graduated from the University of Buenos Aires with a degree of doctor of medicine mehr anzeigen and surgery in 1953. He witnessed the 1954 CIA-backed coup in Guatemala that ended the regime of socialist Jacobo Arbenz. As a direct result, Guevara became convinced that the United States would never support leftist governments and that violent revolution was the only way to end poverty in Latin America. He joined Fidel Castro's 26th of July Movement in 1956, and following the Cuban Revolution held several influential posts in the new socialist government, including Minister of Industries. In 1965, Che left Cuba for the ex-Belgian Congo to support the Marxist Simba movement, which was ultimately unsuccessful. Following his time in Africa, Guevara traveled to Bolivia to teach guerrilla warfare to native Communists preparing for revolution. He was captured during a military operation by army forces supported by the United States and executed on October 9, 1967. Guevara's remains were discovered in 1997 and relocated to a mausoleum in Cuba. Guevara had a daughter with Hilda Gadea, whom he married in 1955 and divorced in 1959, and four children with his second wife, Aleida March, a Cuban-born member of the 26th of July movement. He also had a son with Lilia Rosa López. After his death Guevara became a global icon of martyrdom and a symbol of rebellion, particularly during the worldwide student protests of the late 1960s. Among his most noted written works, which include texts on guerilla warfare, socialism, and political economy, are "The Motorcycle Diaries," "Bolivian Diary," and "Reminiscences of the Cuban Revolutionary War." (Bowker Author Biography) weniger anzeigen
Bildnachweis: Alberto Korda

Werke von Che Guevara

Guerrilla Warfare (1961) 966 Exemplare
Bolivianisches Tagebuch (1968) 810 Exemplare
Der afrikanische Traum (1999) 213 Exemplare
Episoden aus dem Revolutionskrieg (1968) — Autor — 83 Exemplare
Che Guevara on Global Justice (2001) 62 Exemplare
Selbstportrait (2004) 56 Exemplare
Socialism and Man in Cuba (1968) 46 Exemplare
Escritos revolucionarios (1999) 22 Exemplare
La guerra per bande (2005) 14 Exemplare
Vallankumoussota Kuubassa (1975) 13 Exemplare
Ideario (2007) 9 Exemplare
La conquista della speranza (1997) 8 Exemplare
I giovani (1997) 8 Exemplare
Questa grande umanita (2007) 8 Exemplare
Escritos y Discursos (1985) 8 Exemplare
Kubanisches Tagebuch (2008) 7 Exemplare
Justicia Global (2002) 7 Exemplare
Textos revolucionarios (1997) 6 Exemplare
Che på svenska : texter (1997) 6 Exemplare
Politica e sviluppo (1993) 5 Exemplare
Creare due, tre, molti Vietnam (1996) 5 Exemplare
1: L' azione armata (1996) 5 Exemplare
Mein Sohn Che (buch) (1990) 4 Exemplare
Scritti scelti (1994) 4 Exemplare
El Libro Verde Olivo (1970) 4 Exemplare
Man and Socialism In Cuba (1967) 4 Exemplare
A gerillaharcos kézikönyve (2007) 4 Exemplare
Ici va un soldat d'Amérique (2000) 4 Exemplare
Punta del Este (Ocean Sur) (2003) 3 Exemplare
Obras Completas 3 Exemplare
Partizanų karas (2007) 3 Exemplare
El diario del "Che" 3 Exemplare
Selbstportrait (2005) 3 Exemplare
L' economia (2003) 3 Exemplare
Obras escogidas (1976) 3 Exemplare
The guerrilla war 2 Exemplare
Che Guevara: vidas rebeldes (2010) 2 Exemplare
Apuntes filosóficos (2013) 2 Exemplare
Cubanisches Tagebuch (2003) 2 Exemplare
Die Eroberung der Hoffnung (1999) 2 Exemplare
The Diary of Che Guevara (2020) 2 Exemplare
10 poemas para Che Guevara (1997) 2 Exemplare
Che en la revolución cubana (2013) 2 Exemplare
Sobre literatura y arte (1997) 2 Exemplare
Cartas inéditas 2 Exemplare
Che. Die Fotobiografie (2000) 2 Exemplare
Diario del Che 2 Exemplare
Poemas al Che (1977) 2 Exemplare
Afrika Rüyası (2006) 2 Exemplare
La guerre de guérilla (2010) 1 Exemplar
Che Periodista 1 Exemplar
Diário 1 Exemplar
Temas Economicos 1 Exemplar
Oeuvres 1: textes militaires (1968) 1 Exemplar
Vi skall segra! 1 Exemplar
Diario da Cuba 1 Exemplar
Epizody wojny rewolucyjnej (1989) 1 Exemplar
Che, escritor (1990) 1 Exemplar
Obras escogidas: Tomo I (1977) 1 Exemplar
Il ‰poeta sei tu 1 Exemplar
Guerilla Warfare 1 Exemplar
Dziennik z Boliwii 1 Exemplar
Breviario (2003) 1 Exemplar
Revolução Cubana 1 Exemplar
Bolivya Gunlugu (1995) 1 Exemplar
Guerillakrig (1971) 1 Exemplar
Che'nin Mektuplari (2017) 1 Exemplar
Journal du Congo 1 Exemplar
Lettere, diari e scritti (1967) 1 Exemplar
3 Combates 1 Exemplar
Socialism and Man (1969) 1 Exemplar
Seleccion de Articulos (1998) 1 Exemplar
Lettere scelte (1997) 1 Exemplar
Ideario 1 Exemplar
Tricontinental 1 Exemplar
Relatos del Che 1 Exemplar
DISCURSOS 1 Exemplar
CE DITARI 1 Exemplar
Ekonomik Yazılar 1 Exemplar
Dagbok 1 Exemplar
Socialism and Man (1968) 1 Exemplar
Diario 1 Exemplar
Socialsm and Man 1 Exemplar
Oeuvres 1 Exemplar
Textes militaires 1 Exemplar
Le socialisme et l'homme (1976) 1 Exemplar
Textes politiques (2001) 1 Exemplar
Moja rewolucja 1 Exemplar
Che Rewolucja 1 Exemplar
Gerilla savaşı (2008) 1 Exemplar
Savaş Anıları 1 Exemplar
Che y la juventud (1993) 1 Exemplar

Zugehörige Werke

The Outlaw Bible of American Poetry (1999) — Mitwirkender — 593 Exemplare
The Assassin's Cloak: An Anthology of the World's Greatest Diarists (2000) — Mitwirkender, einige Ausgaben550 Exemplare
The Motorcycle Diaries [2004 film] (2004) — Original book — 181 Exemplare
The Mammoth Book of True War Stories (1992) — Mitwirkender — 87 Exemplare
The Penguin Book of Twentieth-Century Protest (1998) — Mitwirkender — 31 Exemplare
Dikt og sak — Mitwirkender — 2 Exemplare

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(Leipziger Volkszeitung, Seite 12, Kultur, Dienstag - 16.11.2021, Norbert Wehrstedt)
Siegen oder sterben : erstmals sind in Deutschland Briefe des Argentiniers Ernesto Che Guevara erschienen, der in Kuba kämpfte und in Bolivien erschossen wurde.
Am 26. März 1965 schreibt er Klartext. Ernesto Che Guevara blickt zurück auf sechs Jahre Kuba nach dem Sieg der Revolution. Er ist auf dem Sprung in den Kongo, der zu einer tiefen Enttäuschung wird. Auf über 30 Buchseiten notiert er zum Abschied für Fidel, was in Kuba falsch läuft. Zu viel Improvisation, zu teure Fehlinvestitionen ("Politik der fröhlichen Geldverschwendung"), Bürokratie und administratives Chaos, Selbstgefälligkeit, Klüngeleien. Seine Utopie vom neuen Menschen bleibt ein Traum. Nur materielle Anreize treiben das Wachstum, nicht das Bewusstsein, Im Vorübergehen stößt er auch noch Lenin vom Sockel. Die NÖP der 20er sei "prämonopolistischer Kapitalismus". Dass er die Partei von all dem "jämmerlichen Filz befreien" und auf Ideologie reduzieren will, macht den Argentinier zum Widersacher des sozialistischen Lagers. Dort ist er die führende Partei auch der Staat. Erstmals ist diese Analyse der kubanischen Situation in den "Gesammelten Briefen" nun auch hierzulande nachzulesen. Überlegungen zu einem falschen Sozialismus. Wie Fidel auf diese Analyse reagiert hat, ist nicht bekannt. Vermutlich kannte er die Haltung Guevaras. Auch in anderen Briefen klagt er immer wieder über Desorganisation, mangelnde Kompetenz, lasche Kontrollen, materielles Denken. Er selbst hält es anders. Er nimmt nur das Gehalt eines Comandante (125 US-Dollar im Monat), für Reden, Auftritte, Bücher lehnt er jede Bezahlung ab. Zur Arbeit ins Zuckerrohr geht er auch noch als Minister. Sein persönliches Beispiel soll zählen. Sein höchster Lohn sei es, "dass ich als Teil des kubanischen Volkes wahrgenommen werde." (1964). Der Revolutionär als Idealist. Wie aus dem Arzt, der in den 50ern mehrmals den Kontinent Südamerika durchreiste, der "Jesus mit der Knarre" (Biermann) wurde, ist in jenen 150 Briefen nachvollziehbar, die "Ich umarme dich mit all meiner revolutionären Hingabe" (Abschiedsbrief an Fidel von 1965) vereinigt. Sehr kurze und längere, einfach nur Notizen und Erzählungen, Mitteilungen zum Alltag und Berichte aus dem Kampf. Er arbeitet in Kliniken, auch in Lepra-Stationen, interessiert sich für Allergologie, schlägt sich durch als Straßenfotograf, hat immer wenig Geld in der Tasche und kann sich "nicht gewöhnen an ein bürgerliches Leben" (Dezember 1953). Da ist er gerade in Guatemala angekommen, das einen sozialen Aufbruch begonnen hat. Che analysiert im Frühjahr die brüchige Situation berät - und gerät im Juni 1954 in den Putsch, finanziert von USA und United Fruit, gegen Präsident Arbenz. Er ist zornig, dass der nicht das Volk bewaffnet und vor dem Verrat kapituliert. Che geht nach Mexiko und lernt im Juli 1955 Fidel kennen. Erst ein Jahr später schreibt er in einem Brief an die Eltern über Fidel und "dass meine Zukunft mit der Revolution in Kuba verknüpft ist. Entweder ich siege mit ihr oder ich sterbe mit dort." Es gibt Mitteilungen über eine Heirat (die Peruanerin Hilda Gadea) und eine Tochter (Hildita), aber das ist nur Nebensache. "Ich leben nun mal mit diesem anarchischen Charakter, der mich von neuen Horizonten träumen lässt." Von den Briefen aus dem Krieg auf Kuba ist vor allem sein Bericht über den mühsamen 45-Tage-Marsch aus der Sierra nach Las Villas (September/Oktober 1958) aufschlussreich, wo er die zweite Front gegen Batista eröffnet, gegen den Widerstand von Leuten, die später Gegner wurden. Von Aleida March, seiner zweiten Frau, die bereits an seiner Seite ist (es gibt das berühmte Foto aus Santa Clara) ist nichts zu lesen. Später, als politischer Führer, schreibt er ihr von seinen Reisen, von der Suche nach Geschenken, von seiner Sehnsucht nach ihr, von Stress und Müdigkeit. So persönlich wie in diesen Briefen öffnet er sich selten. Höchstens noch bei Tita, der Kommilitonin von einst. In der Sierra Madre schreibt Che im Dezember 1957, er glaube nicht an exportierte Revolutionen. Acht Jahre später probiert er es trotzdem. Erst im Kongo, was ernüchternd (pessimistische Briefe an Fidel), dann in Bolivien, was tödlich endet. In einer Ruhepause dazwischen (Dezember 1965) setzt er sich für die Edition philosophischer Werke ein (auch Trotzki), aber nicht für "jene sowjetischen Schinken, die den Nachteil haben, dich nicht zum Denken zu bringen ; das hat die Partei bereits für dich getan, und du musst das nur noch schlucken". Nachdenklich verabschiedet er sich (Dezember 1966) von Ehefrau Aleida: "Unter einem Himmel voller unbekannter Sterne wurde mir plötzlich klar, wie wenig ich das Leben als private Person gelebt habe." Da blieben Che noch zehn Monate.
Klappentexte : Ernesto Che Guevara, Held der Revolution und eines der berühmtesten Gesichter des 20. Jahrhunderts, war ein gewissenhafter Beobachter und Chronist seiner Gegenwart. In seinen Briefen lernen wir einen humorvollen und warmherzigen Menschen kennen. Zeugnisse aus einem Leben, das dem Kampf für eine größere Sache gewidmet war. Angefangen bei den Notizen, die er von seinen Reisen durch den südamerikanischen Kontinent nach Hause schickt, bis zu den berührenden Worten, die er seinen Gefährt*innen, seiner Frau und seinen Kindern hinterlässt: Wir begegnen einem wachen und abenteuerlustigen jungen Mann, der seinen Träumen nachjagt und unbeirrt seinen Idealen folgt, der fassungslos soziale Missstände konstatiert und Verbündete sucht. Zeile für Zeile lesen wir, wie aus ihm ein legendärer Revolutionär und Staatsmann wird, der sich immer wieder dem Kampf gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit verschreibt. Eine einzigartige Sammlung seiner persönlichen und politischen Korrespondenz, bisher zu einem großen Teil unveröffentlicht. Briefe, die uns überraschende Seiten einer vielschichtigen Persönlichkeit näherbringen : den politischen Führer, den Guerillakämpfer, den Sohn, den Vater, den Geliebten, den Philosophen und Dichter.

Ernesto Che Guevara wurde am 14. Mai oder Juni 1928 im argentinischen Rosario geboren. Nach einem Medizinstudium und ausführlichen Reisen durch Lateinamerika traf er 1954 eine Gruppe kubanischer Revolutionäre, die in Mexiko im Exil lebten. Nach zweijährigem Guerillakrieg als Commandante, an der Seite Fidel Castros, trat er 1959 in die Revolutionsregierung auf Kuba ein. 1964 trat er von allen Ämtern zurück und ging 1966 nach Bolivien, um die Revolution weiterzutragen. Dort wurde er ein Jahr später erschossen.

Stefanie de Velasco, geboren 1978 im Rheinland, studierte Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft. Sie schreibt regelmäßig für das Berliner Stadtmagazin Zitty, für die FAS und ZEIT Online. 2013 erschien ihr Debütroman "Tigermilch", 2019 dann "Kein Teil der Welt" bei Kiepenheuer & Witsch.
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Gekennzeichnet
Aficionado | Dec 2, 2021 |
(Der Autor): Ernesto Che Guevara, 1928 in Rosario (Argentinien) geboren, studierte Medizin an der Universität von Buenos Aires und promovierte dort 1953. Zahlreiche Reisen führten ihn u.a. nach Peru, in die USA, nach Bolivien, Kolumbien und Venezuela. Nach einem Aufenthalt in Mexiko begegnete er dem Führer des kubanischen Volkswiderstands, Fidel Castro, und schiffte sich 1956 mit 81 anderen Revolutionären auf der "Granma" nach Kuba ein, um dort den Kampf gegen den Diktator Fulgencio E. Batista aufzunehmen. Nach anfänglichen Niederlagen gewann die von der Sierra Maestra aus operierende Befreiungsbewegung immer größere Unterstützung durch die Bevölkerung, was am 1. Januar 1959 zum Sieg der Revolution führte. Che Guevara übernahm die Leitung der kubanischen Staatsbank, 1961 wurde er zum Industrieminister ernannt. Während der von den USA finanzierten Invasion in der Schweinebucht im April 1961 befehligte er die kubanischen Truppen in Pinar del Rio. Als Revolutionär und Politiker erwarb er sich bald weltweites Ansehen und wurde für breite Teile der Jugend zur Identifikationsfigur. 1965 verließ Che Guevara Kuba, um sich - wie er selbst in seinem Abschiedsbrief schreibt - "einem neuen Gebiet des Kampfes gegen den Imperialismus zuzuwenden". Im Oktober 1967 wurde er von bolivianischen Regierungstruppen in der Nähe der Stadt Higueras ermordet.
(Der Herausgeber) : Horst-Eckart Gross, Jahrgang 1943 ist Diplom-Mathematiker. Nach mehrjähriger Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter wurde er wegen seiner politischen Aktivitäten mit Berufsverbot belegt. Er lebte dreizehn Jahre in Brasilien und bereiste fast alle lateinamerikanischen Länder. 1974 beteiligte er sich an der Gründung der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, deren Vorsitzender er von 1978 bis 1982 war. Er ist Mitverfasser der Biographie "Che - Meine Träume kennen keine Grenzen'" sowie als Herausgeber und Übersetzer zahlreicher lateinamerikanischer Autoren, darunter Fidel Castro, Ernesto Che Guevara, Lisandro Otero und Luis Rogelio Nogueras, hervorgetreten.
(Editorische Notiz) : Die vorliegende Ausgabe des "Bolivianischen Tagebuches" wurde übersetzt nach der von Adys Cupull und Froilan Gonzalez 1988 unter dem Titel "El Diario del Che en Bolivia" in La Habana herausgegebenen Version. Die Übersetzung hielt sich sehr eng an das spanische Original, um die Unmittelbarkeit und Vorläufigkeit der Tagebuch-Aufzeichnungen zu verdeutlichen - auf begriffliche und grammatikalische Glättungen wurde daher so weit als möglich verzichtet. Aus zwei Gründen erfolgte die deutsche Übersetzung auf der Grundlage der o.a. Ausgabe: Erstens ist sie die erste vollständige in Kuba veröffentlichte Version des "Bolivianischen Tagebuches", die also auch die Eintragungen der 13 Tage enthält, die in der neunbändigen Ausgabe "Ernesto Che Guevara, Escritos y Discursos, La Habana 1977" fehlen. Dieser zusätzliche Text folgt der Version, die von der Zeitung "Presencia" (La Paz) am 12.7.1968 veröffentlicht wurde. Zweitens bereisten die beiden Herausgeber vier Jahre Bolivien auf den Spuren Che Guevaras, und waren daher in der Lage, einen umfangreichen Anmerkungsapparat zu verfassen. Ein weiteres Ergebnis ihrer Studien vor Ort in Bolivien ist ihre Monographie "de nancahuasu a la higuera", La Habana 1989. Die meisten Fußnoten der deutschen Ausgabe sind dem Anmerkungsapparat der von Adys Cupull und Froilan Gonzalez herausgegebenen Fassung entnommen, für die deutsche Ausgabe wurden zusätzliche Anmerkungen aufgenommen. Auch "Eine notwendige Einführung" von Fidel Castro wurde nach dem Text dieser Ausgabe übersetzt. Die Auszüge aus der "Zweiten Deklaration von Havanna" sowie der Auszug aus "Botschaft an die Völker der Welt" wurden entnommen aus Ernesto Che Guevara, Ausgewählte Werke in Einzelausgaben, Herausgegeben von Horst-Eckart Gross, Bd. 4 (Schriften zum Internationalismus), Dortmund 1989, Seite 210 ff bzw. 218 ff. Die Auszüge aus der "Ansprache vor der UNO" wurden übersetzt auf der Grundlage des Textes in Ernesto Che Guevara, Escritos y Discursos, Tomo 9, La Habana 1977, S. 307 ff. Die "Abschiedsbriefe" an die Eltern, Kinder und an Hildita wurden übernommen aus Josef Lawrezki, Ernesto Che Guevara, Frankfurt/Main 1975, S. 344 ff. und überarbeitet auf der Grundlage des spanischen Textes nach Ernesto Che Guevara, Escritos y Discursos, Tomo 9, La Habana 1977, S. 390 ff. Die Kurzbiographien der Kämpfer in der bolivianischen Guerilla wurden zusammengestellt auf der Grundlage von Angaben in der von Adys Cupull und Froilan Gonzalez bearbeiteten Ausgabe "El Diario del Che en Bolivia", von zahlreichen weiteren kubanischen Quellen sowie von Angaben aus Gary Prado Salmon "Como capturé al Che", Barcelona 1987. Prado Salmon ist heute General der bolivianischen Armee und leitete 1967 als junger Offizier die Aktionen, die zur Gefangennahme Che Guevaras führten. Nach eigenen Angaben hatte er Zugang zu bisher nicht veröffentlichten Dokumenten der bolivianischen Armee über Gefechte mit der Guerilla und eigene Verluste" entnommen. Mit der vorliegenden Ausgabe liegt zum ersten Mal in deutscher Sprache die vollständige Version des "Bolivianischen Tagebuchs" vor.
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Gekennzeichnet
Aficionado | 5 weitere Rezensionen | Mar 27, 2020 |
Der Autor: Ernesto Che Guevara, 1928 in Rosario (Argentinien) geboren, studierte Medizin an der Universität von Buenos Aires und promovierte dort 1953. Zahlreiche Reisen führten ihn u.a. nach Peru, in die USA, nach Bolivien, Kolumbien und Venezuela. Nach einem Aufenthalt in Mexiko begegnete er dem Führer des kubanischen Volkswiderstands, Fidel Castro, und schiffte sich 1956 mit 81 anderen Revolutionären auf der "Granma" nach Kuba ein, um den Kampf gegen den Diktator Fulgencio E. Batista aufzunehmen. Nach anfänglichen Niederlagen gewann die von der Sierra Maestra aus operierende Befreiungsbewegung immer größere Unterstützung durch die Bevölkerung, was am 1. Januar 1959 zum Sieg der Revolution führte. Che Guevara übernahm die Leitung der kubanischen Staatsbank, 1961 wurde er zum Innenminister ernannt. Während der von den USA finanzierten Invasion in der Schweinebucht im April 1961 befehligte er die kubanischen Truppen in Pinar del Rio. Als Revolutionär und Politiker erwarb er sich bald weltweites Aufsehen und wurde für breite Teile der Jugend zur Identifikationsfigur. 1956 verließ Che Guevara Kuba, um sich - wie er selbst in seinem Abschiedsbrief schreibt - "einem neuen Gebiet des Kampfes gegen den Imperialismus zuzuwenden". Im Oktober 1967 wurde er von bolivianischen Regierungstruppen in der Nähe der Stadt Higueras ermordet.
Der Herausgeber: Horst-Eckart Gross, Jahrgang 1943, ist Diplom-Mathematiker. Nach mehrjähriger Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter wurde er mit Berufsverbot belegt. Er lebte dreizehn Jahre in Brasilien und bereiste fast alle lateinamerikanischen Länder. 1974 beteiligte er sich an der Gründung der Freundschaftsgesellschaft BRD/Kuba, deren Vorsitzender er von 1978 bis 1982 war. Er ist als Mitverfasser der Biographie "Che - meine Träume kennen keine Grenzen" sowie als Herausgeber und Übersetzer zahlreicher lateinamerikanischer Autoren, darunter Fidel Castro, Ernesto Che Guevara, Lisandro Otero und Luis Rogelio Nogueras, hervorgetreten.
Vorwort: Seit langem haben wir darüber nachgedacht, wie man eine Geschichte unserer Revolution schreiben könnte, die alle ihre vielfältigen Erscheinungsformen und Details umfaßt. Oftmals haben die Führer der Revolution - privat oder öffentlich - ihren Wunsch geäußert, eine derartige Geschichte niederzuschreiben, doch vieles gibt es zu tun, die Jahre vergehen, und die Erinnerungen an die Aufstandsbewegung treten immer mehr in die Vergangenheit zurück, ohne daß die Ereignisse, die schon der Geschichte ganz Amerikas angehören, klar und zuverlässig festgehalten werden. Deshalb beginnen wir mit der Veröffentlichung einer Reihe persönlicher Erinnerungen über die Angriffe, Gefechte, Scharmützel und Schlachten, an denen wir teilgenommen haben. Unsere Absicht besteht nicht allein darin, diese fragmentarische Geschichte zu verfassen, die auf der Wiedergabe eigener Erlebnisse und einiger schriftlicher Aufzeichnungen beruht ; ganz im Gegenteil möchten wir erreichen, daß dieses Thema von allen, die die Ereignisse miterlebt haben, aufgegriffen wird. Da wir während der gesamten Kriegshandlungen ausschließlich in einem genau umgrenzten Sektor des kubanischen Territoriums gekämpft haben, war es uns selbst unmöglich, an anderen Orten stattfindende Kämpfe und Aktionen mitzuerleben. Um allen an dem revolutionären Kampf Beteiligten die Aufgabe zu erleichtern, darüber zu berichten, und um diesen Bericht gleichzeitig in eine übersichtliche Form zu bringen, können wir, so meine ich, mit dem ersten Gefecht beginnen, das heißt mit dem einzigen, an dem Fidel teilgenommen hatte und bei dem uns doch das Kriegsglück nicht günstig war: mit dem Überraschungsangriff von Alegria de Pio. Es gibt heute noch viele Überlebende des Gefechts, und jeder einzelne von ihnen ist aufgerufen, auch seine Erinnerungen niederzuschreiben, damit sie in die Geschichte eingehen und sich so ein besseres und vollständigeres Bild ergibt. Wir bitten einzig darum, daß der Erzähler streng bei der Wahrheit bleibt ; daß er niemals irgend etwas Unrichtiges sagt, nur um eine persönliche Stellungnahme zu verdeutlichen oder in ein günstiges Licht zu rücken - oder um den Anschein zu erwecken, er wäre an einem bestimmten Ort dabei gewesen. Wir bitten, daß jeder, nachdem er ein paar Seiten in der ihm angemessenen, seiner Ausbildung und Fähigkeiten entsprechenden Form geschrieben hat, sich einer möglichst strengen Selbstkritik unterzieht, um jedes Wort zu streichen, das sich nicht auf eine ganz zuverlässig gesicherte Tatsache bezieht oder dessen Wahrheitsgehalt der Autor nicht voll vertraut. Im übrigen beginnen auch wir in diesem Sinne mit unseren Erinnerungen.
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Aficionado | Feb 4, 2020 |

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