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Christian Hardinghaus

Autor von Ein Held dunkler Zeit

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Werke von Christian Hardinghaus

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Wissenswertes

Andere Namen
HARDINGHAUS, Christian
Geschlecht
male

Mitglieder

Rezensionen

Eigentlich hatten sich die Mitglieder des »Donnerstagsclub« geschworen, nie über ihre Aktivitäten zu sprechen. Aber als im Jahr 1974 wieder einmal das Gedenken anlässlich des Hitlerattentats ansteht, weiß die 56-jährige Lily Kolbe, dass es Zeit ist, das Schweigen zu brechen. Sie setzt sich mit Eddie Bauer, einem Journalisten der "New York Times", in Verbindung.
Lily Kolbe war Chefsekretärin Sauerbruchs. Sie sollte Fritz Kolbe, der Mitarbeiter des Außenministeriums war, bespitzeln, doch dann verliebt sie sich in Kolbe und heiratet ihn. Professor Sauerbruch, ihr Mann und noch andere Ärzte der Charité hatten sich zusammengeschlossen, um im Geheimen gegen die Nazis zu kämpfen. Doch konnte das gutgehen? Als die Charité immer mehr überwacht wurde, drohten sie aufzufliegen. Gab es innerhalb der Gruppe einen Verräter?
Doch Lily weiß nicht mehr, wem sie trauen kann, als sie bemerkt, dass sie auch im Jahr 1974 überwacht wird.
Vor einiger Zeit habe ich bereits das Buch „Ein Held dunkler Zeit“ von Christian Hardinghaus gelesen, was mir sehr gefallen hat. Daher war ich auch auf dieses Buch gespannt und wurde auch nicht enttäuscht.
Es ist eine Geschichte, die historische Fakten mit Fiktivem verknüpft. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und die Tätigkeit von Professor Sauerbruch wird noch einmal ganz besonders beleuchtet. Es ist grandios, was die Ärzte, Schwestern und Pfleger in der Charité während der Kriegszeiten geleistet haben. Lily ist eine mutige Person, die für ihre Überzeugungen kämpft und sie überzeugt auch Kolbe.
Es ist eine spannende und lesenswerte Geschichte, die an eine sehr dunkle Zeit erinnert.
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Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | Jul 8, 2019 |
Wilhelm Möckel, Unterarzt in der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 16 in der Uraine, muss ein Held werden. Nur wenn er das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhält, hat er eine Chance, seine Frau Annemarie zu retten., denn eine Ausnahmeregelung erlaubt es dann, ein Gnadengesuch einzureichen, um Annemarie zu arisieren. Was für eine Liebe muss das sein, wenn er das alles auf sich nimmt, den Krieg, das Gemetzel und das unerträglich Leid.
Erzählt wird diese Geschichte aus Sicht des inzwischen 95-jährigen Friedrich Tönnis, der mit Wilhelm als Sanitätsassistent an der Front war und sein Freund wurde.
Um Wilhelm ist es direkt geschehen, als er Annemarie das erste Mal gesehen hat. Trotz eindringlicher Warnungen seines Zwillingsbruders Karl heiratet er diese Frau, die Halbjüdin ist. Mit der Machtergreifung Hitlers treten die Nürnberger Rassengesetze in Kraft und es wird für die Familie immer schwieriger. Er verliert seine Zulassung. Doch Wilhelm will Deutschland nicht verlassen. Sie sind ziemlich blauäugig und erkennen nicht, wie ernst die Lage ist. Während Wilhelm dann auf dem ungewöhnlichen Weg versucht, seine Familie zu retten, sieht sich Annemarie immer mehr bedrängt. Werden sie eine Chance haben?
Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Ich habe mit Wilhelm und seiner Familie gelitten. Nicht nur die Repressalien gegen Annemarie waren schwer zu ertragen, auf andere Art war das was die Soldaten ertragen mussten genauso schrecklich. Sie mussten all dieses Leid ertragen, obwohl sie das alles nicht gewollt haben.
Ein erschütterndes Buch, dass noch lange nachhallt und welches ich nur empfehlen kann.
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Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | Dec 8, 2018 |
Mindfuck Stories sind ein bekanntes Phänomen. Sowohl die Film- als auch die Literaturwelt haben dieses Stilmittel als wirksamen Effekt schon vor langer Zeit und immer mal wieder für sich entdeckt. Denn was eine „Mindfuck Story“ ausmacht, ist die überraschende Wende. Der Leser oder Zuschauer wähnt sich vor seinem Buch oder Fernseher in Sicherheit. Er hat die Geschichte verstanden, die nächsten Handlungsstränge sind so gut wie klar. Doch dann passiert etwas. Etwas gänzlich Unterwartetes und Überraschendes, dass der Geschichte eine unerwartete Wende bringt. Den Leser/Zuschauer verwirrt, ihn zum Nachdenken bringt und vor allem: die Geschichte bleibt im Gedächtnis, denn sie war etwas Besonderes.
Ein Beispiel aus der Filmwelt ist The Sixth Sense oder auch Fight Club, der ja wiederum auf einer Buchvorlage des Autors Chuck Palahniuk beruht. Kennt man das Ende solcher Filme schon bevor man den Film selbst gelesen hat, nimmt man sich selbst die ganze Spannung. Es ist schwer, bei solchen Geschichten nicht zu viel zu verraten, um anderen nicht den Spaß daran zu nehmen.

Dieses Buch ist eine Sammlung solcher Mindfuck Stories vom Autor Christian Hardinghaus. Insgesamt 15 Kurzgeschichten, die schriftstellerisch auf gutem Level sind, inhaltlich allerdings starke Differenzen aufweisen.
So sind einige Geschichten sehr stark erzählt und die Wende überraschend und eindringlich. Eine solche Kurzgeschichte ist zum Beispiel Das Kopfding oder Die Pappkameraden. Gerade in letztere lässt der Autor einem in der Unwissenheit zurück, was nun Realität und was Wahn war. Und wenn ein Autor das erreicht, hat er gute Arbeit geleistet.
Und doch sind viele der Geschichten voraussehbar. Hat man das Prinzip des Mindfucks erst einmal verstanden, ist von vornherein klar, dass das, was man gerade liest, nicht der Wahrheit entspricht. Man bekommt eine ungefähre Vorstellung von dem, was vielleicht die Wende sein könnte. Leider ist dann oft genug das Erwartete eingetroffen.
Die einzelnen Geschichten haben allerdings eine gute Länge. Sind nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang. Man bekommt die Zeit, sich auf jede einzelne Erzählung und die handelnden Charaktere einzulassen und auch der Schreibstil bleibt dabei immer flüssig.

Der Mindfuck ist keine neumodische Erfindung. Das Wort vielleicht schon, aber nicht die Idee dahinter. Gerade Autoren aus dem Horrorgenre wählten und wählen diese Art von Stilmittel für ihre Geschichten, weil sie damit den Leser zum einen fesseln und zum anderen überraschen konnten/können.
Dennoch sind einige Geschichten aus der Sammlung wirklich lesenswert und tatsächlich überraschend und damit wirklich gut. Wahrscheinlich hat jeder so eine andere Lieblingsgeschichte aus diesem Buch, ich persönlich kann mich da eigentlich nicht entscheiden. Aber wirklich im Gedächtnis geblieben ist wohl „Das Kopfding“.
Was da los war? Tja, das kann ich leider nicht verraten.
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½
 
Gekennzeichnet
TheFallingAlice | Jan 15, 2017 |

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