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Ernst W. Heine

Autor von Das Halsband der Taube

31 Werke 326 Mitglieder 4 Rezensionen Lieblingsautor von 1 Lesern

Ãœber den Autor

Beinhaltet die Namen: E.W. Heine, Ernst Wilhelm Heine

Werke von Ernst W. Heine

Das Halsband der Taube (1994) 64 Exemplare
Der Flug des Feuervogels (2000) 24 Exemplare
New York liegt im Neandertal (1984) 13 Exemplare
Nur wer träumt, ist frei (1997) 12 Exemplare

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Wissenswertes

Gebräuchlichste Namensform
Heine, Ernst W.
Rechtmäßiger Name
Heine, Ernst Wilhelm
Andere Namen
Heine, E.W.
Geburtstag
1940
Geschlecht
male
Nationalität
Deutschland
Geburtsort
Berlin, Deutschland
Wohnorte
Johannesburg, Südafrika
Ausbildung
Technische Universität Braunschweig (Architektur)
Berufe
Architekt
Schriftsteller
Beziehungen
Heine, Helme (Bruder)

Mitglieder

Rezensionen

Alleine der Vergleich zwischen Griechen und Römern lohnt dieses Buch. Städte heute sind Termitenhügel.

Der Blick in unsere Vergangenheit ist eine faszinierende Reise, vergleichbar der Projektion in die Zukunft: nichts Genaues weiß man und jeder Autor verknüpft andere Blickwinkel zu seiner ganz eigenen Sichtweise. E.W.Heine (EWH) gelingt mir diesem Buch ein ganz anderer, in vielen Bereichen sehr logischer Zugang zu den Wurzeln unserer Herkunft. Er argumentiert über die Architektur, beginnend in jenen Gebäuden, in denen wir uns zuerst zum Schutz eingefunden hatten: in den Höhlen. Als wir danach Häuser gebaut haben, begänne unsere Kulturgeschichte, in der wir unsere weiteren Häute um uns herum selber erdenken und bauen, oft über mehrere Generationen hinweg. Natürlich gehören Höhlenmalereien ebenso dazu bzw. die Auswahl von Höhlen - und doch, es stimmt: Bauten geben eine Kette an Ideen und Konzepten wieder, die aus der Vergangenheit erzählen.

EWH betont, dass die Geschichten des Baron von Münchhausen sich bescheiden ausnehmen verglichen mit der Historie/Geschichte bzw. ihrer phantastischen Erzählungen. Nationales Pathos, verdrängte oder übermächtige Schuldkomplexe, raffinierte Propagandaschwindel, sensationslüsterne Verstellungen, wir lesen und leben mit diesem allem und haben die unendlich schwierige Aufgabe, unser eigenes oder gar ein wahrhaftes Bild der Vergangenheit zu finden. Dabei können wir selbst vermeintlich objektiven Urkunden nicht vertrauen: Alle Papsterlässe vor 385 wurden nachträglich gefälscht, viele andere Urkunden sind unecht, Kirchenfürsten, Bischöfe, Klöster und viele anderen haben hemmungslos verdreht, entstellt und geschönt. Die Historiker des realen Sozialismus mussten im vergangen Jahrhundert und auch im neuen mehrfach umschreiben.

Vor diesem Hintergrund klingt es verführerisch, Bauten als jene Sprache des Menschen anzusehen, die nahezu völlig objektiv aus der Vergangenheit berichtet, sozusagen eine äußere und innere Formensprache, die unbestechlich sei! Es hat vieles für sich und die Gedanken von EWH sind in weiten Teilen ebenso überraschend wie erhellend. Es ist ein wirklich lesenswertes Buch, das einem schon bei den Pyramiden viel abfordert. Denn sie können im Grunde nicht so entstanden sein, wie man uns erzählt oder nur dem Zweck der Begräbnisse gedient haben. Sie müssen, und hier sind wir nahe bei Däniken, ganz anderen Dingen gedient haben.

Das alte Griechenland glänzte mit seinen mathematischen Bauten außen und die Römer innen, alleine diese Vergleiche der Nichtdemokraten in Griechenland und der stolzen Römer und wie sie voneinander profitiert haben, es ist mehr als wert zu lesen. Überhaupt sind Gebäude jene un-leugenbaren Tatsachen von Kulturen, wenn man sie denn richtig einordnen kann. Bei den Moscheen liegt der Autor allerdings falsch, es war ihm nicht bewusst, dass die ersten Moscheen, auch die in Jerusalem, Kirchen waren - und zwar jene, die im damaligen Kampf innerhalb der christlichen Kirche entstanden. Der Islam wurde erst 150 Jahre nach Mohammed geschrieben, von den Abassiden in Bagdad, die dafür persische Schreiber engagierten. Problem für den Autor war, dass er der Geschichte des Islam folgte, wie dieser seine eigene Entwicklung sehen möchte, wie sie aber nicht war. [[ASIN:3899303121 Der missverstandene Koran: Warum der Islam neu begründet werden muss]]

Der Preußenkönig: Gott beschütze uns vor der Tollwut der Theologen.

Heute: Termitenhügel, die Menschen leben in den Höhlen gigantischer Großstädte. Der neue Städter verhält sich wie ein Höhlenbewohner. Haus und Kleidung stehen in engem Kontakt, sie erklären unsere Liebe für den Ziegelbau und zum Giebeldach. Der neue Mensch aber baut nicht mehr, er wohnt, in Schuhschachteln und beim Discounter geht er auf die Jagd, kann aber selbst nichts mehr anbauen, er ist ein primitiver Jäger der Urzeit geworden. Er lebt in modernen Großstädten ohne klare Umgrenzung noch einer kulturellen Mitte. Sie ist herz- und heimatlos geworden. Häuser als auch Städte befinden sich in körperlicher Auflösung, sie wurden zu lebendigen Organismen ohne Herz, ohne Heimat, die unkontrollierbar wie Krebszellen ins Grenzenlose wuchern. Das allergefährlichste Wachstum in dieser Hinsicht geschieht in China, einem klassischerweise ländlich geprägten Land, es ist ohne Umwege in die Verstädterung gegangen und nirgendwo wird dies so klar wie in Hongkong, das im Hinterland zu einer einzigen gigantischen, seelenlose Stadtwüste verkommt.
… (mehr)
 
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Clu98 | Feb 25, 2023 |
: Als Kelheimerin interessiert mich natürlich das Attentat an Herzog Ludwig, an dessen Tatort man heute noch ein Kreuz im Boden findet, übrigens etwas von der Donau entfernt. Der Tatort war bei der „kleinen Donau“, ich würde sagen am heutigen Stadtgraben. Auch eine andere Ungereimtheit ist mir aufgefallen, Maria Himmelfahrt ist im August, da kann keine trübe Novembersonne scheinen. Aus dieser Geschichte um das Attentat an Herzog Ludwig entwickelt sich ein wilder historischer Ritt zu Templern und Assassinen. Das ist nicht uninteressant, aber eine richtige Spannung kommt bei mir beim Lesen auch nicht auf. Den Schluss fand ich allerdings ziemlich gut.… (mehr)
 
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Wassilissa | 1 weitere Rezension | Aug 3, 2022 |
Altmühltal an der Donau um 1228 ist der Ausgangspunkt dieses farbigen historischen Romans um die rothaarige Papavera. Der Vater ist schon lange im Heiligen Krieg als Kreuzritter und es scheint, als käme er nicht zurück. Es kann nicht angehen, dass ein so junges Mädchen allein Herrin über die
Güter von Burg Falkenstein ist. Ihr Nachbar Gaugraf ist nicht nur auf das Land scharf, sondern auch auf die wilde Jungfrau. Er lässt sie entführen, um ihr einen Antrag zu machen, doch Papavera gelingt die Flucht aus dem Turmzimmer.(Leseprobe S. 66) Sie betäubt den Bären unter dem Turmzimmer, klettert außen an der Burg herunter und entflieht. Das bringt den Gaugrafen in Rage, er schwärzt Papavera bei der heiligen Inquisition an.Sie flieht und hat das ungeheuerliche Vorhaben, ihren Vater im Heiligen Land zu finden. Dicht auf den Versen bleibt ihr der Inquisator. Der Gaugraf wird von den Treuen der Burg Falkenhagen ins Moor gelockt und ertränkt. Papavera reitet mit ihrem geliebten Hengst Talassio bis nach Venedig. Hier verliebt sie sich in den Sohn eines reichen Juden. Man versorgt ihr eine Schiffspassage ins Heilige Land. Der Inquisitor hat inzwischen schon einige Menschen umsonst umgebracht und am Ende findet auch er den Tod. Papavera aber findet ihren Vater lebend... Eineausgesprochen spannende Geschichte - auch für erwachsene Leser/innen empfohlen.… (mehr)
 
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Cornelia16 | Jun 18, 2007 |

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