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Über den Autor

Bildnachweis: Der österreichischer Schriftsteller, Journalist und Musiker Peter Henisch bei der Präsentation seines Buches „Siebeneinhalb Leben“ auf der Standard-Bühne der Wiener Buchmesse 2018. By Bwag - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74422748

Werke von Peter Henisch

Zugehörige Werke

Erzähler des S. Fischer Verlages 1886-1978 (2018) — Autor — 8 Exemplare
50 seltsame Geschichten — Mitwirkender — 1 Exemplar

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Rezensionen

„Als ich hier angekommen bin, auf dem Parkplatz vor der Stadtmauer, hat die Luft über dem Asphalt gezittert. Jetzt fallen schon die Blätter von den Platanen.“ (Zitat Seite 7)

Inhalt
Paul Spielmann, hat nach seiner Scheidung, fünfundfünfzig Jahre alt, auch seine feste Stelle als Lehrer für Mathematik und Musik gekündigt. Schon mehrmals haben ihm seine Therapeutin Julia und deren Ehemann Marco angeboten, in ihrer italienischen Ferienwohnung in San Vito eine Auszeit zu nehmen. Als Pauls Comeback als Liedermacher scheitert, nimmt er das Angebot an. Obwohl er rasch bemerkt, dass es nicht mehr das verträumte San Vito ist, von dem Julia und Marco schwärmen, sondern ein von italienischen Touristen überlaufenes Städtchen, findet er auf der Terrasse über den Dächern Ruhe, beobachtet die Vögel, besonders ein Taubenpaar, und die Wolken. Bis eines Tages Abdallah vom Dach auf die Terrasse springt, auf der Suche nach einem sicheren Unterschlupf.

Thema und Genre
In diesem Roman geht es um eine Lebenskrise, Stillstand, eine Auszeit, um die Suche nach einer möglichen persönlichen Zukunft. Themen sind der italienische Sommer nach der Pandemie, Freundschaft, der politische Rechtsruck in Italien und das Leben der Flüchtlinge, die über das Meer nach Italien kommen.

Charaktere
„Wer bist / DU?, wiederholen sie, wer bist / DU? Wer bist / DU? Ich bin Paul, sage ich, aber sie scheinen mir nicht zu glauben.“ (Zitat Seite 22) Nicht nur die Tauben fragen Paul, wer er ist, auch er selbst stellt sich diese Frage während der Wochen, die er auf dieser Terrasse mit dem Blick über die Dächer in die Weite der Landschaft verbringt.

Erzählstil und Sprache
Paul selbst schildert diese Zeit in San Vito als Ich-Erzähler in der Gegenwart, etwa Sommerende, und beginnt chronologisch mit seiner Ankunft Ende Mai. Er lässt uns an seinen Begegnungen mit besonderen Menschen teilhaben, die er in San Vito trifft, und vor allem an seinen genauen Beobachtungen der Natur, die ihn mit immer neuen Facetten erstaunt und fasziniert. Durch seine Gedanken, Sorgen, sein Verhalten und seine Entscheidungen erfahren auch wir immer neue Details über ihn. Die Sprache erzählt leise, einfühlsam, in den Beschreibungen lebhaft und anregend.

Fazit
Eine aktuelle Geschichte über einen Stillstand im Lebenslauf, nachvollziehbar und wohl vielen von uns bekannt, dazu italienisches Lebensgefühl und brisante politische Themen.
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Gekennzeichnet
Circlestonesbooks | Sep 2, 2023 |
In diesem anscheinend autobiographischen Roman schildert der Autor seine Großmutter, eine kleine Frau aus und in kleinen Verhältnissen, die doch groß und bedeutend für ihn war. In der Rückschau erzählt er eine Lebensgeschichte, so, wie er als Enkel sie sich zusammenfinden und erklären konnte.
Das Buch ist hochgelobt und sein Thema interessant. Dennoch hat mich der Stil nicht hundertprozentig überzeugt, die Befindlichkeiten und Sensibilitäten des Ich-Erzählers konnten mich nicht fesseln.… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | Apr 21, 2013 |
Nach einer Gallenoperation wird Franz Novak (österreichischer Kleinbürger par excellence) in mehrfacher Hinsicht aus der Scheinidylle seines Lebens gerissen. Um zu bemerken, dass seine Ehe mit der unerträglich wohlmeinenden und damit gemeinhin völlig unerträglichen Herta eine Farce geworden ist, bei der er nur mehr aus bloßer Gewohnheit mitspielt, braucht es eine Krankenschwester, die ihm neue Impulse gibt: mit Freundlichkeit, einem Muttermal und Tonbändern, die sie ihm borgt, damit er den Flatulenzen seines Bettnachbarn zumindes akustisch nicht mehr hilflos ausgeliefert ist. Was darauf zu hören ist, irritiert Novak nur anfangs. Es sind nämlich Opernarien, und wie sich Novaks weiteres Leben daraufhin entwickelt, das ist eben auch große Oper im kleinen, kleinbürgerlichen Leben eines Menschen wie Du und ich, inklusive einem großen Finale natürlich... Sehr unterhaltsames Stück typisch österreichische Literatur.… (mehr)
 
Gekennzeichnet
DieterBoehm | Sep 20, 2011 |
"Hat im “Schwarzen Peter” die Auseinandersetzung mit der Sprache einen zentralen Platz, wird in “Pepi Prohaska Prophet” der Literaturbetrieb mehrfach zum Thema gemacht. Der Prohaska-Biograph Engelbert ist wie viele österreichische Gegenwartsautoren Writer in Residence in Oberlin/Ohio und besucht mit seinem Freund Pepi die Frankfurter Buchmesse. Was da passiert, sollte man unbedingt durchlesen, wenn man über den Literaturbetrieb schon lange nicht mehr gelacht hat."

Quelle: Rezension literaturhaus.at… (mehr)
 
Gekennzeichnet
bkt | Apr 10, 2007 |

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