Ludwig Hohl (1904–1980)
Autor von Ascent
Werke von Ludwig Hohl
Vom Erreichbaren und vom Unerreichbaren 2 Exemplare
Wirklichkeiten Prosa 2 Exemplare
Nuancen und Details 2 Exemplare
Aus "Bergfahrt" 1 Exemplar
Nr. 3. Aus "Bergfahrt" 1 Exemplar
Vernunft ud Güte – Erzählung 1 Exemplar
Nächtliche Weg – Erzählungen 1 Exemplar
Drei alte Weiber in einem Bergdorf 1 Exemplar
Jugendtagebuch (German Edition) 1 Exemplar
Zugehörige Werke
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Wissenswertes
- Gebräuchlichste Namensform
- Hohl, Ludwig
- Rechtmäßiger Name
- Hohl, Ludwig
- Geburtstag
- 1904-04-09
- Todestag
- 1980-11-03
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- Switzerland
- Land (für Karte)
- Suisse
- Geburtsort
- Netstal, Suisse
- Sterbeort
- Genève, Suisse
- Berufe
- writer
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Die Handlung: zwei Freunde wollen dem Gefängnis unten (der menschlichen Leere) entgehen und beschließen die gemeinsame Sicht von oben, den Gang zum Gipfel. Die Bergfahrt ist nichts anderes als eine Parabel auf sein eigenes Leben, aber viel mehr noch, es ist eine Hinwendung, eine Hinführung zur menschlichen Kooperation, egal in welchen Umständen.
Bären sind Einzelgänger und Menschen (oft) auch, Ludwig Hohl war so einer und er baut m.E. bewusst das Bärenthema in den (kurzen) essayistischen Roman ein. Er, Ull, kann mit dem Bären in Kommunikation Wille zu Wille leicht umgehen, er hat ihn im Griff, erkennt ihn, macht ihn willenlos, eine Symbolik des Gleichklangs, des Einander-Erkennens. Der Bär ist das Böse im Menschen, die Vereinzelung, die Hinwendung zu sich selbst in ihrer autistischen Form. Im Traum vom Bären spiegelt Ludwig Hohl also sich selbst.
Alleine den Berg bezwingen zu wollen, ganz oben zu stehen, führt notwendigerweise zur gefährlichen Ab-Fahrt, die ja in Berg-Fahrt tatsächlich gemeint ist - und zwar für den Sieger (Bergrutschtod nach Gipfelbezwingung) und den anderen, der vorher umkehrt und weiter unten im Gebirgsbach (alleine) den Tod findet. Beide scheitern, weil sie den Weg zum Herzen des/der anderen nicht gefunden haben, weil sie das Weibliche (Kooperation, Sozialverhalten) nicht erkennen. Ludwigs Hohl, der Einzelgänger, erarbeitet damit sich selbst und gibt zu, was er tatsächlich hätte anders machen sollen/wollen, wie er hätte aus seinem eigenen Gefängnis hätte ausbrechen können.
Es ist nicht der Berg, der zählt, der hohle Blick von ganz oben, in dem man den Menschen entfernt diese nur noch als nebliges Nichts wahrnimmt, sondern die Eisklinge, die der Aufsteiger nicht bezwingen kann, weil diese nur zu zweit überschreitbar gewesen wäre. Diese Eisklingen der Vereinzelung beschreibt Hohl in diesem Buch - rasiermesserscharf seziert er sein Leben, seine Leere, das Alleinsein, das ihn zeitlebens nicht losließ. Hohl lässt zwei Menschen am Berg scheitern, die Abfahrt steht symbolisch für die Unmöglichkeit, aus sich heraus auf andere zuzugehen, sie als Freunde in das eigene Leben einzubauen, Berge sind für Helden, aber nicht für menschliche Beziehungen da.… (mehr)