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Am 1. Mai 1937 wurde Sigrid Hunke Mitglied der NSDAP. Ihre Doktorarbeit über “Herkunft und Wirkung fremder Vorbilder auf den deutschen Menschen” legte sie 1941 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin bei dem einflussreichen Rassentheoretiker Ludwig Ferdinand Clauß ab. Von 1940 bis 1941 war sie in der SS tätig. Sie erhielt ein Stipendium des SS-Ahnenerbes und veröffentlichte in dessen Zeitschrift Germanien. Die Ehe schloss sie mit einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS.

Mir wurde neulich in einem Gespräch mit einem einem jungen Mohammedaner Adolf Schicklgruper als großer Deutscher vorgestellt, mit einem durchdachten Konzept und einer genialen Strategie. Ähnlich mag Sigrid Hunke gedacht haben. Sie kritisierte das Christen- und Judentum und wollte mit einer eigenen europäischen Gläubigkeit bzw. ihrer Nähe zu Gott punkten. Die Rassenvertreibung gehörte zu ihrem Programm. Die Allianz mit Arabien gehörte ebenfalls zur Strategie, die Schicklgruber wollte, die Verbrüderung mit den Muslimbrüdern sollte Hunke gut unter-mauern bzw. durchdenken.

Immerhin betont sie in der Einleitung dieses Buches (erschienen 1960), ihr Thema sei nicht der Islam, sondern die arabische Kultur, die sogar dem orthodoxen Islam getrotzt habe. Allah versteht sie also nicht im Sinne des Islam, sondern in einer Bedeutung, die sie Gott/Allah aus ihrem eigenen Verständnis gegeben hat. Mir erscheint dies eher als eine verspätete Einsicht um die Zusammenhänge des Islam, die sie während der Nazizeit ganz anders sah.

Wir lesen zum Beispiel in diesem Buch:
„Folgeschwer und verhängnisvoll wurden die verkehrsmäßige Absperrung und die geistige Selbstisolierung gegenüber der islamischen Welt, die Europa wirtschaftlich und kulturell um Jahrhunderte zurückwarfen. In dem Augenblick erst, als trotz Verbots und offizieller Feindschaft das Abendland sich dem arabischen Orient und Orienthandel öffnete, begann sein wirtschaftlicher Aufschwung. Indem es sich seine allgemeinkulturellen Errungenschaften technischer, hygienischer, sanitärer und staatlich organisatorischer Art zu eigen machte, ja nach und nach sein großes geistiges Erbe übernahm, erwachte der abendländische Geist aus jahrhundertlanger Erstarrung und Lethargie und begann endlich selbst die Schwingen zu regen zu einem Aufstieg ohnegleichen. Indem es auf allen Lebensgebieten, auch dem der Kunst, unzählige kleine, aber wichtige Impulse auffingen, wurde sein Dasein reicher, schöner, gesünder, glücklicher.“

Blicken wir auf die Zeit arabische Kultur vor dem Islam: Im 7. Jh. beherrschten zwei Großmächte die umgebende Region, im Norden das christliche Byzanz - Hauptstadt Konstantinopel, im Nordosten lag das zoroastrische Sassanidenreich - Zentrum Ktesiphon. Die beiden Reiche standen in ständigem Konflikt miteinander, sie hatten wenig Einfluß auf die arabische Halbinsel. Man lebte vom Handel, von der Weidewirtschaft und vom Ackerbau. Es gab einen Austausch zwischen den nomadischen und halbnomadischen Stämmen im Norden und den eher seßhaften Stämmen im Süden. Mekka war eine wohlhabende Handelsstadt. Die Städte entlang des Handelsrouten waren reich und mussten tolerant sein, um durch unterschiedlichen Herrschaftsgebiete zu ziehen. Die Gesellschaft war in verschiedene große Stämme, kleinere Clans und Großfamilien organisiert. Die "Ehre des Stammes" und die "Blutrache" spielten eine zentrale Rolle. Diese Verhältnisse fand man auch in den Städten vor. Es gab eine Vielzahl von Göttern und Kulten, die man anbetete. In Mekka lebte ein einziger Stamm, die Kuraischiten; aus diesem stammte Mohammed. Die einzelnen Nomadenstämme lebten in ständigem Kampf gegeneinander, man raubte und wurde beraubt, ging aber gemeinsam in Mekka opfern, für alle denkbaren Götter.

Kurz zusammengefasst: die arabische Kultur vor Mohammed war ein Mix aus Handel und Ackerbau, Weidewirtschaft, man war trotz Feindschaften und Kriegen relativ tolerant, duldete eine Vielzahl von Gottheiten und tauschte Waren und Wissen, man trug weiter, hin und her. Europa oder das Abendland war diesem Wissen ggf. mit dem römischen Reich nahe, schnitt sich aber nie davon ab. Das taten die Helden um Mohammed schon selber.

Wer hat die religiöse Intoleranz auf der arabischen Halbinsel eingeführt? Als er an die Macht kam, hat Mohammed andere Religionen nicht in Mekka gelassen, sondern reinigte Arabien von allem anderen. Bis heute leben keine Nicht-Muslime auf der arabischen Halbinsel. War es der Islam, der diese Blütezeit eingeleitet hat, was Wissenschaft und Philosophie angeht? Natürlich nicht! Sonst wären doch Mekka und Medina Stätte des Wissens und der Philosophie gewesen. Das waren sie noch nie und das sind sie bis heute nicht! Stattdessen waren es Bagdad, Kairo und Damaskus, wo früher schon Hochkulturen am Werk waren, wo arabische Eroberer jenseits ihres Glaubens pragmatisch wurden und Kooperationen mit diesen Hochkulturen angefangen haben.

Sie lernten von ihnen und übersetzten die Werke der alten Griechen. Die ersten wirklichen Wissenschaftler im Islam waren Perser und keine Araber. Als diese Toleranz nicht mehr vorhanden war und der Durst nach Wissen verschwand, als man sich auf die eigene Religion konzentriert hat, da gab es keine Kultur des Wissens mehr. Durch das Einführen der Scharia, womit die islamische Moral herrschte, endete die Kultur des Wissens und die Kultur der Einschüchterung begann.

Der Islam war aber von Anfang an politisch. Mit Mohammed begannen Eroberungskriege und Intoleranz, Verfolgungen von Christen und Juden, auch in Spanien, und vor allem dort. Die Sonne für alle Ungläubigen ging unter, ihr Wissen versiegte, der Islam bis heute erlebt nichts anderes als einen Niedergang, während sich Europa beginnend mit Luther befreite von der Kracke Amtskirche und mit der Säkularisierung eine Aufklärung und Innovation ohnegleichen erlebte, von der der Islam heute profitiert. Wissen aus den alten Kulturen wie Griechenland, Persien oder Ägypten wurden von den Nachfolgern des römischen REiches gegen die intoleranten Mohammedaner bewahrt. Dies ist Fakt.

Im Arabien des sechsten Jahrhunderts verfügte die eigene Dichtung bereits über eine komplexe Gestalt und Vielfalt. In der Poesie der zahlreichen altarabischen Dichter spielten Lob des eigenen Stammes, Verhöhnung der Feinde, Satire und Kritik, aber auch Panegyrik und Beschreibung natürlicher Erscheinungen die entscheidenden Rollen. In Ukaz bei Mekka gab es bereits damals Dichterwettbewerbe auf Jahrmärkten. Zu dieser Zeit verfügt das Arabische bereits über ein sehr reiches Vokabular.[9] Nach Mohammed war mit solchen Freuden relativ schnell Schluss.

Wenn Hunke diese Kultur meint, und davon ist auszugehen, dann haben wir auch davon profitiert, wie von jeglicher Globalisierung. Aber diese Sonne schien nicht nur über Arabien, sondern über einem weit größeren Zusammenhang bzw. Region. Der Islam führt bis heute leider nur zu einer partiellen Sonnenfinsternis des Wissens, einem Fatalismus sondergleichen, dem niemand ernsthaft das Wort reden kann.
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Clu98 | 1 weitere Rezension | Mar 5, 2023 |

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