Janosch

Das erste, was man in diesem Buch aus dem Hause des deutschen Geschichtsfälscherverlags, äh, Taschenbuchverlags, lies, ist, daß Janosch in Zaborze, Polen geboren sei. Blöder geht es ja auch nicht mehr und man kann dies nur so verstehen, daß dieser Verlag nachkriegsbelastet oder geistig besetzt ist und einen Umerziehungsauftrag ist. Janosch ist kein Pole, sondern Horst Eckert, Schlesiendeutscher, geboren im oberschlesischen Ort Hindenburg im Deutschen Reich. Er mag keine Kinder, haßt Frauen, haßt die christliche Kirche, haßt das Leben an sich und er wurde deshalb Künsler, weil er dachte, da muß man nichts arbeiten (alles laut Interview mit der "Welt" am 11.03.2011) - also irgendetwas sagt mir, daß dieser Herr nicht der beste Einfluß für Kinder ist.
Zum Buch: Die Geschichte mit dem Kanarienvogelfederbaum ist ja sprachlich noch ganz nett und auch recht witzig. Man muß dem Autor zugute halten, daß er sich mit der Sprache wirklich Mühe gegeben hat und es tatsächlich kein langweiliges Gelaber gibt. Die Geschichte läßt die Kindheit selbst tatsächlich eher als traurig erscheinen, denn der kleine Schnuddelbuddel gibt sich Mühe mit dem Einsäen verschiedener Pflanzen, wie er es gelernt hat (Apfelkern in die Erde ergibt einen Apfelbaum, Kanarienvogelfeder in die Erde ergibt einen Kanarienvogelfederbaum?) und wird am Ende doch nur ausgelacht (oder lacht er mit? weil da steht, "was haben *wir* da gelacht"). Die zweite Geschiche handelt von Schnuddel und dem Pferdchen, welche dem lieben alten Hasen eine Falle bauen, natürlich inklusive Moral von der Geschicht. Ich finde sie für Kinder schon recht beängstigend, weil immer mehr Druck aufgebaut wird, daß die Protagonisten aufgrund ihrer mißlichen Lage bald sterben werden. Insgesamt recht passabel bezüglich der Botschaft, aber doch über weite Strecken finstere Geschichte mit keinem überaus positiven Grundton. Tja, das Leben ist halt nicht immer ein Ponyhof, aber unbotmäßig aufs Auge drücken würde ich das Kindern nun auch nicht. Insgesamt zu sehen evtl. auch im Rahmen des Umerziehungsauftrag zur angeblichen Ästhetik der Häßlichkeit und der Vergammlung? Ich empfehle lieber Schönes und Gutes und Streben nach Höherem anstatt Vergammlung.

Bewertungszeitpunkt 11.02.2023, ISBN 342307566x… (mehr)

Dies Buch handelt von einem, der meint, er müsse immer NOCH ein Stückchen weiterlaufen, dann könnte er NOCH ein bisschen mehr gewinnnen. Und er läuft und läuft - von Olmburch nach Brehm, von Brehm nach Lümmeburch und weiter in Richtung Hammurch. Und wer gewinnt - na wer? Wie die Geschichte vom Wettlauf zwischen Hase und Igel ausgeht, weiß jedes Kind, aber was Janosch mit unverwechselbarem und unnachahmlichen Charme daraus macht, das ist die große Überraschung: Ein Buch, an dem Kinder und Erwachsene ihren Spaß haben werden.
Quelle: Amazon.de… (mehr)