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Über den Autor

Bildnachweis: Walter Jens addressing the Akademie der Künste, 2005 [credit: Etan Tal; grabbed from Wikimedia Commons]

Werke von Walter Jens

Statt einer Literaturgeschichte (1978) 10 Exemplare
Nein: Die Welt der Angeklagten (1950) 7 Exemplare
Die vier Evangelien (1998) 5 Exemplare
Dialogue with Hans K©ơng (1996) 5 Exemplare
Der Blinde 4 Exemplare
Von deutscher Rede. (1982) 4 Exemplare
Warum ich Christ bin (1979) 4 Exemplare
Der Fall Judas (1975) 4 Exemplare
Die Friedensfrau (1989) 4 Exemplare
Die Grossen. Band I/2: Phidias bis Cicero. (1977) — Mitwirkender — 3 Exemplare
Die Grossen. Band II/1: Cäsar bis Ptolemäus. (1977) — Mitwirkender — 3 Exemplare
Die Grossen. Band IV/1: Boccaccio bis Columbus. (1977) — Mitwirkender — 3 Exemplare
Herr Meister (1963) 3 Exemplare
Reden (1989) 2 Exemplare
Zur Antike (1978) 2 Exemplare
Republikanische Reden. (1976) 2 Exemplare
Kanzel und Katheder: Reden (1984) 2 Exemplare
Ahasver 1 Exemplar
Jesus von Nazareth 1 Exemplar
Der barmherzige Samariter (1973) 1 Exemplar
Das weiße Taschentuch (1994) 1 Exemplar
De barmhartige Samaritaan (1975) 1 Exemplar

Zugehörige Werke

Werke in einem Band (0499) — Nachwort, einige Ausgaben1,033 Exemplare
Ilias und Odyssee (1956) — Übersetzer, einige Ausgaben121 Exemplare
Die Grossen. Band I/1: Imhotep bis Aischylos. (1977) — Mitwirkender, einige Ausgaben3 Exemplare
Sämtliche Tragödien in zwei Bänden : Erster Band — Einführung, einige Ausgaben1 Exemplar

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Rezensionen

Walter Jens hat mit diesen Uhland-Betrachtungen (1987, zum 200. Geburtstag) ein Meisterwerk analysierender Feinfühligkeit und rhetorischer Kraft geschaffen, nach dem man lange suchen muss. Ein Genuss jede einzelne Zeile, eine liebevoll gekonnte, nie schmeichlerische, realistische Umschreibung eines ganz Großen, dessen Größe heute leider viel zu wenige richtig würdigen.

Es sind tiefe, gehaltvolle, reich gebildete Naturen, denen ein Dämon, ein Tick die Lippen schließt. Uhland wird als echter Schwabe charakterisiert:

Uhland selbst sieht sich als ungefälligen Holzklotz, einen Tüftler und Boiler, dem das Schreiben kaum geläufiger von der Hand ging als das Reden vom Mund.

An einem Brief arbeitete er eben so lange wie an einem Drama.

Nichts macht ihm mehr Spaß, als alle Ehrenkäsigkeiten und öffentliche Zurschaustellungen abzulehnen, ihnen weit aus dem Weg zu gehen.

Grazie, Urbanität und Posiererei waren nicht Uhlands Sache. Das Reden aber mit einem Hirten ein unsägliches Vergnügen, von ihm geleimt zu werden führte letzten Endes zum "Droben stehet die Kapelle" , ein Gedicht über die Wurmlinger Kapelle im Ammertal. Vgl. dazu auch: Die schwäbische Schule und die Wurmlinger Kapelle.

Wenn Uhland unterwegs war, hatte er immer ein Notizbuch dabei, in dem er sich notierte, wer der Hilfe bedurfte.

Uhland schrieb mitten aus dem Volk, für es und weniger für sich.

Der Dichter war nur ein Teil seines Lebens, ein früher, klarer, berührend tiefgehender. Andere sollten folgen: die des unermüdlichen Politikers und des Gelehrten.

Herman Bausinger antwortet im zweiten Teil des Buches ebenso gekonnt wie Walter Jens in seiner Rede dem Uhlandlob die Flügel hob, er fügt dem Titel Unser "Uhland" ? allerdings ein Fragezeichen hinzu. Nicht um zu protestieren, sondern um zu sehen, was sich in den 20 Jahren bis 2007 im Bild Uhlands verändert habe. Er geht weit zurück in der Rezeption Uhlands, vom ersten Denkmal bzw. der Reden über 1937 bis ins heute - mit wunderschönen Präzisierungen und Detailkenntnissen.

Mir geblieben ist ein Hinweis auf Stefan Hermelin, der in einem Tübinger Hölderlinvortrag von der Verwendbarkeit der Kunst als einem der schrecklichstem Aspekte derselben redete. Uhland hatte sich früh geimpft gegen alle Interpretationen - sie waren ihm schlicht egal. Dass er dennoch Anlass gab und gibt zu vielen schlechten Interpretationen, liegt meines Erachtens nur daran, dass sich die Betreffenden nie wirklich mit ihm auseinandergesetzt haben. Dieses Buch ist insgesamt ein erster, notwendiger Einstieg, um die ganze Breite dieses schlichten, unprätentiösen Könners nachzuempfinden.

2013
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Clu98 | Mar 11, 2023 |
Bei den auf dem Titelbild dargestellten Personen handelt es sich um die Richter aus dem Prozess.
Für die namentlich gekennzeichneten Beiträge zeichnen die Verfasser verantwortlich.
 
Gekennzeichnet
Aficionado | Sep 28, 2020 |

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