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Werke von Heinz-Werner Kubitza

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Der Parasit an der Tafel der Wissenschaften - 280 Mio jährlicher Aufwand für theologische Fakultäten.

France Overdeck, ein Freund von Nietzsche, geißelte die Theologie als einen „Parasiten an der Tafel der Wissenschaften“. Sie sitzt gewissermaßen am Katzentisch der Universitäten, ohne richtigen Bezug zu jenen Vorgehensweisen, die moderne Wissenschaften auszeichnen. Ihr Stammbaum reicht weit zurück bis in die Antike, ein Relikt, das unter höchster Toleranz aller unter Denkmalschutz steht. Wollte man gutwillig sein, dann könnte man sie als eine Art Philosophie bezeichnen. Allerdings steht das blutrünstige, dogmatische Vorgehen vergangener Jahrhunderte völlig dagegen. Erst in der Neuzeit, gefesselt durch die Säkularisation, hat sie aufgehört ihre dunklen, vernichtenden Schatten zu werfen.

Königsdisziplin innerhalb der Theologie ist die so genannte Dogmatik, eine Art Gesamtschau der christlichen Glaubensinhalte, die permanent weitergeschrieben und angepasst wird. Heinz-Werner Kubitza (HWK) berücksichtigt in diesem Buch Dogmatiken jüngeren Datums, die bei den Studenten der Theologie Verwendung finden.

Ich denke, dass polytheistische Glaubenslehren vor über 3000 Jahren toleranter zu den jeweiligen anderen Religionen/Kulten waren, weil es so viele gab, oft jedes Dorf seinen eigenen Anbetungsgötter hatte. Man war gezwungen, tolerant zu sein, sonst wäre ein Überleben/Austausch schwer geworden. Die Kaaba in Mekka war vor dem Islam ein Zentrum für alle fahrenden Händler, die dort ihren jeweiligen Göttern huldigten, friedlich, höchsten durch Wegezoll durch die Vorfahren Mohammeds belagert.

Erst der Monotheismus hat alle in die Knie bzw. in eine Richtung gezwungen, ihnen ein Dogma aufgezwungen, mit dem vernichtenden, tödlichen alleinseligmachenden Ziel: nur wir sind die Richtigen. Das Christentum wurde durch Kaiser Konstantin als einigendes Vehikel für Machtinteressen genutzt, ebenso der Islam für den Feldherrn Mohammed, dessen Nachfahren begannen, alle Völker im arabsichen Raum bis hin nach Europa zu unterwerfen.

Heute bricht die Wunde von Jerusalem eklatanter zutage als jemals zuvor, die Nachfahren Mohammeds inszenieren sein machtvolles, absurdes Theater 1:1 nach, ihr Denken ist 100% Koran, eine Waffe direkt gegen das Christentum, die Ungläubigen gerichtet. Die späten Nationalstaaten entwickelten den Faschismus zur Selbst-Rückversicherung bzw. dem Kampf (für das eigene Überleben), ebenso der Islam: seine Dogmen schalten sogar den Zweifel aus, wie Orwell in 1984 es beschrieben hat: ab einem gewissen Punkt darf ein Dogma nicht mehr hinterfragt werden. Ungenügende Wissenschaft trifft auf Moderne, ein fatales Miteinander, zum Zerreißen gespannt.

Theologen zensieren ihr modernes Denken sozusagen selbst, sie auferlegen sich Traditionen und Scheinglauben, die im Widerspruch stehen zu modernen Erkenntnissen der Historiker und der Archäologen ebensowie wie zu allen anderen, modernen Erkenntnissen. Jesus hatte keineswegs die Absicht eine neue Religion zu gründen, er war ein jüdischer Aufrührer, der seine Glaubensbrüder zurückführen wollte zum alten Glauben, er war ein religiöser Phantast, der sein Volk als Mittelpunkt der Welt sah, ein Kind seiner unruhigen, verwirrenden Zeit, mit dem wir heute möglicherweise wenig anfangen könnten.

Er ist allenfalls eine Metapher für die Ausräumung von Problemen in redlicher Weise. Paulus und all nach ihm kommenden haben um die Gedanken Jesu eine neue Religion aufgebaut, deren Kraft letzten Endes aus philosophischen Gedanken des Gut oder Böse ihre Kraft nahm, die sich die alten Mythen einfach als Dogmen anzog, um beim Volk verständlich zu werden, dieses unterjochen sollte.

Heute müssen aufgeklärte Menschen die Zerstörung dieser Dogmen kennen, um dann durchaus den in Schriften geoffenbarten, ab- und zugeschriebenen Inhalten ihr Ohr zu schenken: so wie man um das Redliche kämpfen, ein Korsett an zivilisierten Regeln haben muss, wie dies heute in der Demokratie möglich ist. Christlicher Glauben in diesem Sinne findet Halt in der Bergpredigt ebenso in den 10 Geboten und vielen weiteren Aussagen Jesu. Aber schaut Euch alles an, aber das Gute behaltet. Dieser Gedanken Jesu lässt einen skeptischen Glauben zu, eine Verortung im Dieseits, hier und jetzt.

Wenn Nietzsche formulierte, Gott sei tot, dann meinte er die alte Sichtweise dogmatischer, sklavisch glaubender Menschen, die sich das Heute durch das Morgen verwehrten, die sich in der vermeintlichen Nähe Gottes vom Nächsten entfernten. Nach wissenschaftlichen Kriterien hätte sich die Amtskirche bzw. die theologischen Fakultäten längst auflösen müssen, sie wird es aber nicht und ist eine Art Philosophen-Diskussionsrunde, die oft verschämt ihre eigenen Dogmen so kurz und knapp wie möglich hält. Sie ist tatsächlich in einer Art philosophischer Seelsorge zu einem Therapeuten des Handlings mit dem Tod degeneriert, ohne starke Verankerung bei den modernen, aufgeklärten Menschen.

Kritik an Religion ist nicht Hass auf sie, sondern das Zurechtrücken von entscheidenden Facetten des Menschseins, Jesus bzw. das, was andere überliefert haben, ist ein entscheidender Beitrag in diesem Kontext auf dem Weg zu einem menschlichen Miteinander ohne Kriege und Vernichtung. Ein notwendiges Buch insbesondre auch für Gläubige, die so den wahren Kern von Jesu entdecken können. Franz Alt hat ein neues Buch in Planung, mit besseren Übersetzungen aus dem Aramäischen, bezogen auf die wirklichen Aussagen Jesu, auf das ich gespannt bin. Was Jesus wirklich gesagt hat: Eine Auferweckung

Osho: "Christen behaupten, dass Jesus nie gelacht hat. Sie wollen ihn sehr traurig sehen, sehr belastet. Sie projizieren ihre Trauer auf Jesus, sie projizieren ihr Elend auf Jesus. Er aber hat gelacht, genossen, geliebt. Wenn du dir ohne Vorurteile die Evangelien anschaust, wirst du es finden. Was kannst du sonst über einen Mann denken, der Feste feierte, gut gegessen hat, Frauen begegnet ist, getrunken hat – ja, der Wein war ihm nicht unbekannt, er liebte ihn.

Er war ein sehr, sehr glücklicher Mann. Ein Mann, der trinkt, gut isst, Essen liebt, Freunde liebt – man kann sich unmöglich vorstellen, dass der nie gelacht hat. Aber die Christen haben Jesus nach ihrer eigenen Projektion dargestellt. Die Projektion ihres eigenen Elends. Und dann wird Jesus der Vorwand dafür traurig zu sein, unglücklich zu sein. Darum gibt es in der Kirche kein Lachen, keine Freude, kein Feiern.“
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Clu98 | Mar 5, 2023 |

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