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Werke von Anita Lasker-Wallfisch

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Wissenswertes

Geburtstag
1925-07-17
Geschlecht
female
Nationalität
Germany (birth)
UK
Geburtsort
Breslau, Germany
Wohnorte
Auschwitz, Poland
England, UK
Berufe
cellist
musician
memoirist
Holocaust survivor
Beziehungen
Wallfisch, Benjamin (grandson)
Organisationen
English Chamber Orchestra
Kurzbiographie
Anita Lasker-Wallfisch was born to an assimilated German Jewish family in Breslau (now Wroclaw, Poland), one of three musical sisters. Her mother was a violinist. Her father, a lawyer, had fought in the German Army in World War I and won the Iron Cross, but this gave the family no immunity from Nazi persecution. Her eldest sister Marianne, fled to England in 1941. In 1942, when Anita was 16 years old, her parents were deported to the East and are believed to have died at Isbica, near Lublin, Poland. She and her sister Renate were not deported as they had been conscripted to work in a paper factory. There they met French prisoners of war, and began forging papers to enable French forced laborers to cross back into France. In September 1942, the sister themselves tried to escape to France, but were arrested by the Gestapo and sent to Auschwitz. Anita played the cello in the camp's 40-piece orchestra, which played marches as the prisoners left the camp each day for forced labor and when they returned; it also gave concerts for the SS. In 1944, as the Red Army approached, Auschwitz was evacuated by the SS and Anita and others were sent to Bergen-Belsen. She survived there and was liberated in 1945 by the British. Renate, who also survived and could speak English, became an interpreter with the British Army. Anita testified at war crimes trials against the camp commandant and his top officials. In 1946, she and her sister emigrated to the UK. She became a professional musician and co-founded the English Chamber Orchestra, performing both as a member and as a solo artist. In 1952, she married Peter Wallfisch, a concert pianist, with whom she had two children. In 1996 she published her memoir Inherit the Truth.

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Rezensionen

Anita Lasker-Wallfisch war bis 2000 Cellistin im Londoner English Chamber Orchester. Ihr Buch ist eine Konfontration mit dem nicht allzu fernen mörderischen Deutschland, dass sie erlebte und, gegen jede Chance, überlebte. Sie berichtet über ihr Aufwachsen in Breslau, die zunehmende Ausgrenzung der jüdischen Bürger, Gefängnis – dies wurde durch die Pedanterie der Bürokratie zum Vorteil: Gefangene wurden nicht gleich bei der Ankunft in Auschwitz ins Gas getrieben - , ihre Verschleppung nach Auschwitz und Bergen-Belsen. Diesen Bericht schrieb sie nach langem Zögern 1996 für ihre Kinder und Enkel, sie hatte nie an eine Veröffentlichung gedacht. Ihr und ihrer Schwester Renates Überleben in diesen Höllen verdankt sie ihrem Cellospiel in der Lagerkapelle, auch vielen Zufällen. Auch schreibt sie über ihr Leben in Belsen im ersten halben Jahr nach der Befreiung, ihre Stellung als Dolmetscherin, ihre Wiederaufnahme des Cellospiels, ihre fast einjährig dauernden Bemühungen um ein britisches Visum.
Die eingefügten Briefe des Vaters zeugen von den verzweifelten und vergeblichen Auswanderungsversuchen des Vaters für die Familie noch bis 1941. Ihrer Schwester Marianne gelang es im letzten Augenblick vor Ausbruch des Krieges Deutschland zu verlassen.
Sie dokumentiert das Leben in Breslau in Briefen an Marianne, die sie noch bis 1942 via der Schweiz zu ihr nach England senden konnte, die theoretischen Möglichkeiten der Auswanderung, Schikanen von deutscher Seite – praktisch das ganze Vermögen mußte zurückgelassen werden – und die zunehmenden Restriktionen anderer Länder gegen eine Einwanderung, selbst wenn Bürgschaften von dort lebenden Verwandten geleistet werden könnten. (X-10)

Daten:
9. November 1938 „Reichskristallnacht“.
Ende 1938 oder Anfang 1939 begleitet die Schwester Marianne einen Kindertransport nach England
1. Sept. 1939 Überfall auf Polen: Ausbruch des Krieges
3. Sept. 1939 Kriegserklärung Englands und Frankreichs
10. Mai bis 25. Juni 1940 Westfeldzug (14. Juni : Einnahme von Paris)
22. Juni 1941 Überfall auf die Sowjetunion
1. September 1941 Zwangskennzeichnung für jüdische Bürger („Judenstern“) im Reich und besetzten Gebieten; bereits ab September 1939 im besetzten Polen.
bis Oktober 1941 konnten Briefe an die Schwester in England (via Schweiz) gesannt werden; auch später noch in die Schweiz
Oktober 1941: Die jüdische Emigration wurde offiziell verboten.
20. Januar 1942 Wannseekonferenz
9. April 1942 Deportation der Eltern
2. Februar 1943 Auflösung des Kessels von Stalingrad
5. Juli 1943 - 16. Juli 1943 Panzerschlacht um Kursk
10. Juli 1943 Landung der Alliierten auf Sizilien
6. Juni 1944 Landung der Alliierten in der Normandie
Oktober 1944 ihr und ihrer Schwester Abtransport von Auschwitz nach Bergen-Belsen
27. Januar 1945 Befreiung von Auschwitz durch Sovietische Truppen
15. April 1945 Befreiung von Bergen-Belsen durch englische Truppen
Sept. 1945 sie sagt als Zeugin im Lüneburger Bergen-Belsen-Prozess aus
27. Dez. 1945 sie verlässt Deutschland und fährt mit der Schwester nach Brüssel
März 1946 Überfahrt beider nach England
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
MeisterPfriem | 2 weitere Rezensionen | Nov 7, 2010 |
Die Autorin wird 1925 als dritte Tocher einer jüdischen Anwaltsfamilie in Breslau geboren. Den Eltern gelingt es 1939 noch, die älteste Schwester nach England in Sicherheit zu bringen. Die beiden jüngeren Schwestern müssen jedoch in Breslau bleiben.
1942 werden die Eltern deportiert und ermordet. Die Schwestern arbeiten als Zwangsarbeiterinnen in einer Papierfabrik. Dort fälschen sie Pässe für französische Zwangsarbeiter, werden entdeckt und kommen 1943 voneinander getrennt nach Auschwitz, wo sie sich durch einen glücklichen Zufall wiederfinden.… (mehr)
 
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st.joseph | 2 weitere Rezensionen | Apr 18, 2009 |

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