Marina Lewycka

Doro und Marcus lebten in den 1970er Jahren in einer Hippiekommune in Doncaster. Dort wuchsen ihre Kinder Clara und Serge auf sowie die später adoptierte Oolie Anna.
Nun, 35 Jahre später, möchten die beiden plötzlich heiraten. Clara ist Grundschullehrerin und stresst sich mit problematischen Kindern und dem Klassenhamster. Serge ist zum Feind übergelaufen, denn er arbeitet in der Londoner City als Banker, während alle Welt, v.a seine Eltern glauben, er würde in Cambridge in Mathematik promovieren. Oolie Anna lebt noch bei den Eltern, sie hat Down Syndrom. Sie arbeitet und möchte gegen Doros Willen ausziehen.
Das Buch ist wirklich witzig. Immer wieder ragt die Vergangenheit in die Gegenwart hinein. Am schönten aber finde ich, wie sich hier jeder die Welt und ihre Bewohner so konstruiert, dass sie ins eigene Welt- und Wertbild passt. Ich fand die Personen super und das Buch höchst vergnüglich zu lesen.… (mehr)

Ich zog dieses Buch von meinem Bücherstapel, weil ich etwas Lustiges lesen wollte, bei dessen Lektüre ich mal wieder herzhaft lachen kann. Soviel zu den Erwartungen. Die Buch-Realität sah dann ganz anders aus. Lustig waren eigentlich nur die ersten paar Seiten, danach wurde die Geschichte eher tragisch und traurig. Trotzdem konnte ich das Buch nicht mehr weglegen und habe es nun zu Ende gelesen. Was am Anfang als witze Liebesgeschichte eines alten Mannes beginnt, wird zu einer tragischen Familiengeschichte über Krieg, Flucht und Weiterleben. Gelacht habe ich nur am Anfang, gelesen habe ich das Buch trotzdem sehr gerne.
Absolut lesenswerte Geschichte, die einen mal melancholisch und traurig stimmt und mit den Protagnisten mitfühlen lässt, und selten auch mal schunzelnd zurücklässt. Auf jeden Fall ein gutes, lesenwertes Buch.… (mehr)

Tolles Buch, keine Längen, keine überzogenen Klischees. Die absurde Situation einen Vater zu haben, der mit 84 eine 36jährige heiratet, wird schön übertüncht von der angespannten Beziehung der beiden Töchter. Die Beschreibung der Charaktere finde ich sehr gelungen, insbesondere die oft widersprüchlichen Gefühle, die man seiner Familie gegenüber hat."Sehen Sie wie wir beiden in einem Zuhause aufwuchsen und doch in einem anderen Land?" denkt sich Vera, als sie über die unterschiedliche Lebensauffassung ihrer älteren Schwester nachdenkt.… (mehr)

Georgie Sinclair schreibt Artikel für ein Fachmagazin für Klebstoffe. Doch nun muss sie ihr eigenes "Leben kleben", denn ihr Mann verlässt sie, sie kümmert sich um ihre uralte Nachbarin, an deren Haus plötzlich alle möglichen zwielichtigen Makler Interesse haben, zudem wird sie mit der Thematik Israel und Palästina konfrontiert.
Nicht alles kann man kleben, das zeigt nicht zuletzt die Beschäftigung mit diesem schwierigen Thema. Doch Georgie schafft eine ganze Menge!
Das Buch ist interessant und nett, nicht zuletzt, weil Georgie eine so bodenständige Person ist - die allerdings plötzlich ganz andere Personen in sich entdeckt!
Gelesen ist es sehr schön- die Stimme von Katharina Thalbach passt zu Geogie.
Es ist kein perfektes Buch, aber ein netter Zeitvertreib.… (mehr)