Carla Maliandi

Die argentinische Autorin, Tochter des Philosophen Ricardo Maliandi, lässt ihre namenlose Protagonistin überstürzt von Buenos Aires nach Heidelberg reisen, wo sie als Kind lebte, als ihre Eltern in Deutschland das Ende der Junta abwarteten. Soweit der biografische Anteil der Novelle. Die Erzählerin, Mitte 30, hat eine Trennung zu bewältigen, mietet sich in einem Studentenwohnheim ein, wo sie auf verschiedene Nationalitäten trifft. Shanice, eine Japanerin, die sich plötzlich das Leben nimmt, steht der Ich-Erzählerin anfangs bei, als diese von ihrer Schwangerschaft erfährt. Die Eltern der Japanerin reisen an und Frau Takahashi, eine kühle, undurchschaubare Person, klammert sich an die Erzählerin. Überraschend trifft die Argentiniern an der Uni den Jugendfreund Mario wieder, der inzwischen ein renommierter Professor ist und der Erzählerin beisteht. Träume, Gedanken an Zuhause, Beziehungslosigkeit und schneller Sex gipfeln in der Sehnsucht nach einer normalen Familie. Das Ende dieser Geschichte verschwimmt. Die ansprechend gestalte aber hochpreisige Ausgabe kann für ausgebaute Bestände empfohlen werden.… (mehr)