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Roger Manderscheid (1933–2010)

Autor von Herkules Kasch: Ein Genie verschwindet in der Landschaft

9 Werke 14 Mitglieder 1 Rezension

Werke von Roger Manderscheid

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Wissenswertes

Geburtstag
1933-03-01
Todestag
2010-06-01
Geschlecht
male
Nationalität
Luxembourg
Geburtsort
Itzig, Luxembourg
Preise und Auszeichnungen
Batty Weber Prize (1990)

Mitglieder

Rezensionen

Verlagsbeschreibung:

Karel Kasch, der stärkste Mann der Welt, ist verschwunden. Er war der „Mann aller Eigenschaften“, nicht nur stark an Muskelkraft, sondern einer, der alles wusste, alles konnte, alles erreicht hatte. Kasch hatte mit seinen Auftritten ein Vermögen gemacht, er war der Liebling der Medien und der Frauen.

Ganz im Gegensatz dazu ist Luc Freilinger ein „Mann ohne Eigenschaften“. Er arbeitet als Gärtner, ist ungebildet und hat keine besonderen Interessen, aber eine Leidenschaft — er schnitzt Figuren aus Baumstämmen, von denen viele aussehen wie sein Freund und Vorbild Karel Kasch. Um ihm nahe zu sein, ihn vielleicht sogar ausfindig zu machen, eignet sich Luc Stück für Stück Kaschs Leben an.

Und plötzlich gelingt ihm alles. Ob bei den Frauen oder bei seiner künstlerischen Arbeit, er hat Erfolg. Durch eine großzügige finanzielle Zuwendung von Kaschs Mutter wird er sogar ein reicher Mann. Seine Gedanken kreisen trotzdem ständig um das Schicksal seines Freundes. Mal will man ihn in einem Fernsehbericht aus Spanien gesehen haben, mal soll er in einem kanadischen Gefängnis als Frauenmörder einsitzen...

Als Luc Freilinger am Ende seiner abenteuerlichen Kasch-Suche die Wahrheit erfährt, hat er seinen Weg als Mensch und Künstler gefunden, den er ohne Kasch nie hätte beschreiten können, aber auch nicht mit ihm.

Aus dem Luxemburgischen vom Autor.

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Ich muss sagen, dass mich das Buch ziemlich enttäuscht hat. Statt sich wirklich auf die Suche nach Kasch zu machen beginnt Luc in erster Linie damit ihn (sich) schlecht zu reden. Natürlich war es kein netter Zug von Kasch, einfach zu verschwinden, aber dennoch sollte sich ein angeblich bester Freund doch anders verhalten. Auch die Art, wie er sich in die Wohnung von Kasch einnistet ist nicht gerade freundschaftlich. Überhaupt ist mir Luc zutiefst unsympathisch.

Auch die Aussage, Luc hätte nun Erfolg bei den Frauen ist alles andere als zutreffend. Zwar beginnt er eine Affäre mit seinem Modell - aber dass das ein Glück für ihn ist, wage ich zu bezweifeln, wenn ich die Entwicklung dieser Beziehung und das Verhalten von Natascha betrachte. Und auch die Entwicklung mit Anne ist nicht gerade glücklich.

Was sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, ist ein gewisser Minderwertigkeitskomplex der Luxemburger (sorry, Finnchen) gegenüber ihren Nachbarn Deutschland und Frankreich. Mal wird er offen thematisiert, mal ist er nur in den Sticheleien enthalten - aber er ist immer vorhanden.

Und zur Sprache: Die ab und an vorkommenden Sequenzen in Luxemburgerisch waren für mich mit ein bisschen Phantasie ganz gut zu lesen, denn so groß ist die Abweichung vom Deutschen nicht.

Insgesamt ein ziemlich langweiliges Buch über einen langweiligen aber unheimlich egozentrischen Menschen - nämlich Luc.
… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
Isfet | Oct 12, 2011 |

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