Autorenbild.
29 Werke 109 Mitglieder 7 Rezensionen

Über den Autor

Bildnachweis: Die österreichische Autorin, Journalistin und Moderatorin Beate Maxian auf der Wiener Buchmesse 2019. By Bwag - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83801066

Reihen

Werke von Beate Maxian

Der Tote vom Zentralfriedhof (2014) 9 Exemplare
Tod in der Hofburg (2015) 6 Exemplare
Die Frau im hellblauen Kleid (2017) 4 Exemplare
Tödliche SMS: Kriminalroman (2007) 3 Exemplare
Die Tränen von Triest: Roman (2019) 2 Exemplare

Getagged

Wissenswertes

Mitglieder

Rezensionen

„Es wird Tote geben, ging ihr die verschlüsselte Botschaft wieder durch den Kopf.“ (Zitat Seite 91)

Inhalt
„Christliche Geschenke“ heißt das gediegene Geschäft in der Wiener Goldschmiedgasse, dessen Inhaber während einer Fahrt mit dem Fiaker ermordet wird. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dieser Tat und den geheimnissen Tau-Kreuzen, die seit Tagen heimlich an Häuser und Sehenswürdigkeiten in der Wiener Innenstadt gemalt werden? Denn bei dem Toten wird ein Zettel mit genau diesem Kreuzzeichen gefunden und einer geheimnisvollen Zahlenreihe. Für den Chefermittler Martin Stein ist sofort klar: er braucht die Hilfe von Sarah Pauli, Chefredakteurin beim „Wiener Boten“, denn sie kennt sich mit mystischen Zeichen aus.

Thema und Genre
In diesem Wiener Kriminalroman geht es um geheimnisvolle Kreuze und verschlüsselte Botschaften. Ein aktuelles Thema ist Love-Scaming, eine moderne Form des Internet-Betrugs durch gefälschte Profile und Identitäten in Verbindung mit rührseligen Geschichten. Obwohl bereits Band 10 einer Serie, kann dieser in sich abgeschlossene Wien-Krimi auch als Einzelbuch oder Einstieg in die Serie gelesen werden.

Charaktere
Sarah Pauli ist gerade leitende Chefredakteurin des „Wiener Boten“ geworden. Doch das ist für sie noch lange kein Grund, nun am Schreibtisch zu bleiben. Sie liebt die Recherchen, die Gespräche vor Ort. Als Martin Stein ihre Hilfe braucht, ist sie, unterstützt von ihrem Team, sofort mitten im Geschehen: neugierig, kompetent, hartnäckig und aus innerer Überzeugung dem Qualitätsjournalismus verpflichtet.

Handlung und Schreibstil
Die Geschichte spielt in einem Zeitraum von nur vierzehn Tagen, dies macht die Handlung straff und spannend. Ergänzende Rückblenden bringen Schritt für Schritt zusätzliche Details und Überraschungen in das aktuelle Geschehen. Sehr realistisch und unterhaltsam zu lesen sind die Dialoge zwischen dem Ermittler und der Journalistin, sie will möglichst viele Hintergrundinformationen für ihre Zeitungsartikel, und er braucht ihr Wissen über Symbolik und Zahlen. Doch mit den gemeinsamen Fällen sind auch das gegenseitige Vertrauen und die Wertschätzung gewachsen.

Fazit
Ein Regio-Krimi mit Wiener Charme und einer sympathischen Journalistin, die in Mordfällen gerne selbst ermittelt und recherchiert. Spannend und unterhaltsam grantelnd macht dieses Buch Lust auf Wien.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Circlestonesbooks | Jul 27, 2020 |
„Egal, was passiert und wie schwierig eine Situation auch erscheint oder wie lange ein Streit andauert – am Ende halten die Altmanns zusammen.“ (Zitat Seite 340)

Inhalt:
Marianne Altmann, ihre Tochter Vera und auch die Enkelin Sophie sind Schauspielerinnen. Die erste in dieser Dynastie der berühmten Frauen war Käthe Schlögel, Mariannes Mutter. 1927 sprach sie an einem Theater vor, erhielt ihre erste Rolle und seitdem spielen alle Altmann-Frauen auf Theaterbühnen und in Filmen. Vera jedoch reizt das Regiefach mehr als die Schauspielerei und sie plant eine Dokumentation über ihre Familie. Doch dafür braucht sie endlich Antworten auf ihre Fragen betreffend eine Vergangenheit, über die bisher geschwiegen wurde und langsam enthüllen sich streng gehütete Geheimnisse, mit weitreichenden Folgen …

Dieser Roman ist Genre-übergreifend sowohl ein Familien-, als auch Generationen- und Frauenroman, mit zeitgeschichtlichem Hintergrund. Die Ereignisse spielen zwischen 1927 und 2016, in den Städten Prag, Wien und Berlin. Eine Problematik ist die Aufarbeitung der Vergangenheit, wie haben sich die Menschen während der Jahre des Nationalsozialismus verhalten, angepasst oder im Widerstand und andererseits, wie gehen wir heute mit der Vergangenheit unserer Vorfahren um. Gerade für Künstler, die weiterhin auf der Bühne stehen wollten, wurde dies zur Gewissensfrage. Ein weiteres Thema ist die Entwicklung der UFA, somit ein Stück deutsche Filmgeschichte.

Der Roman ist in einzelne Kapitel eingeteilt. Es gibt zwei Zeitstränge, Vergangenheit und Gegenwart, wobei in jeder Kapitelüberschrift Jahr, Monat und auch Ort der Handlung genannt sind. Die Vergangenheit ist nicht willkürlich, als jeweils eigener Handlungsstrang, eingefügt, sondern es wird in der Gegenwart zuvor im Gespräch auf die nun folgende Situation hingewiesen. Der zeitliche Ablauf wird ebenfalls auf beiden Ebenen eingehalten. Diese Erzählweise, zusammen mit den überraschenden Wendungen und Andeutungen, hält den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht. Die Sprache ist erzählend, einfach und daher flüssig zu lesen. Die Geschehnisse erklären sich oft durch Dialogfolgen, die jedoch umgangssprachlich, in meist kurzen Sätzen gehalten sind.

Die Hauptcharaktere sind die vier Frauen der „Altmann-Dynastie“: Käthe, Marianne, Vera und Sophie. Sie alle sind trotz aller persönlichen Zweifel selbstbewusst, ehrgeizig, talentiert und eigensinnig. Sie stehen im Mittelpunkt der gesamten Handlung. Auch wenn es wichtige Männer im Leben der Frauen gibt, bleiben diese meistens im Schatten, aus dem die Autorin sie nur heraustreten lässt, wenn es um einschneidende Erlebnisse und Entscheidungen geht. Marianne Altmann hat in der Familie das Sagen, ihr ordnen sich Vera und Sophie lange Zeit unter. Insgesamt haben diese Protagonistinnen für mich zu wenig persönliche Tiefe, um mich mit einer von ihnen identifizieren zu können, sie blieben auf Distanz, dieser Roman las sich für mich eher wie eine Biografie. Immer wieder drängte sich mir als Wienerin die Ähnlichkeit zwischen den frei erfundenen Figuren dieses Romans und der berühmten Schauspielerfamilie Hörbiger-Wessely auf, auch die Fragen nach der Vergangenheit und den Umgang mit dem NS-Regime betreffend. Vielleicht aber liegt es auch daran, dass die Autorin ihren Charakteren zu deutlich das Prädikat „gut“ und „böse“ zuordnet, mir fehlten die Nuancen dazwischen, diese Zwischentöne im Graubereich, welche Romanfiguren erst interessant machen. So schillernd und dramatisch, wie der Klappentext es beschreibt, habe ich diese Figuren und Geschichte nicht empfunden. Insgesamt hatte ich etwas mehr Tiefgang erwartet.

Fazit:
Ein Roman für Leserinnen, die gerne Gesellschafts- und Familienromane mit zeitgeschichtlichem Hintergrund lesen, in denen auch die Romantik nicht fehlen darf. Die Sprache liest sich leicht und flüssig. Ein Buch für ein angenehmes, unbeschwertes Lesewochenende.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Circlestonesbooks | 2 weitere Rezensionen | Mar 27, 2019 |
Beate Maxian hat im letzten Dreivierteljahr gleich drei Bücher herausgebracht, wesentlich mehr als sonst. Normalerweise war man es gewohnt, dass einmal im Jahr ein neuer Sarah-Pauli-Teil herauskommt, seit Juli letzten Jahres sind gleich zwei erschienen – und mit „Die Frau im hellblauen Kleid“, das im November erschien, auch noch ihr erster Roman abseits des Krimi-Genres. Beate Maxian hat definitiv Spaß am schreiben, das merkt man auch bei „Tod in der Kaisergruft“, welches man kaum aus der Hand legen will.

Sarah Pauli ist mittlerweile im Chronik-Ressort des Wiener Boten angekommen und fühlt sich wohl. Auch mit ihrer Kollegin Patricia kommt sie mittlerweile gut zurecht, auch wenn diese von einer Stelle im Lifestyle-Ressort träumt. Als Sarah zur Kaisergruft fährt, wo gerade eine Geiselnahme oder ein Amoklauf stattfindet, stößt sie auf allerhand Journalisten. Am nächsten Tag stehen die üblichen reißerischen Geschichten in den Konkurrenzblättern des Wiener Boten. Doch Sarah gräbt tiefer, will Hintergründe zum Fall herausfinden, so wie sie es immer will. Also recherchiert sie, interviewt sie, bis sie tatsächlich mehr herausfindet als alle anderen.

In weiteren Erzählsträngen lernen wir Isabella Schönegg-Bach und Maria Baldauf kennen. Erstere ist die Chefin des Familienunternehmens Modewelt Schönegg und eine ziemlich konservative Frau. So konservativ, dass sie am liebsten Schönegg von Bach genannt werden würde, denn so hieße sie tatsächlich, wenn das adelige „von“ in Österreich nicht seit 1919 verboten wäre. Generell lässt sich Schönegg-Bach recht wenig sagen und scheint auch ziemlich humorbefreit zu sein.
Maria Baldauf ist die Mutter des Amokläufers und hat ihren Sohn scheinbar in Watte gepackt. Über ihn lässt sie nichts kommen, denn er ist laut ihrer Aussage ein guter Junge, der nichts böses tut und zum Tatzeitpunkt bei einem Vorstellungsgespräch im Unternehmen, in dem auch ihr Freund Otto arbeitet, ist. Deshalb backt sie ja auch gerade einen Kuchen für ihn.

Tatsächlich weiß man bei „Tod in der Kaisergruft“ ziemlich schnell, wer der Täter ist. Das ist bei Maxian genau so neu wie der Tathergang, nämlich sowohl Amoklauf als auch Geiselnahme gab es in der Pauli-Reihe noch nicht. Wobei bis zuletzt nicht klar ist, ob es nun ein Amoklauf oder eine Geiselnahme ist, denn im Grunde könnte es beides sein. Was allerdings von Anfang an klar ist, ist, dass das Buch irrsinnig rasant geschrieben ist und alle drei Erzählstränge gleichermaßen interessant sind – der von Frau Baldauf sowieso, aber der von Schönegg-Bach ebenfalls, obwohl Mode jetzt nicht unbedingt mein größtes Hobby ist – aber diese spielt ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund stehen eher familieninterne Machtspiele, die allerdings sehr subtil ausgetragen werden.

Maxian wirft immer wieder mal einen Blick zurück auf die Geschichten der einzelnen Charaktere der Stammbesetzung. Das hilft Leuten, die noch keinen der mittlerweile acht Teile der Serie gelesen haben – verrät aber auch nicht alles, sodass diese ermutigt werden, auch die anderen Teile zu lesen (es lohnt sich). Im Gegensatz zu „Die Prater-Morde“ wartet der aktuelle Teil wieder mit dem Herzstück der Serie auf: einer Fülle von Aberglaube, Bräuche und Symbolik.

Negativ ankreiden kann man der Geschichte eigentlich nur, dass sie relativ leicht zu durchschauen ist, auch wenn Maxian immer wieder ein paar Ablenkungsmanöver startet – zünden wollen diese aber nicht wirklich.

Tl;dr: „Tod in der Kaisergruft" von Beate Maxian ist ein kurzweiliger und spannender Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann. Mit vielen interessanten Charakteren und einem Szenario, das es in der Sarah-Pauli-Reihe noch nicht gab. Außerdem versorgt uns Maxian diesmal wieder mit massenhaft Aberglaube, Symbolik und Brauchtümern.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Krimisofa.com | Apr 17, 2018 |
Eine Familiengeschichte über vier Generationen, von Ur-Großmutter zur Enkelin, verwoben mit tiefen Geheimnissen, beginnend in Wien, als 1927 das Mädchen Käthe den Mut aufbrachte, sich ihren Traum zu erfüllen.

Es versprach eine spannende Familiengeschichte zu werden. Vier Frauen, die sich vom Schicksal, das der 2. Weltkrieg über sie gebracht hat, nicht von ihrem Weg haben abbringen lassen und letztendlich eine Schauspieler-Dynastie begründeten, wie es in Österreich vorher keine gegeben hat. Dabei kommt einiges ans Licht, das lange Zeit verborgen geblieben war.

Der Rahmen des Romans ist sehr gelungen. Leider schafft es Beate Maxian aber nicht, ihre Geschichte sprachlich so umzusetzten, das man von ihr durchweg gefesselt ist. Der Erzähl- und Schreibstil ist sehr unrund. Oftmals wunderte ich mich über holprige und flache Dialoge. Inhaltlich enthüllten sie ein großes Geheimnis, doch Beate Maxians Charaktere nahmen dies einfach an ohne eine gewichtige Emotionalität, dich ich von den Figuren zur jeweiligen Enthüllung erwartet hätte. Somit wuchs zunehmend meine Distanz zu den Protagonistinnen. Ich konnte nicht mit ihnen fühlen, "sah" ihnen lediglich kopfschüttelnd zu.

Das Beziehungs-Hin-und-Her von Sophie, der letzten in der Reihe der "Altmann-Frauen", das große Herzschmerzdrama und eine andauernde Sturheit ohne Einsicht, zerrte mehr und mehr an meinen Nerven. Die ständigen Wiederholungen zu Marianne, wie "Diva" und "betagte Dame", über die ich vermehrt stolperte, störten meinen Lesefluss. Ich hangelte mich von Kapitel zu Kapitel und freute mich immer auf ein Kapitel zur Vergangenheit, das über Käthe, die Ur-Großmutter, berichtete. Diese Rückblicke in die Vergangenheit waren es, die die Spannung aufrecht hielten und mich bis zum Ende haben durchhalten lassen.

Nach Beendigung der Lektüre denke ich, hätte sich die Autorin ausschließlich auf die historische Geschichte eingelassen, wäre ihr wahrscheinlich ein sehr guter Roman gelungen. Denn dieser Erzählstrang war gut recherchiert, mit einer wundervollen und für sich einnehmenden Protagonistin ausgearbeitet und einer Liebesgeschichte, die viel Potential gehabt hätte. So wäre auch der Konflikt mit und von Jakob, der Jude war, noch besser zur Geltung gekommen und es wären die Emotionen und Erwartungen des Lesers, die das wunderschöne Cover geweckt hatte, erfüllt worden.

Fazit:
Ein thematisch sehr interessantes Buch, mit einem tollen Handlungsumfeld, spannenden Geheimnissen und vielversprechenden Charakteren, das leider an der Umsetzung scheiterte.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
monerlS | 2 weitere Rezensionen | Dec 8, 2017 |

Statistikseite

Werke
29
Mitglieder
109
Beliebtheit
#178,011
Bewertung
½ 3.4
Rezensionen
7
ISBNs
28
Sprachen
1

Diagramme & Grafiken