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Ein sehr gutes Regel- und Strategiefindungsbuch für Familienunternehmen.

Der Mittelstand wird aufrechterhalten und vorangetrieben ganz wesentlich durch Familienunternehmen, deren Regeln in diesem lesenswerten Buch erklärt und im Hinblick auf die Besonderheiten dieser Unternehmensform skizziert werden. Meist starten diese Firmen als Alleinunternehmen und entwickeln sich bei Erfolg oft in sogenannte Geschwistergesellschaften (und weitere Formen, die er Autor beschreibt), die den inneren Konflikt aufweisen, dass zwischen dem rationalen Unternehmer-Ich und der familiären Gleichbehandlung vermittelt werden muss.

Unternehmergeist vererbt sich nicht unbedingt weiter, Neid, Missgunst und Probleme sind vorprogrammiert, wenn man das alles nicht von vornherein einplant bzw. in Verträgen auf ein Minimum des möglichen Auswucherns begrenzt. Peter May entwickelt alle Beteiligungsmöglichkeiten und die Darstellung auf der Zeitachse: Mit dem 3-Dimensionen-Modell wird es möglich, die Phase des Unternehmens zu erkennen und weitere Analysen lassen deutlich werden, wie eine gute Strategie für Familienunternehmen erreicht werden kann.

Man spürt diesem Buch den Praxisbezug an, Peter May hebt insbesondere auf den komplizierten Prozess der Zusammenarbeit bzw. notwendiger Regeln - innen und außen - ab, die alle Beteiligten ein Korsett an gemeinsamer Kraft gibt und Problemen präventiv vorarbeitet. Dabei kann ich mir vorstellen, dass es wie in einer guten Ehe eben auch keine Tabuthemen geben darf und man immer einen aufrichtigen Dialog führen muss. (S. 130) Familienvertrag, Familienverfassung, klare Handlungsanweisungen für alle: nur so sind effiziente Zukunftsstrategien für Familienunternehmen möglich und die Bestandteile möglicher Strategien werden durch Peter May ebenso aufgezeigt wie ihre notwendigen Kommunikations-Rahmenbedingungen.

Wir lesen ein Buch, das ohne zu viele Fremdworte und verkomplizierenden soziologischen Wortschatz auskommt. Es ist eine wirklich funktionsfähige Anleitung, mit der Inhaberfamilien und Familienunternehmen die für sie passende Strategie entwicklen können, mehr Praxis als Theorie, außerordentlich gut formuliert. Langfristiges Denken gehört zum genetischen Code des Familienunternehmers, man denkt nicht in Berichtsquartalen, sondern in Nachfolgegenerationen. "Unser Ziel ist es nicht, alle drei Jahre den Wert unseres Unternehmens zu verdoppeln, sondern alle 30 Jahre ein intaktes Unternehmen an die nächste Generation zu übergeben." (Peter Zinkann)

Man spürt diesem Buch auch ein generelles Problem der Ökonomie an, in der Schnellquartalsberichts- und Raschmehrwertunternehmen jenen gegenüber stehen, die über den Horizont von Quartalen hinausdenken. Beide haben ihre Potenziale und müssen ihre Kreativität am Markt täglich neu behaupten. Welche Form auf Dauer gewinnbringender und wahrscheinlich glücklicher macht, man ahnt es nach diesem Buch. Die wirkliche Kraft eines lange am Markt vorhandenen Familienunternehmens atmet eine andere Verantwortungskultur, nicht nur den Kunden, sondern auch den eigenen Mitarbeitern gegenüber.

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Clu98 | Apr 4, 2023 |

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