Claudia Muller

Mit seinem zwölfköpfigen Palast Orchester tourte er mehrfach durch Japan, China und die USA und füllte dort große Konzertsäle. Der vorläufige Höhepunkt seiner Karriere war der Auftritt in der Carnegie Hall in New York im November 2007, wo er von den mehr als 2.800 Zuschauern mit Standing Ovations gefeiert wurde.
Vor mehr als 20 Jahren gründet der damalige Musikstudent Max Raabe sein Palast Orchester, tritt in Kneipen und bei Familienfeiern auf, um seine schmale Haushaltskasse aufzubessern. Seine Idee ist einfach und einzigartig: Zu dieser Zeit gibt es kein Orchester, das das Repertoire von Liedern aus den 20er und 30er Jahren in den Originalarrangements spielt.
Der Bariton und staatlich geprüfte Opernsänger entscheidet sich für die leichte Muse und wird, wie er sich selbst bezeichnet, "Unterhaltungskünstler". 1992 schreibt er seinen ersten Hit: "Kein Schwein ruft mich an" - und landet damit in den Charts. Fortan werden die Bühnen größer, und das Repertoire des Palast Orchesters wächst mit.
Max Raabe wird 1962 als Sohn einer Bauernfamilie in Lünen in Westfalen geboren. Im Kinderkirchenchor seiner Heimatgemeinde und in der Kantorei seiner Schule, einem katholischen Internat, sammelt er erste musikalische Erfahrungen. Hier begegnet er seinem besten Jugendfreund, dem Pianisten Christoph Israel, mit dem er bis heute die Gesangsprogramme schreibt und auf Tournee geht.
Nach dem Abitur zieht es Raabe nach Berlin, wo er privaten Gesangsunterricht nimmt, den er sich durch Gelegenheitsjobs finanziert. Obwohl er sehr wenig Geld hat, legt er großen Wert auf gepflegte Kleidung im Stil der 20er Jahre, die er in Secondhand-Läden kauft. "Zuhause ist niemand daran schuld, dass ich mich für die Musik dieser Zeit interessiere", sagt er. Eine alte Schellackplatte, die er im Plattenschrank der Eltern fand, war der Auslöser.
"Der Erfolg hat ihn nicht verändert", sagt sein Jugendfreund Christoph Israel. Auch privat ist Max Raabe nicht weit von seiner Bühnenfigur im perfekt sitzenden Frack entfernt. Für seinen Kleidungsstil wird er von einer Männerzeitschrift 2007 zu einem der bestangezogenen Männer Deutschlands gewählt. Auch seine Nachbarin, die "2raumwohnung"- Sängerin Inga Humpe, bestätigt ihm eine "stilvolle Bescheidenheit".
Seine katholische Prägung sei wohl daran schuld, dass er Demut und Dankbarkeit für das empfindet, was er durch seinen Erfolg erleben darf, meint Max Raabe, der sich für diesen Film von Claudia Müller nach New York in die Carnegie Hall begleiten ließ. Die Autorin reiste mit ihm auch zu einer Konzertreise nach Sylt, wo er als kleiner Junge seine Ferien verbrachte. Entspannende Momente in der Hängematte oder beim Kanufahren in Potsdam fügen sich stilecht in das Bild eines Mannes, der nichts dem Zufall überlässt. (fonte: das Erste)… (mehr)

Un documentario sul cantante tedesco Max Raba e la band di Palast Orchestre che eseguono canzoni basate sulla musica popolare scritte e rappresentate a Berlino negli anni venti e trenta.
Lo spettacolo Max Raba è un viaggio in una capsula del tempo musicale per momenti di glamour culturale quando Josephine Baker ha ballato sulle scene di Berlino con una gonna a banana. Raba fa rivivere la seduzione di Marlene Dietrich, le ballate di Kurt Weil, il ritmo di Benny Goodman, Charleston, jazz, swing e pocrotot, e il famoso comico tedesco Harmonist.
C'è un significato speciale per la rappresentazione in Israele: molti degli scrittori del 20 ° e 30 ° secolo erano ebrei perseguitati dai nazisti. Alcuni di loro perirono e alcuni fuggirono e cercarono riparo negli Stati Uniti, dove continuarono a creare.
Nel jazz americano hanno trovato uno sbocco per la libertà creativa e hanno integrato lo stile classico europeo. Così il suono speciale che Max Raba ha coltivato e nutrito sin dagli anni ottanta… (mehr)