Autorenbild.

Sayaka Murata

Autor von Die Ladenhüterin

15+ Werke 4,335 Mitglieder 264 Rezensionen Lieblingsautor von 3 Lesern

Über den Autor

Werke von Sayaka Murata

Die Ladenhüterin (2016) 3,015 Exemplare
Das Seidenraupenzimmer (2020) 979 Exemplare
Life Ceremony (2019) 309 Exemplare
A Clean Marriage 10 Exemplare
Zeremonie des Lebens (2022) 3 Exemplare
Faith 3 Exemplare
地球星人 (2018) 3 Exemplare
Lover on the Breeze 2 Exemplare
Dziewczyna z konbini (2019) 2 Exemplare
Dünyalılar (2023) 2 Exemplare
Kjörbúðarkonan 1 Exemplar
Femeia minimarket 1 Exemplar

Zugehörige Werke

Granta 127: Japan (2014) — Mitwirkender — 125 Exemplare
早稲田文学増刊 女性号 (2017) — Mitwirkender — 1 Exemplar

Getagged

Wissenswertes

Rechtmäßiger Name
村田沙耶香
Geburtstag
1979
Geschlecht
female
Nationalität
Japan
Geburtsort
Chiba, Japan
Wohnorte
Tokyo, Japan
Ausbildung
Kashiwa High School
Tamagawa University
Berufe
writer
convenience store clerk

Mitglieder

Rezensionen

Mutig, skuril und ehrlich beschrieben wie eine junge Frau namens Keiko, die einfach anders ist, es in Japan und den gesellschaftlichen Konventionen nicht einfach hat. Sie mag als Aushilfe seit über 18 Jahren in einem Konbini zu arbeiten, allein zu leben, kinderlos und ist zufrieden und fleißig, trotz abgeschlossenem Studium. Ähnlich geht es einem im Buch beschriebenem Mann Shiraha, der auch keine Familie gründen inkl. Karriere, Haus etc. möchte. Ich mag die beschriebenen Figuren der Autorin.… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Baresi | 194 weitere Rezensionen | Jul 20, 2021 |
 
Gekennzeichnet
Baresi | 54 weitere Rezensionen | Apr 13, 2021 |
Kein Roman, eher eine Novelle. Asperger-Schau des engen Sozialgefüges Japans (und Anderswos). Nicht unbedingt eine Karikatur. Nicht lustig.
 
Gekennzeichnet
modomiro | 194 weitere Rezensionen | May 21, 2018 |
Keiko Furukura ist mit sich und ihrem Leben eigentlich im Reinen. Als Studentin hatte sie bereits in einem Konbini, einem 24-Stunden-Supermarkt, angefangen und auch 18 Jahre später arbeitet sie immer noch dort als Aushilfe. Ihr ganzes Leben richtet sich nach dem Takt des Markes, in ihrer Freizeit ruht sie sich aus, um für ihren Einsatz wieder fit zu sein und unzählige Chefs und neue Mitarbeiter hat sie kommen und gehen sehen, sie selbst wurde zum Gesicht ihres Marktes. Als sie Shiraha wiedertrifft, der als Aushilfe ihr Kollege war, wegen seiner zahlreichen Verfehlungen aber nach kurzer Zeit bereits wieder gehen musste, wird dies ihr Leben verändern. Sie nimmt den obdachlosen Mann mit in ihre kleine Wohnung, nicht ahnend, dass sie ihn nicht so einfach wieder loswerden würde und dass ausgerechnet dieser Taugenichts ihren Lebensentwurf ins Wanken bringen würde.

Aus westlicher Sicht mutet vieles in diesem Roman sehr befremdlich an, die Werte und Normen der japanischen Gesellschaft weichen doch sehr stark von den unseren ab und lassen einem mit Verwunderung auf sich manchen Dialog blicken. Dies ist jedoch auch der interessante und spannende Aspekt des Romans, der so einen Einblick in diese fremde Welt ermöglicht und das beleuchtet, was von außen nicht so offensichtlich ist.

Das erste, was einem irritiert, ist Keikos absolute Verbindung mit ihrer Arbeit. Dies kann an sich bei uns genauso vorkommen, doch sie ist nur eine Aushilfe, noch dazu in einem Supermarkt, wofür sie mit ihrem Universitätsabschluss völlig überqualifiziert ist. Dass sie so in dieser Arbeit aufgehen kann, ist nicht einfach nachzuvollziehen und vor allem, dass dies sich auch in einem solchen Maß auf ihr Privatleben ausdehnt, das sie explizit zur Regenerierung für ihre Arbeit gestaltet.

Der zweite verwunderliche Aspekt war für mich die gesellschaftliche Bewertung der Menschen. Es gibt akzeptable Lebensentwürfe, die sich aber für die beiden Geschlechter auch stark unterscheiden, alle anderen werden recht rigoros abgelehnt. Dass Keiko eine Arbeitsstelle hat und mit ihrem Einkommen ihr Leben offenbar problemlos bestreiten kann, ist dennoch wegen ihres Status als Aushilfe nicht hinnehmbar. Wäre sie verheiratet, würde dies wiederum akzeptiert werden. Die Definition über den Job und die Art der Anstellung als Grundlage für das gesellschaftliche Ansehen muten sehr befremdlich und für die heutige Zeit ausgesprochen rückständig an.

Am meisten jedoch hat mich verwundert, wie die eigentlich unabhängige Frau, die ihr Leben im Griff hat und im Reinen mit sich und ihrer Situation ist, so schnell unter dem Einfluss eines Mannes geraten kann, ihre eigenen Bedürfnisse verleugnet und sich ausnutzen lässt. Shiraha ist ein Schmarotzer, anders kann man es wohl kaum ausdrücken, doch sie lässt ihn gewähren, ordnet sich ihm in ihrer eigenen Wohnung unter und befolgt seine Anweisungen. Kurzzeitig scheint man die Motivation – das vorgeblich geregelte Leben an der Seite eines Mannes, was für eine Frau mit Mitte 30 der einzig akzeptable Zustand zu sein scheint – nachvollziehbar, doch sie kann diese Rolle gar nicht ausfüllen und scheitert im Prinzip vom ersten Tag an daran.

Ein insgesamt sehr japanischer Roman, der gesellschaftliche Mechanismen ebenso offenlegt wie den Arbeitsethos, der sich drastisch von unserer Work-Life-Balance Diskussion unterscheidet. Zwar sind die Figuren auch dort weitgehend Außenseiter, dennoch bieten sie ausreichend Projektionsfläche für einen kurzen Blick auf so manche schiefe Entwicklung.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
miss.mesmerized | 194 weitere Rezensionen | May 18, 2018 |

Listen

Auszeichnungen

Dir gefällt vielleicht auch

Nahestehende Autoren

Statistikseite

Werke
15
Auch von
3
Mitglieder
4,335
Beliebtheit
#5,786
Bewertung
½ 3.7
Rezensionen
264
ISBNs
97
Sprachen
19
Favoriten
3

Diagramme & Grafiken