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Ingrid Noll

Autor von Die Apothekerin

32+ Werke 1,799 Mitglieder 36 Rezensionen Lieblingsautor von 5 Lesern

Über den Autor

Ingrid Noll, one of Europe's most popular and critically praised crime writers, was born in 1935 in Shanghai, China. Her novels, including Head Count and Hell Hath No Fury, study the motivations behind acts of violence and murder to point out the fact that the criminal mind is not very different mehr anzeigen from the mind of a normal person. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen
Bildnachweis: 2010 in Frankfurt am Main, Germany

Reihen

Werke von Ingrid Noll

Die Apothekerin (1994) 328 Exemplare
Der Hahn ist tot (1991) 283 Exemplare
Die Häupter meiner Lieben (1993) 238 Exemplare
Kalt ist der Abendhauch (1996) 165 Exemplare
Röslein rot (1998) 135 Exemplare
Selige Witwen (2001) 95 Exemplare
Ladylike (2006) 83 Exemplare
Rabenbrüder (2003) 75 Exemplare
Ehrenwort (2010) 66 Exemplare
Kuckuckskind (2008) 56 Exemplare
Falsche Zungen (2004) 46 Exemplare
Hab und Gier (2014) 43 Exemplare
Der Mittagstisch (2015) 31 Exemplare
Über Bord (2012) 27 Exemplare
Stich für Stich (1997) 25 Exemplare

Zugehörige Werke

Die 7 Todsünden (2007) — Mitwirkender — 1 Exemplar

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Wissenswertes

Rechtmäßiger Name
Gullatz, Ingrid
Geburtstag
1935-09-29
Geschlecht
female
Nationalität
Deutschland
Geburtsort
Shanghai, China
Wohnorte
Weinheim, Baden-Württemberg, Deutschland
Berufe
Schriftstellerin

Mitglieder

Rezensionen

Kurze Inhaltsangabe
Die Apothekerin Hella Moormann liegt in der Heidelberger Frauenklinik mit Rosemarie Hirte als Bettnachbarin. Um sich die Zeit zu vertreiben, vertraut Hella der Zimmergenossin die abenteuerlichsten Geheimnisse an. Rosemarie Hirte wird zur unberechenbaren Beichtmutter.
 
Gekennzeichnet
ela82 | 5 weitere Rezensionen | Nov 17, 2023 |
Entsorgen, die Alten wegpacken, erben und die Sorgen loswerden?

Unter diesem Spannungsbogen entwickelt sich eine fein gesponnene Geschichte vom frustrierten Ehepaar, dem überforderten (sozialpädagogischen) Nachkömmling, seiner lesbischen Schwester in Berlin und dem kernigen, unverwüstlichen Opa.

Opa ist der Held, er hält die Fäden in der Hand und lässt seine Familie zappeln.

Seine An-Gehörigen benehmen sich wenig anständig, sie sind ihn leid, seine Kapriolen würzen aber dieses Buch bis zum Schluss. Seine nimmermüde Lebenslust lässt allen anderen die Lust vergehen.

Opa hat das Geld, die Macht und eine Lust am Leben, die ihn fit und jung hält. Er denkt nicht an den Tod, keine Sekunde. Er lebt im Jetzt und kämpft so, wie er immer gekämpft hat.

Die Morde in diesem Buch sind geplant und herrlich ungeplant, sie sind so normal wie Frühstücksbrötchen. Alles geht schief und fügt sich wunderbar zusammen.

Ein eigenwilliges und feinsinniges Buch über Geld, Liebe und das Zusammenleben von Generationen.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Clu98 | 4 weitere Rezensionen | Apr 3, 2023 |
Trixi erbt ein baufälliges Anwesen von ihrer Tante und beschließt, das Haus mit Freunden (ihr Freund Henry und ihre BFF Saskia) und Bekannten (Martina und Oliver) aufzupeppen und darin eine supersoziale, konsumabstinente WG zu gründen. Bald jedoch werden die jungen Leute mit einigen Details der Geschichte der früheren Bewohner und dann vor allem mit ihren eigenen dunklen Seiten konfrontiert, insbesondere scheinen alle drei Frauen Abgründe ganz verschiedener Art in sich zu tragen.

Was ich ja immer mag ist, wenn man sich mit der Ich-Erzählerin nicht gut identifizieren kann. Trixi wirkt am Anfang ganz nett und harmlos, entpuppt sich aber im Laufe der Geschichte als derart unsympathische, egozentrische, moralisch allzu flexible Persönlichkeit, die ich nie im Leben treffen möchte.

Sonst aber kommt das Buch nicht gut in die Gänge. Es schleppt sich dahin, bis endlich ein paar entscheidende Dinge passieren. Die Protagonisten verhalten sich oft merkwürdig, auch den alten Nachbarn Günther Glaser kann man nicht so recht einordnen. Am Ende löst sich die Geschichte nicht aus sich heraus auf, sondern braucht noch zusätzliche Ereignisse, die eigentlich gar nichts mit der Kernstory zu tun haben.

Ich war etwas enttäuscht.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Florian_Brennstoff | Aug 26, 2019 |
Inhalt: Moralisch unterlegener Krimi um eine Apothekerin.

Es war einmal eine Frau, die wollte sich eine Existenz mit Haus und Kind aufbauen. Eigentlich kein unerreichbarer, eher ein gewöhnlicher Wunsch. Doch dann geriet sie grundsätzlich an die falschen Typen und in einen Strudel immer größerer Probleme. Ihre größten Hoffnungen setzt sie auf einen Taugenichts mit riesiger Villa, doch da wohnt "blöderweise" noch dessen Großvater drin, der das ganze Vermögen überhaupt aufgebaut hat. Die Hauptperson erzählt ihre Geschichte der Zimmergenossin in der Frauenklinik.
Der Titel ist nicht sehr treffend gewählt, da es eigentlich nur am Rande um die Apotheke geht; genauso gut könnte dieses Buch in einem Blumenladen spielen, denn Düngemittel sind auch nicht gerade gesundheitsfördernd: "Die Blumenverkäuferin". Das wäre sogar noch kreativer...

Meine Kritik, mit Zitaten:

Wenn man als Apothekerin in der Frauenklinik liegt und dieses Buch liest, sind ein paar Voraussetzungen gegeben, um sich in die Hauptperson hineindenken zu können, aber wahrscheinlich nicht die elementaren. Von sympathisieren ganz zu schweigen. Doch auf den moralischen Aspekt gehe ich nachher noch gesondert ein.
Anfangs gestelzte Formulierungen und mühsam zu lesen, doch nachdem die Geschichte an Fahrt aufnimmt, zieht einen die recht spannende Konstruktion dann doch in gewisser Weise in den Bann.

Die Sprache ist auf annehmbarer Stufe, jedoch haben mich sowohl schwammige Formulierungen gestört, als auch die absolut unnötige Verwendung englischer Wörter. Ein Beispiel für beide Mängel findet sich direkt auf Seite 1: "Außer dem Familienmotto 'Über Geld spricht man nicht, man hat es' und einem unerklärlichen Dünkel hatte meine Mutter keine Güter von ihrem Clan geerbt." Ein Motto und Dünkel sind ja keine Güter, oder soll genau das der Witz sein? Und englische Wörter wie "Clan" hätte man doch problemlos ersetzen können (oder auch "last but not least" S. 9, Couch S. 13, oder ganz schlimm: "Non-Food-Ware" S. 103, da rollen sich einem ja die Fußnägel hoch, ebenso "Hella, it's your turn" S. 164). Dies erinnert mich an den Werbestil mancher Modekaufhäuser im Internet, die mehr englische als deutsche Wörter benutzen, beispielsweise "Wir wollen edgy und cleane Looks.". Grauenvoll. Auch an geschäftlichen Weihnachtsfeiern wird nur noch auf englisch gesungen. Ist das die Zukunft der deutschen Sprache? Immerhin ist es kein Billigkrimi mit allzu platter Sprache, und die englischen Bezeichnungen fallen nur einzeln störend auf, aber treten nicht gehäuft auf.

Der moralische Aspekt des Buchs hat mich besonders beschäftigt. Meiner Meinung nach hat es direkte, starke Auswirkungen auf das Gehirn, wenn man es längerfristig mit moralischem Müll belastet. Dies heißt: Wühlen wir zu lange auf Müllkippen, so fühlen wir uns dort irgendwann wie zu Hause. Sollte man den Geist nicht besser veredeln als verblöden oder verschandeln? Natürlich macht auch hier die Dosis das Gift. Doch wenn man zuviele Bücher über Fehlverhalten liest, was ja nicht nur Krimis betrifft, oder auch wenn man beispielsweise zuviele Horrorfilme anschaut, so hat dies meiner Meinung nach vielfältige Auswirkungen auf die Persönlichkeit und somit indirekt auf die ganze Gesellschaft: Die Ansprüche an einen selber werden weniger, man strebt nach Geringerem, man verflacht emotional. Anschaulicher gesagt, wird das Gehirn vermüllt, wohingegen mein Ideal eine Gehirnvergoldung und Geistesschärfung, anstatt Geistesvernebelung, wäre.

Konkret auf das Buch bezogen bedeutet dies: Wenn eine Goldkette wichtiger ist als das Menschliche oder gar als ein Menschenleben, so kann sich ein verrohtes Individuum, i.e. die Hauptperson, als Teil der ebensolchen Gesellschaft durch moralische Erniedrigung auf den Leser auswirken, denn man steckt schließlich mitten im Gedankensumpf der Hauptperson. Unmerklich, vielleicht auch ungesehen, frißt sich etwas davon ins Gehirn. Das Gehirn ist größtenteils unkontrollierbar, deshalb ist es nicht beliebig, was man liest, da die Auswirkungen ebenfalls nicht direkt kontrolliert werden können, sondern sich mit der Heimtücke eines Eisberges vor allem ungesehen, im Unterbewußten, abzeichnen.

Das Buch thematisiert auch die Sucht, sich beweisen zu müssen, welche in der heutigen Leistungs- und Konsumgesellschaft eine der maßgeblichen Verhaltensweisen darstellt. Nicht jeder Leser hinterfragt dies kritisch, um genau zu sein: fast kein Mensch hinterfragt überhaupt irgendetwas kritisch. Auch im Buch kommen keine Gegenstandpunkte vor, was natürlich verschenkte Kapazität ist. Und so können derartige Gedankenmuster ungefiltert übernommen und weiter verbreitet werden.

Die Gedankengänge der Hauptperson waren für mich absolut nicht nachvollziehbar. Warum würde sie einen Depressiven nicht heiraten, aber einen Mörder schon? Bei einem Mörder muß man immer damit rechnen, selbst entledigt zu werden. Insofern hat sie bei Mathematik in der Schule überhaupt nicht aufgepaßt und macht sich die ganzen Rechnungen sehr einfach. Originell ist was anderes. Dies trifft ebenso auf die klischeehaften Charaktere zu: die Tussi, der alle Männer zufliegen, der Sträfling (natürlich aus dem Osten, S. 80)...da hätte ich mehr erwartet.

Inkonsistente Beschreibungen runden das unrunde, mangelhafte Buch dann ab: Zuerst wird geschrieben, in der Apotheke hätte man seine Ruhe und die Kunden wollen nicht so viel reden (S. 76), später auf S. 164 wird dann beschrieben, daß in der Apotheke nicht nur Beratung, sondern auch Zuhören gefordert ist...

Natürlich lobt die FAZ das Buch, denn hier wird Heimatlosigkeit zelebriert, es wird in einem Bauwerk des Schwetzinger Schloßgartens namens "Moschee" meditiert; wieso eigentlich nicht in einer Kirche? Voll öko. "Deutsch" ist natürlich ein absolut negativ belegter Begriff, siehe S. 98: kitschig-deutsche Düsterkeit. Und auch der an den Haaren herbeigezogene Bezug zu lächerlichen 12 aus tausenden Jahren deutscher Geschichte darf nicht fehlen (S. 142, völlig aus dem Zusammenhang: "die Einrichtung des Hauses blabla, ach, da steht ja ne Vase von Opa, der war übrigens im Krieg dasunddas"?!?!). Kein Wunder, daß die FAZ bei den Buchwerbungen am Ende des Buches über die Autorin schreibt, sie sei eine der wenigen deutschen Autorinnen, die man überhaupt lesen könne. Soll doch die FAZ bei ihren englischen Krimis bleiben, da ist wenigstens gleich alles auf englisch und es gibt überhaupt keine Bezüge zu Deutschland, das zum Bedauern der FAZ immer noch nicht abgeschafft wurde. Das Buch ist deutlich links angehaucht und auch politisch motiviert (S. 100: "ein gutaussehender Achtundsechziger"; S. 237: "schwarze Sklaven aus Südstaatengeschichten"), fragt sich weiterhin, ob dies eine Grundvoraussetzungen für Buchveröffentlichungen im transatlantisch besetzten Deutschland ist. Linientreue Autoren werden in totalitären und teiltotalitären Systemen ja gerne über den grünen Klee gelobt und verbreitet. Abfälligkeit und Menschenfeindlichkeit, also Misanthropie, werden als gesellschaftszerstörende Elemente gefördert; wie z.B. in diesem Buch eine Depressive beschrieben wird, ist unter aller Kanone und völlig entmenschlichend, mal wird sie als Lama bezeichnet (S. 194), aber gegen Ende als emotionsloses Monster, das lacht, wenn sich die eigenen Kinder verletzen. Empathie wird zurückgedrängt. Das Buch gipfelt in der kompletten familiären Auflösung und gesellschaftlichen Zerstörung und Verwüstung, also dem Ideal der FAZ. Chaotische Flickwerk"familien" (besser: "Zusammenfindungen") als Teil der amoralischen und unempathischen Gesellschaft, die problemlos über Leichen geht und ihr eigenes Glück auf dem Leid anderer aufbaut, sollen die Vorhersage für das Leben von morgen sein. Dementsprechende Bücher werden auch am Ende beworben, für die weiterführende geistige Vermüllung, wenn man's denn möchte.

ISBN: 3257229305, Rezensionszeitpunkt 04.11.2016
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Gekennzeichnet
Jantarnaja | 5 weitere Rezensionen | Nov 4, 2016 |

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