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Téa Obreht

Autor von Die Tigerfrau

6+ Werke 6,189 Mitglieder 373 Rezensionen Lieblingsautor von 5 Lesern

Über den Autor

Téa Obreht was born in Belgrade in the former Yugoslavia in 1985. She immigrated with her family to the United States in 1997. Her writing has been published in The New Yorker, The Atlantic, Harper's, The New York Times, and The Guardian as well as being anthologized in The Best American Short mehr anzeigen Stories and The Best American Non-Required Reading. Her first novel, The Tiger's Wife, was published in 2011 and won the 2011 Orange Prize for Fiction. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen
Bildnachweis: From publisher

Werke von Téa Obreht

Die Tigerfrau (2011) 5,336 Exemplare
Inland (2019) 790 Exemplare
The Morningside: A Novel (2024) 59 Exemplare
Bozkir (2022) 2 Exemplare
Blue Water Djinn 1 Exemplar
Entroterra 1 Exemplar

Zugehörige Werke

The Best American Short Stories 2010 (2010) — Mitwirkender — 410 Exemplare
The Best American Nonrequired Reading 2010 (2010) — Mitwirkender — 301 Exemplare
The Best American Short Stories 2018 (2018) — Mitwirkender — 258 Exemplare
20 Under 40: Stories from The New Yorker (2010) — Mitwirkender — 168 Exemplare
The Best American Travel Writing 2011 (2010) — Mitwirkender — 154 Exemplare
Granta 115: The F Word (2011) — Mitwirkender — 113 Exemplare
The Decameron Project: 29 New Stories from the Pandemic (2020) — Mitwirkender — 109 Exemplare
McSweeney's Issue 48 (McSweeney's Quarterly Concern) (2014) — Mitwirkender — 65 Exemplare
Anonymous Sex (2022) — Mitwirkender — 61 Exemplare
The Kiss: Intimacies from Writers (2018) — Mitwirkender — 23 Exemplare

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The Tiger's Wife by Téa Obreht in Orange January/July (Oktober 2013)

Rezensionen

Wenn ich dieses Buch lese, verbinden sich plötzlich mehrere Ebenen, die ich bisher immer einzeln mit dem ehemaligen Jugoslawien verbunden hatte und nie zusammenbrachte:
Das wunderschöne, karge Land am Meer, in dem man Urlaub machte/ der Bürgerkrieg mit all dem Entsetzlichem, das man darüber lesen und sehen konnte/ die Jugoslawen, die ich bei uns oder im Urlaub kennenlernte, mit Gitarre im Zug, meine Kollegen beim Kellnern und an der Uni/ die Flüchtlinge aus dem Kosovo/ meine Nachbarn aus Bosnien/ das Land, in dem man nun wieder Urlaub macht.
Dieses Buch verbindet nun all diese Ebenen irgendwie, denn es schildert sehr plastisch ein Jugoslawien, wie man es als Tourist auch kennen kann. Und es erzählt eine Geschichte, die in der Gegenwart spielt und doch weit in die Vergangenheit reicht. Natalja ist Ärztin, sie reist zu einem Waisenhaus und erfährt auf dem Weg, dass ihr geliebter Großvater überraschend verstorben ist, in einem Ort irgendwo auf dem Land. Im Buch verweben sich verschiedene Geschichten aufs wundersamste, die Mythen und Fabeln des Großvaters: Von Gavran Gailé, er nicht sterben kann; vom Tiger, der im zweiten Weltkrieg aus dem Zoo ausbricht und in des Großvaters Kindheitsdorf auftaucht. Aber bis in Nataljas jetziges Leben reichen diese Mythen, denn in dem Ort, in dem sie als Ärztin arbeiten soll, graben Männer einen Weinberg um, um die Leiche eines im Krieg vergrabenen Angehörigen zu finden und so endlich den Mora, den Totengeist zu besänftigen. Man muss schon genau lesen, um alle Verknüpfungen dieser Geschichten zu entwirren. Wenn das aber gelingt, eröffnet sich eine wunderbar reiche Geschichte mit tausend Bildern und Metaphern, schön zu lesen, erstaunlich zu lesen, unvergesslich zu lesen.
Das Buch hat unglaublich wuchtige Bilder. Oft sind es Tiere, die das ausdrücken, wozu Menschen nicht mehr fähig sind, es sind die Tiere, die menschlicher bleiben. Oder, wenn sie es dann doch nicht bleiben, wenn sie sich selbst auffressen, die Jungen fressen, dann erscheinen sie als mitleiderregend entsetzlich, entsetzlicher als Menschen, deren perverses Verhalten so normal erscheint. Komischerweise ist die berührendste Szene für mich besonders die Nacht vor Beginn des Krieges, als sich der Großvater und Gavran Gailé noch einmal treffen, im fiktiven Ort Sarobor (vielleicht Mostar?), bevor dieser dem Erdboden gleichgemacht wird, sich von einem würdevollen alten Kellner die leckersten Speisen bringen lassen und beide wissen, dass der Tod nun kommen wird.
Ich finde das Buch ausgezeichnet, es berührt und beeindruckt mich. Man kann kaum glauben, dass die Autorin so jung ist und schon mit sieben Jahren aus Jugoslawien wegzog. Das Buch ist zudem absolut wunderbar zu lesen.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 332 weitere Rezensionen | Mar 1, 2015 |

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