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Über den Autor

Michel Onfray is a French philosopher who established the free Universit Populaire in Caen, Normandy, where he teaches. He is the author of numerous books.
Bildnachweis: Michel Onfray, philosophe, lors d'une conférence intitulée "Le postanarchisme expliqué à ma grand-mère" au Théâtre du Rond-Point (Paris, France) le 20 mai 2010.

Reihen

Werke von Michel Onfray

Antimanuel de philosophie (2001) 155 Exemplare
Nietzsche (2010) 74 Exemplare
Cosmos (2015) 63 Exemplare
Décadence (2014) 60 Exemplare
Der sinnliche Philosoph (1991) 55 Exemplare
La sculpture de soi (1991) 53 Exemplare
La raison gourmande (1995) 38 Exemplare
Penser l'islam (2014) 34 Exemplare
Esthétique du pôle Nord (2002) 26 Exemplare
Théorie de la dictature (2019) 21 Exemplare
Apostille au Crépuscule (2010) 18 Exemplare
Le magnétisme des solstices (2013) 13 Exemplare
L'Archipel des comètes (2001) 13 Exemplare
Le Deuil de la mélancolie (2018) 13 Exemplare
Le réel n'a pas eu lieu (2014) 10 Exemplare
El sueño de Eichman (2008) 10 Exemplare
La cour des miracles (2017) 9 Exemplare
Vivre une vie philosophique (2017) 9 Exemplare
Autodafés (2021) 9 Exemplare
Le miroir aux alouettes (2016) 8 Exemplare
L'Art d'être français (2021) 8 Exemplare
La Vengeance du pangolin (2020) 7 Exemplare
Filosofar Como un Perro (2007) 6 Exemplare
Abrégé hédoniste (2012) 5 Exemplare
La Nef des fous (2021) 5 Exemplare
La Conversion (2021) 4 Exemplare
Le Temps de l'étoile polaire (2019) 4 Exemplare
Shine (German Edition) (2003) 4 Exemplare
Un requiem athée (2013) 4 Exemplare
Le corps de mon père (2009) 4 Exemplare
Puissance et décadence (2022) 4 Exemplare
Solstice d'hiver (2018) 3 Exemplare
La Parole au peuple (2017) 3 Exemplare
Michel Onfray, le dictionnaire (2019) 3 Exemplare
Cosmos (2016) 3 Exemplare
Foutriquet (2022) 3 Exemplare
Vies parallèles (2020) 3 Exemplare
Front Populaire - numéro 4 (2021) 3 Exemplare
ESCULTURA DE SI (2014) 2 Exemplare
Nietzsche Nº 1 (2013) 2 Exemplare
La gauche réfractaire (2022) 2 Exemplare
Vies philosophiques (2021) 2 Exemplare
COSMOS (2014) 2 Exemplare
GOZNE (2006) 2 Exemplare
Métaphysique des ruines (1995) 2 Exemplare
Ici et maintenant (1997) 2 Exemplare
Nietzsche, T1 (2010) 2 Exemplare
P�rils et Col�res (1992) 2 Exemplare
Les icônes païennes (2003) 2 Exemplare
Vladimir Velickovic : Karton (2006) 2 Exemplare
FRONT POPULAIRE - N° 12 (2023) 1 Exemplar
ART D'ÊTRE FRANÇAIS (L') (2022) 1 Exemplar
Sabedoria 1 Exemplar
FRONT POPULAIRE - Volume 13 (2023) 1 Exemplar
FRONT POPULAIRE - N° 14 (2023) 1 Exemplar
FRONT POPULAIRE - N° 15 (2023) 1 Exemplar
Patience dans les ruines (2024) 1 Exemplar
Front Populaire - N° 8 (2022) 1 Exemplar
Front Populaire - N° 10 (2022) 1 Exemplar
Philosophie der Ekstase (1993) 1 Exemplar
Zéro de conduite (2018) 1 Exemplar
Le chemin de la Garenne (2019) 1 Exemplar
La Mélancolie à Ressorts (2014) 1 Exemplar
Front Populaire - numéro 7 (2021) 1 Exemplar
Michel Onfray (2019) — Herausgeber — 1 Exemplar
Theorie der Diktatur (2021) 1 Exemplar

Zugehörige Werke

Walden oder Leben in den Wäldern (1854) — Préface, einige Ausgaben14,115 Exemplare
Alfred Courmes (French Edition) (2003) — Vorwort, einige Ausgaben3 Exemplare

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Rezensionen

Neben Hesse ist mir Camus ein dauernder Begleiter, seine Gedanken atmen Mut, Mäßigung, Ehrlichkeit, Menschlichkeit, Gerechtigkeit.

Er ist ein Vorbild gerade auch in schwierigen Zeiten, ein Maßstab, mit dem Leben, das ganz einfache Leben gelingen kann. Zu vielem hat er eine Antwort, er liebte die Erde, das Da-Sein und das Leben. Und zwar jenseits vom Jenseits, ganz im im Hier, Camus will uns beim Leben helfen, nicht durch Arroganz und sprachlich überwechselte Denkgebäude, sondern mit klarer Sprache, ohne Schubladen für beeindruckend nichtssagende Satzkaskaden.

Camus mochte den journalistischen Literaturbetrieb wenig. Auf die Frage eines Journalisten, ob er ein Schüler Sartres sei, antwortet er: "Ich bin kein Philosoph. Ich glaube nicht stark genug an die Vernunft, als dass ich an ein System glauben könnte. Mich interessiert, wie man sich verhalten muss." Hier wäre in den Schlussfolgerungen Camus' zu erweitern: wie könnte man sich verhalten, wenn man weder an Gott noch an die Vernunft glaubt? Aus dieser Quelle speist sich die Kraft von Camus, er ist gleich Kierkegaard ein Schreiber für Handlungsmöglichkeiten und die Lebenskunst an sich.

Es geht Camus um die Reflexion jenseits von Gut und Böse, in einem Sinn für die Erde, in der tief verwurzelten Erinnerung an das Licht der Kindheit, in einer Akzeptanz des Lebens mit seiner ganzen Negativität. Camus verdankt Nietzsche ein Teil dessen, was er ist. Er sieht in ihm einen radikalen Kontrapunkt zum geschlossenen Weltbild von Hegel. Alleine die kurze Skizzierung des sich entwickelnden Weltbildes von Nietzsche ist es wert, dieses Buch zu lesen. "Nietzscheaner zu sein heißt also nicht, wie Nietzsche zu denken, sondern von ihm ausgehend." Wenn man also Nietzsche als einen Anfang begreift, dann ist Camus einer der großen NIetzsche-Denker des 20. Jahrhunderts. Ja, ich glaube, er ist der größte unter ihnen. Während Heidegger schwer verständliche Vorlesungen hielt, lebte Camus Nietzsche als einen zu interpretierenden Anfang seines Denkens. Camus stellt dem 7. Heft seiner Tagebuchaufzeichnungen dieses Nietzsche Zitat voran: "Wer erkannt hat, was groß ist, muss danach leben."

Camus dachte nicht in Form von Ideen, Begriffen oder Wörtern, sondern in konkreten Wahrheiten. Er nennt die Dinge beim Namen, er schildert das Tötungsinstrument Guillotine, die Leiden des Körpers und Sterbenden, er liefert die Argumente gegen die Todesstrafe hautnah, die Ungeheuerlichkeit dieses Vorgehens bekommt mit ihm eine Vorstellungskraft abseits gelernter Klischees und Gedankenlosigkeiten. Diese Maschine ist eine Schande der Menschheit, ihre Werkzeuge skizziert, beschreibt und durchlöchert Camus, trocken ehrlich, ohne zu schwafeln oder leere Begriffe zu stilisieren. Gelernt hat der dies von seinem Lehrer, Monsieur Germain, der Camus die Literatur als eine Art stärkenden Zaubertrank serviert, ihn dafür begeistert. Er bringt ihn auf die Spur des im Krieg verstorbenen Vaters, er seziert die Grausamkeiten des Krieges und ermöglicht ihm, den eigenen Vater zu verstehen, die Leiden zu erkennen.

Camus fordert dazu auf, das zu lieben, was ist, in all seinen Widersprüchen, um mitten im Winter zu entdecken, dass in jedem ein unzerstörbarer Sommer ist und bleibt. Diese Biografie ist sprachlich brillant, klar und verständlich geschrieben, unterteilt in 12 Kapitel, bestens untergliedert, am Ende mit einem 12 seitigen Personenregister versehen.

Vorangestellt als Buch-Motto ist ein Zitat von Nietzsche: "Ich mache mir aus einem Philosophen gerade so viel, als er imstande ist, ein Beispiel zu geben." Camus wird mit diesem Buch vielseitig wieder lebendig, er schildert sich über Michel Onfray als Berater für unsere heutige, schwierige globalisierte Zeit. Er ist ein Bändiger des absurden Theaters ebenso wie ein Weiser für alle konkreten Fragen und Lösungen des Alltags von Menschen. Tiefer als andere hat er als Sohn eines Landarbeiters immer an der Seite einfacher Menschen gestanden, er beharrte darauf, Gewalt nicht mit Gewalt zu vergelten und die Freiheit immer als Verpflichtung für alle zu sehen.
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Clu98 | 1 weitere Rezension | Mar 11, 2023 |
Michel Onfray bringt unsere aktuelle Situation auf den Punkt:

Auf der einen Seite die fromme muslimische Welt, eifernd, brutal, intolerant, gewalttätig, herrsch- und eroberungssüchtig. Auf der anderen der jüdisch-christliche Westen, brutal, kapitalistisch, zügellos, kommerziell, am Konsum ausgerichtet, stark gegenüber Schwachen und schwach gegenüber Starken.

Es ist der Faschismus des Fuchses gegen den Faschismus des Löwen. Es ist ein Krieg zwischen monotheistischen Religionen, meint Onfray. Ich nicht ganz: der Westen hat dem Christentum längst abgeschworen, es ist nur noch eine Ahnung da der guten Seiten, der Bergpredigt, die man gerne zum Schein vorholt. Deswegen ist man auch so tolerant und ahnt die Gefahr der inbrünstigen Krieger nicht mehr.

Für Muslime besteht die Welt nur Freunden und Feinden. Gegenüber Glaubensbrüdern verhält sich der Muslim barmherzig, während keine andere Religion eine derartig rigide Ausgrenzung der Nicht-Gläubigen vorgibt - sie gelten als nichtswürdig und verachtenswert.

Und innerhalb der muslimischen Gesellschaft sind auch nur zum Schein alle gleich. Die Hierarchien wuchern überall: Männer können Frauen als Sklaven behandeln, die Würdenträger dominieren die einfachen Gläubigen, die Frommen stehen über den Halbherzigen, ein Kampf auf allen Ebenen, der heute seine Vulkanausbrüche erlebt und in die Welt trägt.

Wir brauchen nur uns selbst und Humanismus, Freude über das Jetzt, über das Dasein. Monotheistische Religionen waren und sind gewalttätig - und rechthaberisch. Je schneller wir uns von diesen primitiven Märchen lösen, umso besser schneller können wir alle erwachen: von der Verschiebung des Lebens ins Jenseits hin zum eigentlichen Leben und zur Menschlichkeit: jetzt gleich.
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Clu98 | 23 weitere Rezensionen | Mar 5, 2023 |
Keine Angst vor Nietzsche!
Eine Einführung in sein Leben und Werk, wie Sie sie noch nie gesehen haben
Friedrich Nietzsche ist einer der größten Denker der Menschheitsgeschichte. Seine Persönlichkeit fasziniert genauso wie sein Werk. Um sich ihm einmal ganz anders zu nähern, hat sich Frankreichs Star-Philosoph Michel Onfray mit dem jungen Zeichner Maximilien Le Roy zusammengetan. Daraus entstand ein völlig neuer Zugang zu Nietzsche, überraschend und erkenntnisreich, in unvergesslichen Bildern.
»Übermensch«, »Wille zur Macht«, »ewige Wiederkunft«, »Gott ist tot« – Schlagworte wie diese begründen bis heute den Ruhm Friedrich Nietzsches. Ihn zu kennen und zu verstehen gehört einfach dazu. Doch wie kann man diesem Heroen der modernen Philosophie zeitgemäß begegnen in Inhalt und Form? Genau so: Michel Onfray erzählt Nietzsches Leben und Werk in dessen eigenen, in eine heutige Sprache übertragenen Worten, kurz und präzise. Und Maximilien Le Roy zeichnet dazu: Kindheit und Jugend, die Begegnung mit Schopenhauer, das Zerbrechen der Freundschaft mit Wagner, die Bewunderung für Bizet, die berühmte Szene mit Paul Rée und Lou Salome, die Beziehung zur Schwester. Nietzsche als Reisender in Venedig, Nizza, Sils Maria, Turin, Nietzsche als Einsamer, Gepeinigter und als gefeierter Denker. So entsteht ein ungewöhnliches und kraftvolles Nietzsche-Porträt für Kenner und eine brillante Einführung für solche, die es erst noch werden wollen.
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NKSA_Medio | 6 weitere Rezensionen | Sep 18, 2011 |

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