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Über den Autor

Bildnachweis: Veronika Peters

Werke von Veronika Peters

Zugehörige Werke

Es kann nicht still genug sein (2020) — Mitwirkender — 4 Exemplare

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Wissenswertes

Geburtstag
1966
Geschlecht
female
Nationalität
Deutschland
Geburtsort
Giessen, Hessen, Deutschland

Mitglieder

Rezensionen

„Dies ist einer der Momente, die man einpacken und mitnehmen können sollte, dachte Ann-Sophie, für Zeiten, in denen alles wieder öde und leer und trostlos sein wird.“ (Zitat Seite 44)

Inhalt
Vor vier Wochen waren Ann-Sophie von Schoeller, dreiundzwanzig Jahre alt, und ihr Ehemann Johann von Berlin nach Paris gezogen. Für Johann, gerade erst am Beginn seiner Laufbahn als Jurist, ist das Angebot, als Partner und späterer Nachfolger in die Anwaltskanzlei seines Onkels in Paris einzusteigen, eine einmalige Karrierechance. Doch auch der milde Frühling in diesem April 1925 kann Ann-Sophie nicht überzeugen, sie findet Paris enttäuschend. Bis sie eines Tages in einer Gasse, zufällig einen kleinen Laden entdeckt. „SHAKESPEARE AND COMPANY, Bookshop, Lending Library”, ist auf der holzvertäfelten Front zu lesen. In der Auslage liegen Bücher in englischer Sprache. Hier, in der Rue de l’Odéon, öffnet sich für Ann-Sophie ein neues, unbekanntes Universum und bald auch der magische Zauber der Stadt Paris.

Thema und Genre
In diesem Roman mit geschichtlichem Hintergrund geht es um das rasante, aufregende Leben in der Pariser Literatur- und Kunstszene in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen. Im Mittelpunkt stehen die zwei legendären Buchläden der ebenso legendären Buchhändlerinen und Verlegerinnen Sylvia Beach und Adrienne Monnier, sowie die Schriftstellerinnen, Schriftsteller, Künstlerinnen, Journalistinnen, mit denen sie befreundet sind – eine eigenwillige, buntschillernde Gemeinschaft von engagierten, selbstbewussten Frauen.

Charaktere
Ann-Sophie wollte einfach ein geordnetes Leben führen, doch tief in ihr ist mehr. Ann-Sophie und wir Lesenden treffen in diesem Roman auf unangepasste, eigenständige Künstlerinnen, sie alle haben ihre eigenen Träume, aber auch ihre inneren Dämonen. Djuna Barnes: „Wir segeln, jede auf ihre Weise, haarscharf an unseren inneren Abgründen entlang und nicht selten auch darüber hinaus.“ (Zitat Seite 53)

Handlung und Schreibstil
Die Geschichte wird chronologisch erzählt, ergänzt durch Rückblenden. Gespräche und Diskussionen fügen weitere Details hinzu und verbinden die fiktive Geschichte von Ann-Sophie mit dem Leben der bekannten, realen Persönlichkeiten der Rue de l’Odéon und mit den Künstlerkreisen der berühmten Salons und Lokale zu einem perfekten Ganzen. „Ich bin Sylvia. Kommen Sie herein, drinnen sind noch mehr zornige Frauen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Tee trinken und das richtige Buch für Sie finden.“ (Zitat Seite 19) Bald zeigt sich, dass Ann-Sophie hier weitaus mehr findet, als nur das richtige Buch. Darum geht es in diesem Roman. Literaturbegeisterte werden beim Lesen rasch erkennen, wie genau die Autorin recherchiert hat, und die Quellenangaben am Buchende regen sofort an, einige der genannten Titel als vertiefende Weiterführung dieser Geschichte zu lesen. Ich habe schon den letzten Roman der Autorin, „Die Dame hinter dem Vorhang“, mit Vergnügen gelesen, doch dieser neue Roman über „Das Herz von Paris“ hat mich begeistert.

Fazit
Dieser Roman, in dessen Mittelpunkt die beiden Buchhandlungen in der Rue de l’Odéon stehen, mischt gekonnt Fiktion und die bekannten historischen Fakten. Eine charmante, lebhafte Geschichte über Frauen, die sich bewusst nicht mehr den Zwängen der damals vorherrschenden, traditionellen Gesellschaftsstrukturen und Rollenbilder unterordnen wollten. Sie folgten ihren eigenen Plänen, Träumen und Leidenschaften unbeirrt durch das Chaos, das sich Leben nennt. Lesevergnügen, nicht nur für Büchermenschen.
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Gekennzeichnet
Circlestonesbooks | Jan 16, 2023 |
„Es muss noch jemand anderes ihre Geschichte erzählen. Jemand, der sie liebt. Ich.“ (Zitat Seite 27)

Inhalt
Als Edith Louisa Sitwell, Tochter von Sir George Sitwell und Lady Ida, 1887 geboren wird, ist Emma Banister, die Tochter des Gärtners von Renishaw Hall, fünf Jahre alt. Die beiden Mädchen freunden sich an und treffen einander mehrere Jahre lang heimlich jeden Sommer. Emmas Tochter Jane Banister ist beinahe achtzehn Jahre alt, als sie Haushälterin im Londoner Haushalt der nun beinahe vierzig Jahre alten Edith Sitwell wird. Siebenunddreißig Jahre lang bleibt sie bei der exzentrischen Künstlerin, bis zu deren Tod im Jahr 1964.

Thema und Genre
Dieser Roman mit biografischem Hintergrund ist einerseits ein lebhaftes Zeitbild der internationalen Künstlerszene in Zentren wie London, Paris, Berlin, New York und Hollywood. Schwerpunkt sind die Jahre zwischen 1927 und 1964, eine Zeit nicht nur der kulturellen, sondern auch der politischen Um- und Aufbrüche.

Charaktere
Während Jane Banister und ihre Familie aus der Dienstbotenetage fiktiv sind, steht das reale Leben der exzentrischen Ausnahmekünstlerin Dame Edith Sitwell, eine bekannte Schriftstellerin und Dichterin der Moderne, um Mittelpunkt dieses Buches. Unangepasst und selbstbewusst lebt Edith Sitwell ihr eigenständiges Leben – ein modernes Frauenbild in einer Zeit, als dies eher die Ausnahme war.

Handlung und Schreibstil
In diesem Roman verknüpft die Autorin gekonnt bekannte biografische Fakten, Gesellschaftsbilder und Zeitgeschichte und lockert dies durch die fiktive Figur der Ich-Erzählerin Jane Banister auf. Lebendige Beschreibungen und bunte Schilderungen lassen den Leser eintauchen in diese Welt des britischen Adels und der internationalen Kunstszene. Edith Sitwell führte tatsächlich ein sehr bewegtes, aufregendes Leben, daher ist auch dieser Roman spannend zu lesen.

Fazit
Ein sehr gut recherchierter Roman, eine spannende Verknüpfung zwischen Fakten und Fiktion, geschrieben in einer lebendigen, niveauvollen Sprache. Ich habe dieses Buch mit großem Interesse und Vergnügen gelesen und ich wurde zudem neugierig auf das literarische Werk von Dame Edith Sitwell.
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Gekennzeichnet
Circlestonesbooks | 1 weitere Rezension | Sep 24, 2019 |
Die adelige Dichterin Edith Louisa Sitwell hatte kein besonders gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Sie verlässt Gut Renishaw und geht nach London. Sie ist eine exzentrische Person, die große Auftritte liebt. Sie gibt in London Soireen hat sogar Kontakte ins Königshaus. Im Mai 1927 macht sich die junge Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, dem Landsitz der Sitwells, auf den Weg nach London, um in Edith Sitwells Dienst zu treten. An der Seite der Dichterin wird Jane einiges erleben und sie lernt Edith genau kennen. So erfährt sie, was für einen Tribut dieses unangepasste leben fordert.
Wir lernen die Geschichte der Edith Sitwell aus der Sicht von Jane Banister kennen. Die Aufmachung dieses Buches hat mir besonders gut gefallen.
Die Geschichte beginnt in den sechziger Jahren, als Edith eine alte Dame ist und nicht mehr lange zu leben hat. In Rückblenden wird dann das ganze Leben von Edith erzählt, die es in ihrer Kindheit nicht leicht gehabt hat. Ihre Mutter war sehr gefühlskalt und der Vater ließ sie in ein Metallgestell stecken, um eine Wirbelsäulenkrümmung zu heilen. In London und später in Paris lebt sie ihr aufregendes, außergewöhnliches Leben inmitten von Künstlern und Intellektuellen. Sie wird aber auch ausgenutzt. Jane ist bei den Reisen von Edith dabei und wird ihre Vertraute, auch wenn sie immer die Hausangestellte bleibt. Sie hütet mit ihrer Herrin ein Geheimnis und versucht alles Unangenehme von Edith fernzuhalten.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und doch blieb da eine Distanz. Wir erleben alles aus der Sicht von Jane und haben nie direkt an den Gedanken und Gefühlen von Edith teilhaben können. Jane verlässt ihre Familie für ihren ersten Job, der sie aber so an Edith Sitwell bindet, dass für sie kein eigenes Leben bleibt.
Dieser biographische Roman über Edith Sitwell ist nett zu lesen, hat mich aber nicht wirklich gepackt.
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Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | 1 weitere Rezension | Sep 14, 2019 |
Kurzgefasst
Ein interessantes und leicht lesbares Buch, was einem einen kleinen Einblick in den Klosteralltag gewährt. Schöner Schmöker zum Mal lesen und eintauchen in eine (für die meisten Menschen) befremdliche Welt.

Meine Meinung
Das Buch ist locker und oft humorvoll geschrieben, aber es gibt auch Stellen, die zum Nachdenken anregen. Die Erzählung bleibt trotzdem es sich um eine Biographie handelt eher distanziert. Man erfährt wenig über die inneren Gedankengänge von Veronika. Es werden vielmehr die Abläufe des Klosteralltags und die positiven wie auch schwierigen Begegnungen des zwischenmenschlichen Miteinanders beschreiben.
Es ist in sieben Kapitel gegliedert, die jeweils unterschiedliche Themen aus ihrem Klosterleben beschreiben. Wenn man bedenkt, dass damit 12 Jahre abgedeckt werden, wirkt es für mich wie eine gelungene Auswahl. Das Glossar empfand ich als hilfreich, da mir viele Begriffe nicht geläufig waren, ebenso nützlich empfand ich das Personenverzeichnis.
Es ist ein Buch des Wandels. Es beginnt mit dem Eintritt in das Kloster, aber auch innerhalb des Klosters findet ein Wandel statt. Alles ist im Umbruch, Aufbruch und voller Veränderung. Zwischen ankommen, festhalten und loslassen.

Inhalt
Veronika geht mit 21 Jahren in ein christliches Kloster und bleibt dort ca. 12 Jahre lang. Sie sieht es als ein Experiment: Was passiert in der Abgeschiedenheit? Gelingt das Ankommen in der Gemeinschaft? Finde ich etwas über mich heraus? Sie wagt den Sprung ins kalte Wasser zumindest was die äußerlichen Bedingungen angeht. Sie löst ihre Wohnung auf und kommt lediglich mit zwei Koffern ins Kloster. Ob ihr auch ein innerer Sprung gelingt, ob sie sich geistlich und seelisch ebenfalls mit dem Klosterleben anfreunden kann oder es bei einem zweifelndem „Es ist ein Versuch. Wir werden sehen.“ bleibt, darüber handelt das Buch.
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½
 
Gekennzeichnet
Schnee-Eule | 3 weitere Rezensionen | Apr 18, 2016 |

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