Matthias Politycki
Autor von Jenseitsnovelle
Über den Autor
Bildnachweis: Leipziger Buchmesse 2011 - Jobst-Ulrich Brandt und Matthias Politycki By Lesekreis - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16180612
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Wissenswertes
- Gebräuchlichste Namensform
- Politycki, Matthias
- Geburtstag
- 1955-05-20
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- Deutschland
- Geburtsort
- Karlsruhe, Baden-Württemberg, Deutschland
- Wohnorte
- München, Bayern, Deutschland
Hamburg, Hamburg, Deutschland - Berufe
- Schriftsteller
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Thema und Inhalt
Seit einigen Jahren fühlt sich der Schriftsteller Matthias Politycki in Deutschland nicht mehr wohl, doch da er ohnedies meistens auf Reisen ist, bleibt es ein vages Unbehagen. Doch mit dem Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 wird ihm klar, was er in den in Deutschland täglich präsenten Debatten zunehmend vermisst: die für ihn bisher selbstverständliche Freiheit der freien Meinungsäußerung und die damit verbundene Diskussionskultur. Damit steht sein Entschluss fest, im Frühjahr 2021 verlässt er Deutschland und zieht nach Wien. Dieses Buch vertieft seinen Standpunkt zu der heute gleichsam verordneten Wokeness, seine Argumente und Sorgen, die er zuvor in einem Artikel in der FAZ dargelegt hatte. Es ist ein überzeugendes Plädoyer für die Freiheit der Kunst, für die Freiheit des Schriftstellers, sich sprachlich auszudrücken und damit verbunden für die Vielfalt der Literatur. „Literatur, die sich absichert, ist überflüssig.“ (Zitat Seite 78)
Umsetzung
„Wovon ich rede, wenn ich von Freiheit rede“ lautet der Untertitel dieses Buches. In dreiundzwanzig Kapiteln mit ebenso vielen Themen und Stichworten, von „Freiheit“ über „Umbegreifung der Begriffe“, „Reduktion des Arbeitsmaterials: Wörter“, „Reduktion des Arbeitsmaterials: Stoffe“ „Zensur“, „Die neue Rolle des Schriftstellers“, „Gendern als zivilgesellschaftlicher Ungehorsam“, bis zu „Wovon ich rede, wenn ich von Sprache rede“ und „Wien“ setzt sich Politycki mit unserer Gesellschaft und den neuen, alarmierenden Entwicklungen auseinander, vor allem was die Diskussionen um Ausdruck, Sprache und Stoff für Schriftsteller und Leser bedeuten. „Betreutes Lesen fängt beim kuratierten Schreiben an.“ (Zitat Seite 77) Eindrücklich widersetzt sich der Schriftsteller, der sich als klassischer Linker sieht, allen Einschränkungen der Meinungsfreiheit, des wilden Denkens, der Phantasie und damit auch der Literatur. Im Anhang des Textes finden sich die Quellenangabe zu im Text angeführten Zitaten.
Fazit
„Gesetzt den Fall, ich müßte dieses Buch auf einen einzigen Satz zusammenstreichen, so würde er lauten: Laßt mir die Musik der Sprache!“ (Zitat Seite 114) Die beste Begründung, warum ich dieses Buch mit großem Interesse und Zustimmung gelesen habe und warum ich es empfehle, ist diese Aussage von Politycki selbst.… (mehr)