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Joachim B. Schmidt

Autor von Kalmann

7 Werke 92 Mitglieder 6 Rezensionen

Über den Autor

Bildnachweis: Axel Sigurðarson

Reihen

Werke von Joachim B. Schmidt

Kalmann (2020) 58 Exemplare
Tell (2022) 20 Exemplare
In Küstennähe: Roman (2013) 4 Exemplare
Moosflüstern: Roman (2017) 1 Exemplar

Getagged

Wissenswertes

Geburtstag
1981
Geschlecht
male
Nationalität
Schweiz
Land (für Karte)
Schweiz
Wohnorte
Island

Mitglieder

Rezensionen

Joachim B. Schmidt erzählt in Tell die Saga um Wilhelm Tell nach, dem "ersten Eidgenossen". Natürlich kommt der zu grüßende Hut, der Apfelschuss und auch der Tyrannenmord vor, sind das doch Kernelemente der Saga.

Aus meiner Sicht gelingt es Schmidt aber wunderbar, Wilhelm Tell von seinem Sockel zu holen und ihn als echten, eigenbrötlerischem Menschen zu charakterisieren, der eigentlich nur in Ruhe gelassen werden und in den Bergen nach seiner Fasson glücklich leben will. Doch das Schicksal hat es anders vorgesehen. Und immer wieder gelingt es Schmidt, den verzweifelten, liebenden, aber auch traumatisierten Menschen hinter Tells Fassade zum Leben zu erwecken.

Die Geschichte spielt Anfang des 14. Jahrhunderts, die Habsburger haben das Gebiet der Zentralschweiz besetzt und spielen sich als Herrschende mit ihren Söldnern auf. Schmidt schildert auch die dabei begangenen Grausamkeiten, aber nach meinem Empfinden nicht stäkrer, als für die Geschichte notwendig.

Schmidts Kunstgriff, die Saga aus der Sicht sehr vieler handelnder Personen (weiter) zu erzählen gibt vielen dieser Personen eine Vielschichtigkeit, die sonsft wahrscheinlich nicht einfach zu erreichen gewesen. Insbesondere auch Gessler, dem Landvorgt, aber auch Tells Familie, vorrangig Walter, oder der Pfarrhaushalt werden so lebendig.

Aus meiner Sicht eine sehr gelungene Neuerzählung der Saga.
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Gekennzeichnet
ahzim | Apr 18, 2022 |
Krimis sind ja eigentlich nicht so mein Genre, aber Islandkrimis funktionieren häufig etwas anderes - so auch in diesem Roman.

"Treffen Sie Kalmann, Experte für Gammelhai und die großen Fragen des Lebens. - Was sich Kalmann am meisten wünscht, ist eine Frau, doch erst einmal muss er aus dem Schlamassel herauskommen, in den er geraten ist, als er eines Winters eine Blutlache im Schnee entdeckte."

Diese zwei Sätze beschreiben den Inhalt des Romans aus meiner Sicht schon sehr treffend. Kalmann lebt in Raufarhöfn, hat von seinem Großvater das Jagen gelernt und kommt ganz gut alleine klar. Auf der Suche nach einem Polarfuchs, der sich zu häufig in die Gärten Rufarhöfns verirrt hatte, entdeckt er die Blutlache, und weil der der Schuldirektorin (die ihn auf die Suche nach dem Fuchs schickte) davon erzählt, ist es kurz darauf mit seiner Ruhe vorbei.

In Rückblenden lernt man als Leser Kalmann und seine Geschichte immer besser kennen - und auch wenn die Geschichte insgesamt eher ruhig erzählt wird (eben ganz in Kalmanns Tempo), wird sie zum Schluss doch nochmal sehr spannend, mit einem aus meiner Sicht sehr gut zum Islandkrimi passenden Ende.

Und die ganze Gegend war so beschrieben, dass ich mich (mit dem Bildern vom länger zurückliegenden Islandurlaub im Kopf) sehr schnell wieder gedanklich in Island befand.

Klare Leseempfehlung.
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Gekennzeichnet
ahzim | 4 weitere Rezensionen | Feb 28, 2021 |
Kalmann lebt in dem kleinen, abgelegenen Dorf Raufarhövn auf Island. Er ist ein Einzelgänger, der sich selbst zum Hüter des Ortes ernannt hat. Sehr gerne jagt er Polarfüchse und Haifische. Die Haie verarbeitet er dann zu Gammelfisch, einem Nationalgericht.
Aus der Sicht Kalmanns dürfen wir einen Blick auf das einfache, harte Leben der isländischen Landbevölkerung werfen. Mit seinen einfachen und schlichten Worten malt er ein athmosphärisches Bild der Umgebung und des Miteinanders der Menschen. Ich konnte mich gut in diese Bilder einklinken und so an den Fragen und Sorgen der Menschen teilhaben.
Das ändert sich aus Kalmann eines Tages über einen Flecken Blut im Schnee stolpert. Jetzt nehmen die Ereignisse ihren Lauf.....
In diesem Roman spielt der Krimi eine eher untergeordnete Rolle.
Fazit: Mit schlichten und einfachen Worten erschließt Kalmann dem Leser seine Welt. Sie wirkten auf mich wie eine Einladung mich mit ihm auf den Weg zu machen. So entführte mich das Buch in eine abgelegene Gegend Islands und erschloss mir ein wenig vom Miteinander der Menschen dort.
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Gekennzeichnet
Sontho | 4 weitere Rezensionen | Oct 31, 2020 |
Kalmann hat sich selbst zum Sheriff von Raufarhöfn ernannt. Seine Tage sind ausgefüllt, denn entweder geht er auf die Jagd oder er legt seine Köder aus, um Haie zu fangen, die er dann zu Gammelhai verarbeitet. Doch dann überrollen ihn die Ereignisse, als er beim Jagen eine Blutlache entdeckt. Zufällig ist gerade auch Róbert McKenzie, der König von Raufarhöfn, spurlos verschwunden.
Diese Geschichte wird aus der Sicht von Kalmann erzählt, einem behinderten jungen Mann, der alleine in dem kleinen Ort lebt. Alles was er über die Natur, das Meer und Gammelhai weiß, hat er von seinem Großvater gelernt, der nun dement in einem Heim lebt. Dass er ein bisschen anders ist als die meisten Menschen, ist für ihn „kein Grund zur Sorge". Kalmanns Mutter schaut sporadisch vorbei, um Ordnung zu schaffen. Der Vater hat ihm eine Mauser, einen Sheriffstern und einen Cowboyhut gegeben, sich aber sonst nicht um seinen Sohn gekümmert.
Nachdem Kalmann das Blut entdeckt hat, wollen plötzlich alle etwas von ihm. Die Polizei hat Fragen, die Medien bringen ihn in die Öffentlichkeit und die Dorfbewohner wollen auch so manches wissen. Zum Glück kann Kalmann auf dem Meer seinen Kopf entleeren und das ist wichtig, denn ihm geht so manches durch den Kopf. Eigentlich ist Kalmann ein einsamer Mensch, der sich nach einer Frau und Kindern sehnt. Er ist mal naiv und mal gewitzt und seine Sicht auf die Welt ist etwas speziell, oft sogar tiefgründig. Ich mochte ihn ganz gern, auch wenn er durchaus gewalttätig werden kann. Auch die anderen Figuren haben alle ihre Eigenheiten.
Diese Geschichte ist unterhaltsam, aber auch etwas weitschweifig. Doch ich wollte auch wissen, wie es weitergeht und mit dem Ausgang hatte ich so wirklich nicht gerechnet.
Joachim B. Schmidt erzählt in diesem Buch die ungewöhnliche Geschichte eines ganz besonderen Helden.
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½
 
Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | 4 weitere Rezensionen | Sep 20, 2020 |

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