Ulla Steuernagel
Autor von Tohuwabohu. Die Kinder-Uni erklärt Ordnung und Chaos
Werke von Ulla Steuernagel
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Diejenigen, die dem Zusammenhang zwischen Ordnung und Chaos schon immer auf den Grund gehen wollen, finden hier Anregungen und Entschuldigungen zu Themenbereichen wie dem Aufräumen, dem Verwalten von Literatur aber auch zu Maschinen, die all dies erleichtern sollen. Gefragt wird auch, ob Chaos erfinderisch macht. Gleichermaßen für Jugendliche und Erwachsene (und Bibliothekare) geeignet!
Thomas Hapke
Thomas Hapke
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... müsste ich nicht so viel Süßes essen."
Diese Ausrede Nr. 57 steht zu Beginn der Abhandlung über das Thema Süßigkeiten bzw. Zucker. Unglaublich witzig und klar führt die Autorin durch die Thematik und gewinnt für die Leser immer wieder Ausreden, um bei den Eltern die Erlaubnis für Süßigkeiten abzuluchsen. Ein wirklich informativer Abriss der wesentlichen Probleme in diesem Bereich - bis hin zu einer Pflanze namens Stevia (Honigkraut, Süßblatt), die lt. Wikipedia wohl im November 2011 auch bei uns zugelassen werden soll.
Das Buch wendet sich vordergründig an Kinder, tatsächlich ist die klare Vermittlung von Informationen sehr wohl auch für Erwachsene ein Genuss, der folgende Themen abdeckt:
Lies doch mal ein Buch.
Machen den Kasten aus.
Geh doch mal raus.
Verschwende kein Taschengeld.
Lern was für die Schule.
Iss nicht so viel Süsses.
Geh endlich ins Bett.
Räum dein Zimmer auf.
Erzähl was von Dir.
Getreu dem Motto "Erwachsene tun auch nicht immer, was Erwachsene sagen", werden Kindern Argumente an die Hand gegeben, die im täglichen Großwerdstress vergnüglich und passend eingesetzt werden könnne. Die Zahl der neuen Bücher steigt kontinuierlich, aktuell sind es 95.000 Titel pro Jahr. Legt man das durchschnittliche Lesepensum eines Erwachsenen für Bücher (8 min pro Tage) zugrunde, dann kommt dieser auf maximal 10 Bücher pro Jahr. Kinder dagegen lesen pro Tag immerhin 35 Min und am Wochenende 50 Min täglich in Büchern, sie stehen statistisch also weit besser da als Erwachsene!
Richten Sie sich also darauf ein, dass Sie von Ihrem Nachwuchs demnächst die Ausrede Nr. 3 hören: "Ich habe gehört, Erwachsene lesen nur acht Minuten täglich in Büchern. Wenn Du mir vorliest, hebst Du die Statistik."
Am Ende dieses ersten Kapitels wird der Tipp gegeben, mehr zum Buch zu greifen, weil man dann weniger die Ermahnung hört, die Glotze endlich auszumachen. "Deshalb können wir dir also guten Gewissens empfehlen, dieses Buch zu lesen: Es hilft Dir bei der Erziehung Deiner Eltern."
Grins! Ein wirklich witziges, argumentativ reich gewürztes, nützliches Buch!
11. November 2011… (mehr)