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Hervé Le Tellier

Autor von Die Anomalie

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Über den Autor

Bildnachweis: Piscis13

Werke von Hervé Le Tellier

Die Anomalie (2020) 1,200 Exemplare
Kein Wort mehr über Liebe (2009) 131 Exemplare
Neun Tage in Lissabon: Roman (2011) 41 Exemplare
The Sextine Chapel (2005) 22 Exemplare
All Happy Families: A Memoir (2017) 20 Exemplare
The Intervention of a Good Man (2007) 16 Exemplare
Joconde jusqu'à cent (1998) 14 Exemplare
Winter Journeys (1979) 13 Exemplare
La disparition de Perek (1997) 10 Exemplare
Moi et François Mitterrand (2016) 9 Exemplare
Encyclopædia inutilis (2002) 8 Exemplare
Joconde sur votre indulgence (2002) 8 Exemplare
Sonates de bar (1991) 8 Exemplare
Esthétique de l'Oulipo (2006) 6 Exemplare
Le voleur de nostalgie (1992) 5 Exemplare
Atlas Inutilis (2018) 4 Exemplare
Inukshuk, l'homme debout (1999) 4 Exemplare
Les opossums célèbres (2007) 3 Exemplare
Cités de mémoire (2003) 2 Exemplare
L'orage en aout (2003) 1 Exemplar
La anomalía 1 Exemplar
No hablemos más de amor (2023) 1 Exemplar
Conférence intime 1 Exemplar
Le Poulpe, Tome 8 : La disparition de Perek (2001) — Autor — 1 Exemplar
The Anonamly 1 Exemplar

Zugehörige Werke

McSweeney's Issue 22: Three Books Held Within By Magnets (2007) — Mitwirkender — 335 Exemplare
Lectures de Romain Gary (2011) — Mitwirkender — 7 Exemplare

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Rezensionen

Völlig anders als erwartet. Mit den vielen losen Fäden, die sich dann irgendwann zusammenfinden, war ich ein bisschen an Stephen King erinnert, allerdings ohne den Gruseleffekt.
Wirklich virtuos...
 
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Katzenkindliest | 69 weitere Rezensionen | Apr 23, 2024 |
Was passiert, wenn es einen plötzlich doppelt gibt? Am Beispiel von 11 Flugreisenden spielt der Autor das Szenario durch. Teilweise ist es recht lustig, z.B. wenn Donald Trump auftaucht. So richtig hat mich das Buch nicht gepackt, aber man konnte es schon lesen.
½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 69 weitere Rezensionen | Sep 29, 2023 |
Sehr interessante Grundidee: Im Juni taucht plötzlich ein Flugzeug vor der Ostküste der USA auf, das dort im März schon gelandet war. Darin die selben Passagiere, die auch glauben, es sei März. Alle Insassen gibt es jetzt doppelt, sofern die Version vom März nicht zwischendurch gestorben ist.
Die Ausführung ist solide, verzettelt sich aber ein wenig. Wunderbare Sprache, nüchtern, präzise, aber nicht langweilig, hebt sich wohltuend von dem Thriller ab, den ich zuletzt gelesen habe.
Inhaltlich sind es vielleicht der Beispiele zu viele, wie es sich der Autor auch indirekt selbst vorwirft, indem er die Figur Victor Miesel ein Buch schreiben lässt, das dem vorliegenden sehr ähnlich ist, und daran unter anderem kritisiert, dass elf Hauptpersonen viel zu viele sind.
Tatsächlich fällt es zwischendurch schwer, sich zurückzuerinnern, wer der jetzt wieder war, um den es im aktuellen Kapitel geht. Schlimmer noch ist aber die Tatsache, dass dadurch eine gewisse Beliebigkeit entsteht. Der und der und die und der und die – und am Ende ist keiner mehr richtig wichtig, wird die Nähe zu den Charakteren zerstört, weil weder Autor noch Leser sich entscheiden können, mit wem sie mitfiebern sollen. Möglicherweise ist das sogar Absicht, schließlich führt die philosophische Dimension der Lieblingstheorie der Forscher im Buch („Wir befinden uns in einer Simulation“) ebenfalls zu einem Bedeutungsverlust für die gesamte Menschheit. Der Lesespaß wird dadurch aber ein wenig reduziert.
Für die Bewertung schwanke ich deshalb zwischen 3,5 (gut) und vier Sternen (sehr gut), vergebe letztlich vier für ein in meinen Augen hervorragend ausgeführtes Buch mit ein paar Schwächen.
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zottel | 69 weitere Rezensionen | Mar 21, 2022 |
Die deutschsprachige Wikipedia definiert Glosse folgendermaßen:

»Unter einer Glosse (von altgriechisch γλῶσσα glóssa, „Zunge, Sprache“, über lateinisch glossa) wird ein meist kurzer und pointierter, oft satirischer oder polemischer, journalistischer Meinungsbeitrag in einer Zeitung, einer Zeitschrift oder im Fernsehen verstanden.«
(Quelle in der Fußnote)

Mit “Die Anomalie” liefert Hervé Le Tellier ein Werk ab, das mich über weite Teile an eine Glosse erinnerte, aber vom Umfang her dieses Genre “sprengt”. Nun könnte dies ja auch etwas Gutes sein; ein Novum oder, Entschuldigung!, eine Anomalie!
Leider aber ist dem hier nicht so, denn “Die Anomalie” ist nur quantitativ eine solche - aber eben keinesfalls qualitativ.

Die Prämisse ist interessant: Ein Flugzeug mit über zweihundert Personen an Bord gerät in eine Notlage, übersteht diese, wird aber jedoch durch die titelgebende Anomalie dupliziert. Fortan gibt es alle Menschen an Bord also mehrfach.

Was der Autor zu erzählen hat, könnte als Essay, als Kurzgeschichte, als Gedankenspiel anhand beispielsweise einer Person interessant sein. Auch eine längere Erzählform wäre vorstellbar, böte dies doch die Gelegenheit, die philosophischen und ethischen Aspekte der erzählten Geschichte näher zu untersuchen.

Angesichts der vielen Personen, die wir aber im vorliegenden Roman begleiten, verliert sich die jeweilige Geschichte einzelner (z. B. das des krebskranken Piloten oder des mißbrauchten Kindes) in der Beliebigkeit der Vielfalt. Eine wirkliche Nähe auch nur zu einer der Personen kann auf diese Weise gar nicht erst aufkommen.

Gleichzeitig aber wirkt diese Mannigfaltigkeit aber auch umgekehrt: Durch die Zerfaserung der Gesamterzählung in viele kleine Teilbereiche, gibt es nur eine minimale “Rahmenhandlung”; die verschiedenen Theorien zum Ursprung der Anomalie werden nicht “zu Ende gedacht” und obschon mit dem buchstäblich letzten Satz eine (unbefriedigende) Auflösung gelingt, bleibt diese Auflösung hohl und ohne wirklichen Erkenntnisgewinn.

Meines Erachtens wäre ein offenes Ende - ohne Gewolltheit und mit Brachialgewalt herbeigeführten “Knalleffekt” - hier interessanter gewesen.

Das letzte Viertel, in dem dann endlich doch etwas spürbare Emotionen sichtbar werden, in dem es Le Tellier tatsächlich gelingt, sprachlich wie inhaltlich noch etwas Echtheit in seinen ansonsten eher “gekünstelt” wirkenden Roman zu bringen, versöhnt ein wenig mit dem Rest des Buches, jedoch wird dies zunächst durch einen radikalen Akt einer Figur und kurz darauf durch einen ebensolchen des Autors wieder zunichte gemacht - schade!

“Die Anomalie” ist für mich sozusagen ein “Denkmal der verschenkten Möglichkeiten” - aus einem guten Ansatz weiß der Autor nicht wirklich etwas zu erschaffen. Seine Figuren bleiben blaß und - in vielerlei Hinsicht - unwirklich und holzschnittartig.
Einige Figuren gar, z. B. der US-amerikanische Präsident, werden als Karikaturen ihrer selbst dargestellt und erinnern somit weniger an ihre realen Vorbilder (im vorgenannten Beispiel ist es ein überaus plump “kaschierter” Trump), sondern vielmehr an simpelsten Slapstick.

Am Ende bleibe ich enttäuscht zurück: Im Persönlichen der Charaktere überzeugt der Autor mich nicht und “das große Ganze” versinkt in der Beliebigkeit der Möglichkeiten.

Zwei von fünf Sternen.

Quelle zum Wikipedia-Zitat:
Seite „Glosse“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. August 2021, 02:43 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Glosse&oldid=214747640 (Abgerufen: 25. Januar 2022, 16:24 UTC)

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philantrop | 69 weitere Rezensionen | Jan 25, 2022 |

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