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Über den Autor

Beinhaltet die Namen: Friedrich Torberg, Torberg Friedrich

Bildnachweis: Photograph © ÖNB/Wien

Werke von Friedrich Torberg

Der Schüler Gerber: Roman (1930) 162 Exemplare
Die Erben der Tante Jolesch (1978) 41 Exemplare
Auch das war Wien (1984) 15 Exemplare
Mein ist die Rache (1943) 13 Exemplare
Die Mannschaft (1977) 9 Exemplare
Süßkind von Trimberg (1972) 9 Exemplare
Die zweite Begegnung. (1985) 6 Exemplare

Zugehörige Werke

Drehn Sie sich um, Frau Lot! (1960) — Übersetzer, einige Ausgaben208 Exemplare
Der seekranke Walfisch (1965) — Übersetzer, einige Ausgaben136 Exemplare
Nicht so laut vor Jericho — Neue Satiren (1970) — Übersetzer, einige Ausgaben103 Exemplare
Jugend in Wien (1968) — Nachwort, einige Ausgaben98 Exemplare
Kein Applaus für Podmanitzki (1973) — Übersetzer, einige Ausgaben75 Exemplare
Salomos Urteil, zweite Instanz. Neue Satiren. (1972) — Übersetzer, einige Ausgaben72 Exemplare
Kein Öl, Moses? (1975) — Übersetzer, einige Ausgaben69 Exemplare
Ephraim Kishons Hausapotheke für Gesunde. (1988) — Übersetzer, einige Ausgaben26 Exemplare
Kishon für Kenner - ABC der Heiterkeit (1978) — Übersetzer, einige Ausgaben23 Exemplare
Bekenntnisse eines perfekten Ehemannes. Satiren. (1983) — Übersetzer, einige Ausgaben15 Exemplare
50 seltsame Geschichten — Mitwirkender — 1 Exemplar
Aufgeklärt. Erzählungen: Lesung mit Hans Korte (1 mp3-CD) (2019) — Erzähler, einige Ausgaben1 Exemplar

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Rezensionen

Torberg entführt den Leser in die Welt des jüdischen Großbürgertums der k.&k.-Monarchie und dessen Nachfolgestaaten. Torbergs Werk ist eine Aneinanderreihung von Anekdoten voll Lebensweisheit, Humor und Wehmut. Die darin enthaltenen Reminisenzen drehen sich ebenso um berühmte Zeitgenossen des Autors wie um skurille Käuze und unbekannte Helden und Heldinnen, wie beispielsweise die namensgebende Tante Jolesch. Bei aller Heiterkeit und Freude, die das Lesen des Buchs hervorruft, bleibt ein bitterer Beigeschmack über den spätestens durch den Holocaust eingetretenen unwiederbringlichen Verlust der beschriebenen Welt und seiner Bewohner und Kultur.… (mehr)
 
Gekennzeichnet
schmechi | 1 weitere Rezension | Mar 6, 2015 |
Der Erzähler trifft 1940 an den Landungsbrücken von New Jersey einen Juden, der ihm von seinen Erlebnissen im (fiktiven) Konzentrationslager Heidenburg berichtet.

"Mein ist die Rache" ist eine Auseinandersetzung Torbergs mit den Greueln der NS-Zeit, schonungslos und verstörend. Im Mittelpunkt steht der moralische Konflikt eines KZ-Insassen, der in der Extremsituation der Lagerhaft und Folter zwischen stiller Ergebenheit und Vertrauen in die göttliche Rache auf der einen Seite und aktivem Tun und Selbstbestimmung auf der anderen schwankt.

Vieldiskutiert wurde auch das verwirrende Ende der Novelle, welches meines Erachtens zwar eine literarische Pointe setzt, jedoch Logiklücken im Plot offenbart. Wie auch das Ende ist aber auch der Rest des Werks nicht unbedingt leicht lesbar, phasenweise widersprüchlich und unverständlich.
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
schmechi | Mar 6, 2015 |
Von allen Sprüchen, die der Tante Jolesch zugeschrieben werden, ist dies derjenige, den man am häufigsten anwendet: Gott soll einen schützen vor allem, was noch ein Glück ist.
Torberg versammelt hier Anekdoten aus einer längst vergangenen, nicht nur im Rückblick goldenen Zeit der Wiener Kaffeehäuser.
 
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MissWatson | 1 weitere Rezension | Apr 23, 2013 |
Buch der 1000 Bücher
Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)

Der Schüler Gerber hat absolviert
OA 1930 (Neufassung 1954 u. d. T. Der Schüler Gerber)Form Roman Epoche Moderne
Der Roman Der Schüler Gerber hat absolviert, ein eindrucksvolles Zeugnis bürgerlicher Schulkritik des frühen 20. Jahrhunderts, machte seinen Autor Friedrich Torberg im Alter von 22 Jahren einem großen Publikum bekannt.
Entstehung: Das Buch ist stark von autobiografischen Bezügen geprägt. Torberg selbst war 1927 durch die Matura gefallen, die er ein Jahr später nur mühsam bestand. Sein eigenes Scheitern sowie Berichte über Schüler-Selbstmorde drängten ihn zur literarischen Aufarbeitung des Themas. Max Brod (1884–1968), der Mentor von Torberg, sandte das Manuskript ohne Wissen des Autors an Paul Zsolnay (1895–1961), der den Roman in sein renommiertes Verlagsprogramm aufnahm.
Inhalt: Der Schüler Kurt Gerber ist ein intelligenter, nicht sehr fleißiger, aber gewandter und beliebter Schüler. Er ist Klassensprecher und ein wenig rebellisch. Zu Beginn des letzten Schuljahres legt er sich mit seinem Klassen- und Mathematiklehrer Kupfer an, dessen autoritäres Gebaren ihm missfällt. »Gott« Kupfer – wie der in Selbstherrlichkeit erstarrte Lehrer allgemein genannt wird – kündigt daraufhin an, er werde Gerber schon »klein kriegen«. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wird der sensible Schüler fortan von dem Lehrer schikaniert und mit Hinweis auf das Notenbuch gedemütigt. Kupfer treibt es soweit, dass Gerber fürchten muss, durch die bevorstehende Reifeprüfung zu fallen. Zu den täglichen Kämpfen im Klassenzimmer gesellen sich bei Gerber die Sorge um die Gesundheit des Vaters und eine unglückliche Liebe. Der empfindsame junge Mann zeigt sich diesen Konflikten nicht gewachsen und stürzt sich am Tag der Zertifikatsausgabe in den Tod. So erfährt er nicht mehr, dass er die Matura trotz Kupfers Manipulationen bestanden hatte.
Struktur: Anhand des klassischen Lehrer-Schüler Konflikts führt Torberg dem Leser das Psychogramm eines jungen Menschen vor Augen, der eigentlich schon der Schule und dem Schülersein entwachsen ist, sich aber noch ihren Ritualen und Machtverhältnissen unterwerfen muss. In den Figuren der beiden ungleichen Antagonisten wird eine Welt von Tyrannei und Willkür, Ohnmacht und Ausgeliefertsein dargestellt, die eine besondere Dichte in der Beschreibung der allgemeinen Schul- und Prüfungsatmosphäre erfährt.
Wirkung: Der Leser des Romans bekommt unweigerlich das Gefühl, das hier erzählte so oder in ähnlicher, zumeist wohl abgeschwächter Form selbst einmal erlebt zu haben. Die präzise und einfühlsame Schilderung all der verdrängten Schul- und Prüfungsängste lässt die Geschichte des gepeinigten Schülers jederzeit aktuell sein. Der Roman habe eingeschlagen »wie eine Bombe«, erklärten Kollegen von Torberg. Es wurden noch in den 1930er Jahren 50 000 Exemplare verkauft, nach dem Krieg dann ein Vielfaches. Zudem wurde das Buch in zehn Sprachen übersetzt und 1981 verfilmt. R. F.
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hbwiesbaden | 1 weitere Rezension | Jan 25, 2011 |

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